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Thread: Der Tsunami, Fukushima und die Folgen: Die Katastrophe nach der Katastrophe

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    Der Tsunami, Fukushima und die Folgen: Die Katastrophe nach der Katastrophe

    Rekord-Strahlungswerte, Erdbeben, Dauerregen: Die Menschen im japanischen Katastrophengebiet erleben dauernd neue Plagen. Doch die Hauptprobleme der Bevölkerung sehen anders aus

    Radioaktivität. Sie ist unsichtbar. Sie ist gefährlich, beschädigt das Erbgut, löst Mutationen aus und Krebs. Sie steckt in den Ruinen des Atomkraftwerks Fukushima: Gerade erst hat man hier Rekordwerte von bis zu zehn Sievert pro Stunde gemessen, an einem Austrittsrohr zwischen den Reaktoren 1 und 2. Ein Arbeiter, der sich hier eine halbe Stunde aufhält, muss mit den Symptomen einer akuten Strahlenkrankheit rechnen, die ab einer Dosis von etwa einem Sievert auftritt. Wer sich noch länger in der Nähe aufhält, muss mit einer tödlichen Wirkung binnen Wochen rechnen.
    Die Messung zeigt zwei Tatsachen: Kraftwerksbetreiber Tepco hat die Lage in der Reaktorruine nach wie vor ganz und gar nicht im Griff. Und es wird noch lange Zeit dauern, bis von einer Beherrschung des Unfalls die Rede sein kann. Immer wieder gibt es Meldungen von neuen Störungen in der Kraftwerksruine, immer wieder fällt das Kühlsystem aus, noch immer wird an einer Optimierung der Kühl-Anlage gebaut, noch immer entwickeln die Brennstäbe enorme Hitze.
    Die Radioaktivität hat sich inzwischen auch in den Nahrungskreislauf eingenistet, sie steckt in Gemüse, Meeresfrüchten und Teeblättern. Auch bei ein paar Rindern wurden jetzt zu hohe Cäsiumwerte gemessen, sie hatten wohl Heu gefressen, das während des GAUs auf den Wiesen lag. Deshalb hat die japanische Regierung den Transport von Schlachtrindern aus der Präfektur Iwate verboten. Rund 36 000 Stück Vieh wurden aus diese Gegend im Jahr geliefert.
    Quelle: Der Tsunami, Fukushima und die Folgen: Die Katastrophe nach der Katastrophe - Fukushima und die Folgen - FOCUS Online - Nachrichten

    Zerstört, zermahlen, zerrissen, zerdrückt

    In der Großstadt, die durch den 70 Kilometer entfernten Reaktor weltweit bekannt wurde, geht das Leben seinen gewohnten Gang. Nur der hellhäutige Reporter wird etwas staunend betrachtet. In der Millionenstadt Sendai fallen vor allem die blauen Planen auf, die so manches der traditionellen Häuser bedecken. Roberto, ein schon ewig hier lebender Italiener, gibt zu, dass ihm das havarierte Kraftwerk Sorgen bereitet. Bleich wird er, wenn er von seinen Erlebnissen am Tag des Erdbebens erzählt, vom 11. März. Die Monsterwelle stoppte erst 50 Meter vor dem Haus, das seiner japanischen Frau gehört. Seitdem, witzelt er bemüht, habe man freien Blick aufs Meer. Der Scherz, für den er sich sofort entschuldigt, zeigt die Dimension der Katastrophe. Strahlung ist hier, auf einem über 500 Kilometer langen Küstenstreifen nördlich des Kraftwerks, kaum zu messen, wie eine zweitägige Jeep-Tour durch das Gebiet zeigt. Doch der Gestank, er ist überall, als habe der Ozean seinen Mageninhalt über einen bis zu acht Kilometer tiefen Landstreifen erbrochen. Was der 15 Meter hohen Welle im Wege stand, wurde zerstört, zermahlen, zerrissen, zerdrückt. Dreistöckige Häuser liegen hilflos auf dem Bauch, strecken Abwasserrohre wie Arme zur Seite. Doch es ist beeindruckend zu sehen, wie schnell das Aufräumen vorangeht. Fast alle Straßen sind vom Schlamm befreit, Strommasten stehen wieder, man versucht nun, auch die Wasserversorgung wieder zu stabilisieren. Die Reste der Zivilisation haben die Bagger auf riesige Berge geschichtet.
    Quelle: Zerstört, zermahlen, zerrissen, zerdrückt - Fukushima und die Folgen - FOCUS Online - Nachrichten

    Nun ist es doch in letzter Zeit ziemlich ruhig um Fukushima geworden zumindest für uns als Aussenstehende, aber man darf diese Katassrophe nicht vergessen und sollte uns allen immer zu denken geben, vor allen Dingen gerade jetzt wo man erst so eingigermassen die Folgen abschätzen kann die nicht nur materielle Schäden mit sich gebracht haben!
    Wir in Deutschland haben es zumindest geschafft die Politiker aufzuwecken mit unser aller "Nein zu Atomkraft". Das macht mich auch einwenig stolz aber auch traurig zugleich dass man erst gewillt ist zu handeln wenn man dirket die Katasstrophe irgendwo weit weg mit erleben kann.
    Hier kann ich nur hoffen für alle Staaten weltweit, dass jeder sich hier die nötigen Kenntnisse und den nötigen Weitblick geholt hat, was wir Menschen uns mit Atomkraft antun, und sich nach erneuerbaren Energien umsehen...

    mfg

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    Besser man bereut was man getan hat, anstatt zu bereuen das man es unterlassen hat
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    Kungelei und Chaos Der Atomunfall von Fukushima war vermeidbar

    Japan geht gut ein Jahr nach der Atomkatastrophe von Fukushima mit sich selbst hart ins Gericht. Sowohl der Atombetreiber Tepco wie auch die Atomaufsicht und die Regierung hätten seit Langem gewusst, dass das AKW Fukushima Daiichi einem solch starken Erdbeben und Tsunami nicht standhalten konnte. Dennoch sei nichts unternommen worden. "Sie haben das Recht der Nation, sicher vor Atomunfällen zu sein, verraten", urteilt die unabhängige Untersuchungskommission.
    Vieles ist zwar schon seit Längerem bekannt, beeindruckend ist dennoch, mit welch harten Worten hier Japaner ihren eigenen Staat und seine Strukturen aburteilen. Man müsse schmerzhaft zugeben, dass dies ein Desaster "made in Japan" war, so der Leiter der Kommission, Kiyoshi Kurokawa. Nicht nur das Krisenmanagement der Regierung habe auf breiter Front versagt, sondern es hätten auch elementare Sicherheitsanforderungen gefehlt. Außerdem seien ausreichende Vorkehrungen für den Ernstfall unterlassen worden. Die Ursachen für die Tragödie lägen noch tiefer: in den "tief verwurzelten Konventionen der japanischen Kultur".
    Dazu gehörten der "reflexive Gehorsam" und "unsere Zurückhaltung, Autoritäten anzuzweifeln", so die Untersuchungskommission. Auch die Gruppenorientierung der Inselbevölkerung und "unsere Abgeschlossenheit" werden als weitere fundamentale Ursachen aufgeführt. Die Atomkatastrophe von Fukushima sei nicht zuletzt eine Folge der Kungelei zwischen der Regierung, der Atomaufsicht und Tepco. Genau dieses als "Atomdorf" bekannte Netzwerk aus Staat und Atomindustrie, zu dem viele außerdem auch die Medien des Landes hinzuzählen, sehen Kritiker jedoch weiter am Werk.
    Quelle: Fukushima: Kungelei und Chaos - Aktuelle Nachrichten - Wirtschaft - Berliner Morgenpost - Berlin

    Eine ganz schwache Regierung die jetzt alles auf Menschenfehler abwälzt!
    Das einzigste was sie damit bezwecken wollen ist doch das ihre Atom-Anlagen sicher sind und daher auch wieder ans Netz müssen, die Fehlerkette durch menschliches Versagen wird einfach abgestellt bzw. ausgetauscht, bis zum nächsten Worstcase den natürlich die Menschen durch Fehler zu verantworten haben.
    Die einzigste menschliche Fehlerquelle die ich ausmachen kann ist die japanische Regierung...

    mfg

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