Seit dem Tod Osama Bin Ladens sind schon viele dramatische Details des Einsatzes ans Licht gekommen. Die Navy-Seals-Teams hatten wochenlang trainiert. Ihre Helikopter waren wohl Tarnkappen-Versionen. Der Terrorchef, CIA-Codename "Geronimo", fand sich in seinem Schlafzimmer, nebst Frau und Kindern.
Doch erst jetzt, eine Woche später, hat US-Präsident Barack Obama das wohl größte Geheimnis gelüftet: Die Operation war weitaus riskanter und nervenaufreibender für alle Beteiligten als bisher angenommen - und stand offenbar bis zuletzt buchstäblich auf der Kippe.
"Letztendlich war es eine Situation, bei der die Chancen nur 55 zu 45 standen", sagt Obama am Sonntagabend in einem Interview mit dem amerikanischen TV-Sender CBS. Er selbst sei sehr nervös gewesen: "Es waren die längsten 40 Minuten meines Lebens."
Es ist das erste und einzige Interview, das Obama zur Ausschaltung Bin Ladens gibt - zu jenem Ereignis, das seine Amtszeit auf immer geprägt hat. Knapp eine halbe Stunde dauert das am Mittwoch aufgezeichnete Gespräch mit CBS-Korrespondent Steve Kroft im Weißen Haus. Das Network walzt das dann auf eine ganze, elegische Sonntags-Sendestunde aus - präsidiale Propaganda vom Allerfeinsten.
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