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Thread: Ehec-Seuche Experten warnen vor Rohkost

  1. #16
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    Die Suche nach der EHEC-Infektionsquelle muss wieder bei Null beginnen. Außer der Uniklinik Münster hat inzwischen auch das Bundesinstitut für Risikobewertung einen Test zur Erkennung des aktuellen Keims entwickelt.

    „Wir hoffen, dass dieser Test dazu beiträgt, die Quelle für die Infektionen mit dem EHEC-Stamm O104:H4 aufzudecken und die risikobehafteten Lebensmittel schnell aus dem Markt zu nehmen sowie Klarheit über die Infektionskette zu verschaffen“, sagte der Präsident des Bundesinstitut für Risikobewertung, Andreas Hensel, am späten Dienstagabend.
    Der Test sei am Nationalen Referenzlabor (NRL) in Berlin zusammen mit Experten der französischen Lebensmittelagentur Anses entstanden. Die Methode sei bereits den Untersuchungslabors der Bundesländer zur Verfügung gestellt worden, hieß es in einer Mitteilung. Zuvor hatte das Uniklinikum Münster einen Schnelltest entwickelt, der den lebensgefährlichen Darmkeim innerhalb von vier Stunden bis zu einem Tag nachweisen kann – sowohl bei Menschen als auch auf Gemüse. Er ist speziell auf den aktuell grassierenden EHEC-Stamm zugeschnitten.
    Die Quelle der Infektionen liegt wieder völlig im Dunkeln. Spanische Gurken, die zunächst mit den Erkrankungen in Zusammenhang gebracht worden waren, sind nach neuen Laboruntersuchungen nicht der Auslöser. Tests bei in Hamburg sichergestellten Gurken zeigten keine Übereinstimmung mit dem grassierenden Erreger, der aus Stuhlproben von Patienten isoliert wurde. „Nach wie vor ist die Quelle nicht identifiziert“, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
    Quelle: Lebensgefährlicher Darmkeim: Weiterer EHEC-Erkennungstest soll helfen - Ratgeber - FOCUS Online

    Die spanischen Gurken wurden mit einem EHEC Erreger infiziert, der aber nicht die Ursache ist !? Also ein viel agressiverer EHEC Erreger ist schuld den man allerdings noch nicht ausfindig gemacht hat!
    Ist das jetzt noch ein politisches Geplänkel auf die Reaktion Spaniens oder was ist nun wirklich los?

    mfg

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  2. #17

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    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Ist das jetzt noch ein politisches Geplänkel auf die Reaktion Spaniens oder was ist nun wirklich los?
    Mikroorganismen mutieren mit enormer Geschwindigkeit (klar, bei 20 Minuten Generationsrate ).
    Und das kann von jetzt auf gleich zwischen lebensgefährlich für den Menschen und vollkommen harmlos schwanken. Darum gibt's ja auch nicht "die" Grippeimpfung, sondern man muss sich jedes Jahr gegen die aktuellen Stämme neu impfen lassen.
    Und so gibt es auch vom EHEC viele, viele genetische Varianten. Und der, den man auf den Gurken gefunden hat, stimmt offensichtlich nicht zu 100% mit denen, die für die Todesfälle verantwortlich sind, überein.
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  3. #18

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    Eine Frage bleibt mir aber noch offen, warum sind Frauen davon stärker betroffen?

    mfg
    Wir Frauen essen mehr gesundes :-P bzw. Obst und Gemüse, euer Obst und Gemüse ist doch das Fleisch*g*
    Nein wenn jeder seine Lebensmittel richtig zubereitet und waschen würde, wären evtl auch nicht so viele Erkrankt. Wir essen trotz dieser Panik macherei alles normal weiter und bei uns gibt es jeden Abend frischen Salat.
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    Snitlev (03.06.11) , v6ph1 (03.06.11)

  5. #19
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    WHO bestätigt seltenen EHEC-Stamm

    «Er ist bekannt, jedoch noch nie bei einem Ausbruch aufgetreten», sagte eine Sprecherin am Freitag in Genf. Dies sei vom Referenz- und Forschungszentrum der WHO für Escherichia und Klebsiella, dem Staatlichen Serum-Institut in Dänemark, bestätigt worden.

    Die molekularen oder genetischen Eigenschaften dieses Erregers könnten den zuständigen Behörden wesentlich bei der Identifizierung von Fällen in anderen Ländern helfen, erklärte die WHO am Freitag weiter. Dies gelte auch für die Bestimmung der Quelle des Ausbruchs. Die WHO empfiehlt «normale Hygienemaßnahmen» einzuhalten, wie Händewaschen nach dem Toilettenbesuch und vor dem Kontakt mit Lebensmitteln. «Wer blutigen Durchfall und starke Bauchschmerzen bekommt und sich in jüngster Zeit in Norddeutschland aufgehalten hat, sollte dringend ärztlichen Rat suchen», erklärte die UN-Organisation weiter. Handelsbeschränkungen, etwa für Obst und Gemüse, würden nicht empfohlen.
    Quelle: WHO bestätigt seltenen EHEC-Stamm - Service - sueddeutsche.de







    Nun hat man den Code/Stamm des Erregers entschlüsseln können, aber weiterhin wird versucht die Quelle ausfindig zu machen was sich mittlerweile wie ein Detektivspiel entwickelt, anfangs haben wir es wohl auf die leichte Schulter genommen, doch mittlerweile ist es zu einer bedrohlichen Epidemie gekommen...

    mfg

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    Unerforschte Mutationen: Ehec-Erreger könnte aus Biogasanlagen stammen

    Möglicherweise ist der tödliche Erreger ein Produkt der Energiewende: In Biogasanlagen könnte die aggressive Form des Darmkeims entstanden sein. Die Spur nach Lübeck scheint jedenfalls wertlos.

    Einige Veterinär- und Labormediziner halten eine Herkunft des tödlichen Ehec-Erregers aus Biogasanlagen für möglich. In den Gärbehältern der immer zahlreicher werdenden Biogasanlagen entstünden Bakterien, die es zuvor nicht gegeben habe, sagte Bernd Schottdorf, Gründer des größten privaten Medizinlabors Europas Schottdorf MVZ in Augsburg, der "Welt am Sonntag".
    Die Bakterien kreuzen sich Schottdorf zufolge in den Anlagen und verschmelzen miteinander. "Was da genau passiert, ist weitgehend unerforscht." Diese noch nie da gewesene Mischung aus Krankheitserregern werde dann als Düngemittel auf die Äcker gebracht.
    Schottdorf hält es deshalb für dringend nötig, die Biogasanlagen in Deutschland schnell auf mögliche Krankheitserreger zu untersuchen. Sonst drohe möglicherweise die Gefahr weiterer Epidemien. Der Leiter der Agrar- und Veterinärakademie in Horstmar-Leer, Ernst Günther Hellwig, hält das der Zeitung zufolge ebenfalls für vorstellbar.
    Quelle: Unerforschte Mutationen: Ehec-Erreger könnte aus Biogasanlagen stammen | FTD.de

    Kampf gegen die Ehec-Epidemie: In den Kliniken wird die Versorgung eng

    Gesundheitsminister Bahr räumt ein: Die Kliniken im Norden sind bei der Versorgung der Ehec-Patienten überlastet. Bei Suche der Erreger-Quelle geraten nun auch Biosgasanlagen ins Visier.

    Arbeiten bis an die Belastungsgrenze: Im Hamburger UKE herrscht wegen Ehec seit Wochen der Ausnahmezustand© Angelika Warmuth/DPA

    Seit drei Wochen treibt der aggressive Darmkeim Ehec in Deutschland sein Unwesen. Rund 2000 Menschen haben sich seit dem mit dem gefährlichen Erreger infiziert, mehr als 500 Patienten leiden an dem lebensgefährlichen HU-Syndrom (HUS), das bei mindestens 18 Menschen zum Tod führte. Und ein Ende der Epidemie ist derzeit nicht in Sicht, da die Keim-Quelle noch nicht ausgemacht ist.
    Ärzte und Pflegekräfte in den Kliniken im Norden der Republik, wo die Krankheit hauptsächlich grassiert, arbeiten rund um die Uhr und bis an die Belastungsgrenze, um die Patienten zu versorgen. In manchen Krankenhäusern sind wegen Ehec bereits Engpässe entstanden. Das räumte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ein. In der Krankenversorgung gebe es eine angespannte Lage, sagte Bahr der "Bild am Sonntag". Bewältigen könne man dies damit, dass fehlende Kapazitäten - etwa in den Städten Hamburg und Bremen - durch freie Plätze in den umliegenden Krankenhäusern ausgeglichen würden, betonte der Minister.
    Quelle: Kampf gegen die Ehec-Epidemie: In den Kliniken wird die Versorgung eng - Gesundheit | STERN.DE

    EHEC: Bakterien, Symptome, Infektion - Was Sie wissen müssen

    Viele Menschen fürchten eine Infektion mit EHEC. Wir haben das Wichtigste rund um Bakterien, Symptome, die Infektion und die Folgen von EHEC zusammengestellt.
    Quelle: Krankheit: EHEC: Bakterien, Symptome, Infektion - Was Sie wissen müssen - Panorama - Aktuelle Nachrichten zum Thema Boulevard, TV, Prominente, Musik. - Augsburger Allgemeine

    erstmal wieder die neusten Kenntnisse bzw. Spekulationen dazu kurz zusammengefasst...

    mfg

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  7. #21

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    Quote Originally Posted by 20ilc05 View Post
    Nein wenn jeder seine Lebensmittel richtig zubereitet und waschen würde, wären evtl auch nicht so viele Erkrankt. Wir essen trotz dieser Panik macherei alles normal weiter und bei uns gibt es jeden Abend frischen Salat.
    Da wär ich aber vorsichtig.
    Die gefährliche Dosis liegt bei 10 Keimen.

    Nur zum Vergleich: bei "gewöhnlichen Keimen" runzel ich bei 10.000 noch nicht mal die Stirn, live erlebt hab ich schon bis zu 10.000.000 (in Zwiebeln, und die waren noch gut!).

    Waschen ist definitiv nicht ausreichend! Damit veringesrt du bestenfalls um eine Zehnerpotenz.
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  8. #22
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    Was mich an dem Lebensmittelskandal mehr als erstaunt ist folgendes in Deutschland gibt es spezielle Abteilungen bei dem BND oder bei der Kripo wie das BKA oder z.b der MAD allerdings keine spezialisierte Abteilung für die massiv ansteigende Lebensmittelkriminalität.

    Es wäre für den Verbraucherschutz vorbeugend wichtig und zur Kontrolle der Lebensmittel sowie einer permanenten Recherche produktiv so eine Abteilung länderübergreifend einzusetzen um die Gesellschaft vor kriminellen Machenschaften oder Katastrophen effizienter schützen zu können.
    Last edited by Se7Ven; 06.06.11 at 22:37.

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  9. #23

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    Deutsches Gemüse wird regelmäßig unangekündet kontrolliert...was mit all dem Gemüse aus dem Ausland?!-Ich gehe stark davon aus das es auf keinen Fall vom Gemüse aus Deutschland kommt! Ich werde das Gemüse aus unserer Region weiterhin essen. Ausländliches Gemüse esse ich selten....,wir werden sehen wo es her kommt!
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  10. #24
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    Quote Originally Posted by 20ilc05 View Post
    Deutsches Gemüse wird regelmäßig unangekündet kontrolliert...was mit all dem Gemüse aus dem Ausland?!-Ich gehe stark davon aus das es auf keinen Fall vom Gemüse aus Deutschland kommt! Ich werde das Gemüse aus unserer Region weiterhin essen. Ausländliches Gemüse esse ich selten....,wir werden sehen wo es her kommt!
    Klar. Alles was schlecht ist kommt auf keinen Fall aus Deutschland.
    Last edited by Se7Ven; 07.06.11 at 00:57.
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  12. #25
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    Quote Originally Posted by C3PO View Post
    Klar. Alles was schlecht ist kommt auf keinen Fall aus Deutschland.

    Das ist natürlich ironisch gemeint klar und deshalb sollte eine für Lebensmittel entsprechend eingerichtete Abteilung dieses in Deutschland kontrollieren in anderen Ländern existieren aus gutem Grund solche spezialisierten Task Force Abteilungen bei der Kripo.
    Last edited by Se7Ven; 07.06.11 at 01:03.

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  13. #26

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    Quote Originally Posted by Se7Ven View Post
    Was mich an dem Lebensmittelskandal mehr als erstaunt ist folgendes in Deutschland gibt es spezielle Abteilungen bei dem BND oder bei der Kripo wie das BKA oder z.b der MAD allerdings keine spezialisierte Abteilung für die massiv ansteigende Lebensmittelkriminalität.
    Sei mir nicht böse, wenn ich mal laut werde, aber:
    tickst du noch richtig?

    Hier gibt es weder einen Skandal noch ein Verbechen. Das ist ein Krankheitsausbruch.

    Ich find's bezeichnend für den Zustand unserer Gesellschaft, das bei jeder Gelegenheit ein Verbrechen gewittert und nach dem Staat gerufen wird. In dir leben mehr Bakterien als Menschen auf diesem Planeten - was soll der Staat dagegen denn unternehmen?

    Von einer "massiv ansteigende Lebensmittelkriminalität" zu quatschen, nur weil die Kranheit diesmal nicht per Sex, Ungeziefer oder Tröpfcheninfektion, sondern halt mal über Lebensmittel verbreitet wird, zeugt nur von völliger Ignoranz.
    Ich will nicht abstreiten, das es auch in der Lebensmittelbranche das eine oder andere schwarze Schaf gibt - aber warum glaubt eigentlich jede Butterbirne, das dort ein anderer Menschentyp arbeiten soll als bei Waschmaschinenreparaturen oder Gebrauchtwagen?
    Der Mensch ist nicht edel, hilfreich und gut - der Mensch ist ein habgieriges A****loch. Ruft nach Staat und Polizei, wenn er selber betroffen ist, ist ansonsten aber nur auf seinen persönlichen Vorteil bedacht. Hier sterben mal ein paar Menschen an einer Krankheit - Skandal! In der dritten Welt sterben täglich zig-tausend Menschen, weil sie nichts zu essen und kein sauberes Wasser haben - kratzt keine Sau!

    Eine hundert Prozent Kontrolle bei Lebensmitteln wird es nicht geben, kann es nicht geben. Nicht, wenn ihr eure Lebensmittel noch bezahlen wollt.

    Und sowas wird auch nicht zum letzten Mal passieren - durch den massiven Einsatz von Antibiotika in den letzten Jahrzehnten - ja, auch in der Lebensmittelproduktion, aber genauso auch in der Medizin - gibt es immer mehr Antibiotika-resistente Stämme. Die Jüngeren unter uns werden die Rückkehr der großen Seuchen, bei denen Menschen zu tausenden sterben, noch erleben.


    Der einzige Skandal, den es hier gibt, ist, das es in Deutschland kein professionelles Krisenzentrum gibt, das bei solchen Gelegenheiten reagiert, zentral die Aufgaben koordiniert und allen anderen Behörden übergeordnet ist. Eine Epidemie ist ja nun kein wirklich überraschendes Szenario . . .
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  14. Who Said Thanks:

    supermarrioh (08.06.11) , v6ph1 (08.06.11)

  15. #27
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    EU zweifelt an deutscher Kompetenz

    Bekommt Deutschland die Ehec-Krise in den Griff? Die EU bezweifelt das und verlangt von Berlin, den Rat ausländischer Experten einzuholen. Die Suche nach der Keimquelle tritt derweil auf der Stelle.

    Im Kampf gegen die Ehec-Krise hat EU-Gesundheitskommissar John Dalli die deutschen Behörden zu einer engen Zusammenarbeit mit ausländischen Experten aufgefordert. Um den Ausbruch von Ehec möglichst schnell zu beenden, sei es wichtig, eng zusammenzuarbeiten und Fachwissen zu teilen, sagte Dalli der Zeitung "Die Welt". Dabei müsste man "auf die Erfahrung und die Expertise in ganz Europa und sogar außerhalb Europas setzen".
    Der Zeitung zufolge erwarten EU-Kreise vor allem, dass Deutschland Experten aus den USA und Japan bei der Suche nach der Quelle des Ehec-Erregers hinzuzieht. Diplomaten kritisierten intern auch, dass die Fragebögen der deutschen Behörden, in denen bei der Suche nach der Infektionsquelle nach den Essgewohnheiten von Ehec-Patienten gefragt wird, "zu eng gestrickt" seien, weil sie sich zu stark auf den Verzehr von bestimmten Gemüsearten konzentrierten, berichtete die "Welt".
    Quelle: Bekämpfung der Ehec-Epidemie: EU zweifelt an deutscher Kompetenz - Gesundheit | STERN.DE

    Blödsinn, zum bezahlen sind die Deutschen gut genug und hier wird uns Inkompetenz vorgeworfen, was ich in keinster Weise für gerechtfertigt halte!
    Ich denke mal das wir bei den technischen Analysen mit das modernste haben was es zur Zeit gibt, ganz zu schweigen von der fachlichen Kompetenz, was will denn die EU machen wenn man EHEC in Bulgarien, Rumänien oder sonstigen nicht so hoch qualifizierten Ländern gefunden hätte?

    mfg

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  16. #28

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    Ich halte diese Kritik durchaus nicht für völlig ungerechtfertigt.
    Es geht dabei nicht um technische Möglichkeiten, sondern darum, das wir auf diesem Gebiet (der Seuchenbekämpfung) aufgrund unserer Historie in den letzten Jahrzehnten Null Erfahrung haben.

    Es geht darum, das wir schon bei der Organisation ein Kompetenzproblem haben, da das Robert-Koch-Institut dem Bundesministerium für Gesundheit unterstellt ist, das Bundesamt für Risikobewertung und die Lebensmittelüberwachung aber dem Bundesministerium für Verbraucherschutz.

    Und wenn da draußen irgendein italienischer Forscher eine Idee hat, wo die Ursache liegen könnte, dann täten wir gut daran, von unserem hohen Roß herunterzukommen und dem Manne zuzuhören. Soooo dolle sieht das mit unserer technischen und fachlichen Kompetenz dann auch wieder nicht aus.

    Ich ich schon schrieb: der Skandal ist, das es kein ordentliches Krisenzentrum mit wirklich weitreichenden Befugnissen gibt. Die die ganzen Ämter, Institute und Behörden koordinieren und anleiten, die notfalls auch Quarantänezonen und Ausgangssperren veranlassen können. Die EHEC-Geschichte ist ja eher eine Kleinigkeit, es könnte ja auch mal eine richtige Seuche ausbrechen. Bio-Terrorismus durchaus ein dankbares Szenario.
    Und in der Beziehung können wir durchaus von anderen Ländern was lernen.
    Und ich würde hier auch eine europäische Lösung bevorzugen, Bakteren und Viren scheren sich nicht um Grenzen.




    /Edit:

    Kleiner Schwank zum Thema "fachliche Kompetenz":

    Ich hab letztens eine Beanstandung auf den Tisch bekommen, in dem mir vorgeworfen wurde, meine Analysenergebnisse zu den Nährwerten von Grünkohl würden bei Kohlenhydraten nicht mit den Literaturwerten übereinstimmen. Statt der von mir gefundenen 0,8% behauptet die Literatur, das 2,1% enthalten sein müssten.

    Wohlgemerkt: man hat es nicht mal für nötig gehalten, meine Ergebnisse durch eigene Analysen zu überprüfen, sondern zieht einfach nur die Literatur heran.
    Wobei dann auch noch darauf hingewiesen wird, das bei Wettbewerbsprodukten die Angaben i.A. perfekt mit den Literaturwerten übereinstimmen würden - na, woran das wohl liegen mag?

    Der eigentliche Kracher an der Sache sind natürlich die absoluten Zahlen: Denn bei einer empfohlenen Tagesmenge von 270g Kohlenhydraten ist es vollkommen wurst, ob der Grünkohl nun 0,8 oder 2,1 g enthält - ernährungsphysiologisch ist beides absolut bedeutungslos. Eine einzige Nudel hat mehr Kohlenhydrate als die ganze Portion Grünkohl!
    Der ganze Aufriss ist das Papier nicht wert, auf dem es ausgedruckt wurde.

    Unterschrieben hat übrigens ein Dr. rer.nat. . . .

    Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, zeigt aber schön, das es in Deutschland weniger Fachkompetenz als Fachidioten gibt.
    Last edited by mabuse; 08.06.11 at 14:00.
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  18. #29
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    Sei mir nicht böse, wenn ich mal laut werde, aber:
    tickst du noch richtig?

    Hier gibt es weder einen Skandal noch ein Verbechen. Das ist ein Krankheitsausbruch..
    Weshalb sollte ich Dir böse sein jeder Mensch hat dazu seine eigene Meinung und in Italien z.b. wurde wegen der dortigen Lebensmittelskandale eine spezielle Abteilung bei der Kripo errichtet die sich um diese Fälle kümmert.....

    Weil dort in Italien angeblich die Erfahrungswerte aufgezeigt haben das Lebensmittel oftmals durch kriminelle Machenschaften in diesem Zusammenhang stehend kontaminiert worden sind...

    Die Frage bleibt wodurch die Krankheitsausbrüche verursacht worden sind und ob in dem Kontext eine grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen wäre...
    Last edited by Se7Ven; 08.06.11 at 22:21.

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  19. #30

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    in Italien z.b. wurde wegen der dortigen Lebensmittelskandale eine spezielle Abteilung bei der Kripo errichtet die sich um diese Fälle kümmert.....
    Ja, aber die hatten auch keine Lebensmittelüberwachung als eigene Behörde.
    Letztlich haben die nur nachgezogen.

    Weil dort in Italien angeblich die Erfahrungswerte aufgezeigt haben das Lebensmittel oftmals durch kriminelle Machenschaften in diesem Zusammenhang stehend kontaminiert worden sind...
    Meines Wissens nach ging es dabei aber nie um Krankheitserreger.

    Die Frage bleibt wodurch die Krankheitsausbrüche verursacht worden sind und ob in dem Kontext eine grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen wäre...
    Schwerlich.

    Okay, das könnt ihr nicht wissen, daher hier mal ein paar Hintergundinfos:

    In Deutschland werden Lebensmittel in mikrobiologischer Hinsicht nach den Richt- und Warnwerten der DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie) sowie nach einer EU-Hygiene-Verordnung (Verordnung 2073/2005 EG über mikrobiologische Kriterien für Lebensmittel) beurteilt.
    Keines dieser Dokumente enthält eine Zahl für EHEC.

    Selbst wenn man also bisher auf diesen Keim geprüft hätte - man hätte keine Zahl gefunden anhand der man mit dem Daumen hoch oder runter hätte zeigen können.

    Hinzukommt, das sich EHEC nur mit der PCR-Methode (läuft auf einen Gentest hinaus) nachweisen lässt. Kollegen aus NRW haben es mit der altherkömmlichen Kulturmethode versucht, aber nach drei Wochen völlig entnervt aufgegeben.
    Die PCR hingegen verlangt nach einer gehobenen technischen Ausstattung, einiges an Erfahrung und ist vor allem richtig teuer.
    Ich hab in meinem Labor diese technischen Möglichkeiten nicht.

    Auch alle Kollegen, mit denen ich in den letzten Wochen gesprochen haben, und die die technischen Vorraussetzungen hätten, haben abgewunken. Die Implementierung einer zuverlässigen Methode macht dermaßen viel Arbeit (und Kosten!), das sich das für eine Bestimmung, nach der in drei Monaten vorraussichtlich kein Hahn mehr krähen wird, effektiv nicht rechnet.
    Wobei mein Chef sonne Anlage lieber heute als morgen kaufen möchte - okay, der hat auch noch ein zweites Standbein - dreimal dürft ihr raten, was dort produziert wird . . . hier ist richtig was los . . .

    Effektiv kann derzeit EHEC nur im RKI und im CVUA Münster bestimmt werden.

    Grobe Fahrlässigkeit kann man damit ausschließen. Da ist irgend eine saublöde Sache passiert, für die der Verursacher selber wahrscheinlich noch nicht mal was kann.
    Das ist zwar Blöd für die Betroffenen - aber ich denke nicht, das man hier einen Schuldigen wird benennen können. Wir können schon von Glück reden, wenn die Ursache aufgeklärt wird - und selbst daran hab ich mittlerweile meine Zweifel.


    Sollte EHEC in den Richt- und Warnwerten oder in einer EU-verordnung auftauchen, wird sich das natürlich ändern - aber man muss auch mal ganz deutlich sagen, das das ja nur die Spitze des Eisberges sind. Neben gängigen Verderbniserregern und Hygiene-Keimen werden derzeit auf Listerien und Salmonellen geprüft. Potentiell könnte man neben EHEC aber noch auf ein gutes Dutzend weitere Krankheitserreger testen, von Camphylobacter über Shigellen, Staph. aureus bis hin zu verschiedenen Schimmelpilzarten. Hinzukommt, das es mittlerweile auch noch ein Novo-Virus gibt, das ganz selten mal für Probleme in Lebensmitteln sorgt - die kann ein bakteriologishces Labor gar nicht finden, da Viren völlig anders als bakterien sind, sind hier völlig andere Techniken erforderlich.

    Alles in allem enorme Kosten - die der Handel einfach nicht hergibt.

    Obendrauf kommt dann noch das Problem, das es sich dabei immer nur um Stichproben handelt. Das eine Charge i.O. ist, bedeutet keineswegs, das auch die Charge davor oder dannach i.O war. Und jede Charge zu überprüfen ist effektiv nicht drin.

    Und um die ganze Sache abzurunden kommt noch der Zeitfaktor hinzu.
    Die herkömmliche Analytik dauert drei bis vier Tage. Lässt sich zwar theoretisch auch mit PCR halbieren, aber um eine verfünf- bis verzehnfachung der Kosten.

    Eine sinnvolle Kontrolle von Lebensmitteln, die nur ein handvoll Tage Haltbarkeit haben (frische Sprossen!) ist also effektiv gar nicht möglich.

    Man kann effektiv nur ein Art Monitoring durchführen und rückwirkend reagieren, also wenn man merkt, das ein Wert sich so langsam einer Grenze annähert, schauen, woran es liegen kann und ggf. eingreifen. Bei dermaßen gefährlichen Krankheitserregern wie dem EHEC (der zugegebenermaßen ein absoluter Extremfall ist) kann es damit so gut wie keine Sicherheit geben - wenn man frische Lebensmittel nicht völlig vom Markt nehmen will . . .

    Klingt blöde, ist aber so - das Leben ist nunmal lebensgefährlich.


    Hier ein Video von einem Experten, der auch mal die Hintergründe durchleuchtet und anschaulich erklärt:

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    Thanks

  20. Who Said Thanks:

    supermarrioh (09.06.11) , Se7Ven (09.06.11) , Snitlev (09.06.11)

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