Eigentlich ist Sandro Rosell zu beneiden: Der Spanier leitet den erfolgreichsten Fußballklub der Welt. Der FC Barcelona hat vergangene Saison nicht nur die nationale Meisterschaft, sondern auch die Champions League gewonnen. Für den Gewinn des prestigeträchtigsten Titels im Vereinsfußball überwies der europäische Fußballverband Uefa 51 Millionen Euro an die Katalanen.
Doch in Spanien schützen selbst höchste sportliche Erfolge nicht vor finanziellen Problemen: Die Saison schloss Barcelona mit einem Verlust von 21 Millionen Euro ab. Vor einem Jahr musste der Verein gar einen 150-Millionen-Kredit beantragen, weil neue Finanzlöcher aufgetaucht waren. Präsident Rosell gelobt nun Besserung: Im Juni erklärte er im spanischen Fernsehen, wie er sparen will: „Wir haben aufgehört, farbige Fotokopien im Klub zu machen. Schwarz-Weiß-Kopien sind billiger – so sparen wir beim Toner.“
Misswirtschaft allerorten: Dass selbst der FC Barcelona seine Finanzen nicht im Griff hat, zeigt, wie der spanische Fußball derzeit wirtschaftlich aufgestellt ist. Andere Vereine haben nicht einmal mehr das Geld, ihre Spieler zu bezahlen – die sich deshalb seit einer Woche im Streik befinden.
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