Radeon HD 6990: Leistung um jeden Preis

[Snitlev]

AMD stellt die Radeon HD 6990 als derzeit schnellste Dual-GPU-Grafikkarte vor. Auf ihrer Platine sitzen zwei Cayman-Grafikchips mit jeweils 1536 Shader-Rechenkernen, die mit 830 MHz (1,12 V) um 50 MHz langsamer laufen als auf der Radeon HD 6970. Beide GPUs zusammen bieten eine theoretische Rechenleistung von 5,1 Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde (TFlops) bei einfacher beziehungsweise 1,27 TFlops bei doppelter Genauigkeit. Jedem Grafikchip stehen 96 Textureinheiten und 64 Rasterendstufen zur Seite. 2-mal 2 GByte GDDR5-Speicher sind je über 256 Datenleitungen angebunden und arbeiten mit 2250 MHz (Read/Write-Clock). Laut AMD soll die Grafikkarte durchschnittlich 67 Prozent schneller sein als Nvidias Single-GPU-Grafikkarte GeForce GTX 580.

Quelle: heise online - Radeon HD 6990: Leistung um jeden Preis

Die Radeon HD 6990 soll rund 550 Euro kosten, man muss wohl abwarten wann Nvidias Konkurrenzkarte, die GeForce GTX 590 mit zwei GF110-GPUs auf den Markt kommt, aber bis dahin dürfte die Radeon HD 6990 die Nase uneingeschränkt vorne haben wobei ich niemals nur annährend mehr als 100 - 150 € für eine Grafikkarte ausgeben würde (bin ja auch kein Gamer)

Nun was haltet Ihr vo dieser Radeon?

mfg

[v6ph1]

Dual-GPU-Karte eben

Von der Leistung her eine Bombe, aber genauso verhält sich die Karte auch:
Reißt ein riesiges Loch in die Geldbörse und setzt genausoviel Energie in Wärme um.

Die ideale Karte zum Heizen für Winterabende.
Eigentlich hat es AMD noch nichtmal nötig, weil sie schon mit der HD5970 die schnellste Grafikkarte hatten.
Aber da NVidia jetzt ein Dual-GPU-Modell auf Basis des Fermi-Chips rausbringen will (GTX590), wollte sich AMD Flagge zeigen - und das noch vor der Konkurrenz.

Die Tests zeigen es - es ist eine in allen Punkten extreme Grafikkarte.
Mit Leistung- und Verbrauchsdaten deutlich oberhalb des gesunden Menschenverstands.

mfg
v6ph1

PS: @Snitlev: Für alle normalen Menschen reichen auch die Grafikkarten in der Preisregion bis 150€ locker aus.
Bei der aktuellen Entwicklung, lohnt sich sogar der Griff in noch günstigere Klassen, weil die Leistung der höheren Klassen kaum benötigt wird.

[Freak69]

Die Leistung hört sich echt lecker an, aber im moment wird Sie eh noch nicht ausgenutzt... Selbst meine GTX285 ist noch nicht ausgelastet bei aktuellen Spielen

Was ich aber übel finde ist der Stromverbrauch;

Wahrlich gigantisch ist die Leistungsaufnahme der Grafikkarte: Über zwei achtpolige Stromstecker darf sie bis zu 375 Watt aufnehmen, laut AMD sind es in der Praxis 350 Watt. Doch auch die Radeon HD 6990 besitzt wie ihre Single-GPU-Pendants einen kleinen Schalter an der Kartenseite, über den sich bei der Dual-GPU-Grafikkarte jedoch ab Werk ein Overclocking-BIOS (GPU: 880 MHz, 1,175 V) aktivieren lässt. Dann zieht die Grafikkarte laut AMD beim Spielen rund 415 Watt, der Treiber begrenzt die HD 6990 bei 450 Watt – sie läuft dann aber so oder so deutlich über der PCIe-Spezifikation. AMD unterstreicht daher, dass mit dem Umlegen des Schalters die Garantie verlorengeht.

Wer soll das bald noch Zahlen können, wenn die Strompreise als weiter nach oben steigen ?

[Snitlev]

dann werden wohl anspruchvolle Games so langsam zum Luxus werden...

mfg

[v6ph1]

dann werden wohl anspruchvolle Games so langsam zum Luxus werden...

Wer sich diese Karte für 600€ und dazu noch 1-2 passende Monitore (à 30") für je 1000€ leisten kann, kann auch die Stromkosten bezahlen.
400W*24h*0,2€/kWh = 9,6kWh *0,2€/kWh = 2€ am Tag. //Wenn man die ganze Zeit Volllast fährt)
Realistischer sind 8h Volllast und der Rest Idle: Also ca. 70cent pro Tag.
Aufs Jahr gerechnet kommt man dann auf 200€ Stromkosten.

Wenn man das ins Verhältnis zu den Hardwarekosten setzt, dann kostet die Anschaffung soviel, wie 10 Jahre Betrieb.

Die Spiele laufen jetzt alle schon mit günstigerer Hardware (und sollen es aus, weil sie sonst nicht gekauft werden)
Also keine Sorge: Es ist eher so, dass die Leistungsfähigkeit von Hardware heute so hoch ist, dass sie kaum ausgenutzt wird.
Für den normalen Heimanwender reichen (heute mehr denn je) die günstigen Produkte der Serien mit deutlich günstigeren Preisen:
HD5770 / HD6850 (für 130€), Dualcore-CPUs für 50-60€ statt Quadcores (oder mehr) für biszu 1000€.
Selbst Festplatten sind spottbillig: 2TB für unter 70€.

mfg
v6ph1

[mabuse]

Dei GraKa-hersteller wären gut beraten, sich so langsam auch mal um "Zweitverwertungen" der geballten Rechenpower Gedanken zu machen. Die Spiele haben doch mittlerweile eine nahezu Kinoreife Graphik. Verbesserungen dort sind doch das Geld nicht wert - schließlich bedeutet Graphik ja noch lange nicht Spielspass.

h264-Encoding wär so ein Kandidat. Mein wirklich nicht untermotoriserter Firmenrechner braucht eine ganze Nachtschicht pro Film (10 bis 15 Stunden - zugegeben, ich hab auch alle Parameter am Anschlag) - da sollte eine Graka mit ~3000 Shadereinheiten doch einiges können . . .

[v6ph1]

h264-Encoding wär so ein Kandidat. Mein wirklich nicht untermotoriserter Firmenrechner braucht eine ganze Nachtschicht pro Film (10 bis 15 Stunden - zugegeben, ich hab auch alle Parameter am Anschlag) - da sollte eine Graka mit ~3000 Shadereinheiten doch einiges können . . .

Gibt es schon:
CUDA und Stream
Und einen h264-Encoder liefert AMD gratis mit. (der unterstützt leider nicht so viele Formate)
Die Methoden gibt es schon - als Teil der DirectX-11-Spec sogar DirectCompute.
Die Softwarehersteller müssen es nur unterstützen - und das ist aktuell noch ein großes Problem.
(Musst mal nachsehen, es gibt sicher eine Liste mit CUDA bzw. Stream unterstützdenen Videoschnittprogrammen)

mfg
v6ph1

[mabuse]

Ja, aber das ist doch alles nicht halbes und nix ganzes.

Schnittprogramme brauchen das imho nicht wirklich, da reden wir von Sekunden.
Der AMD-Encoder ist qualitativ Kernschrott.
Das Maß der Dinge in dem Bereich ist und bleibt x264 - und da das Open Source ist, versteh ich nicht, warum AMD und NVIDIA nicht einfach einen Programmierer abstellen, der bei der Weiterentwicklung dieser Software mitarbeitet und den Code gleich an der Quelle mit einarbeitet - anstatt propietäre Schnitstellen zu benutzen, die eine Software für verschiedene Plattformen genauso wenig benutzen kann wie DirectX.