Wie man erfolgreiche PC-Schnittstellen baut, weiß Intel: Vor 16 Jahren entwickelte der Konzern den USB-Anschluss. Nun will der Chipriese die nächste Revolution anschieben. Intels neue Schnittstelle Thunderbolt kommt als Erstes in einem Notebook von Apple zum Einsatz, das am Donnerstag vorgestellt wurde. Sie ist nicht nur doppelt so schnell wie die neueste USB-Generation, sondern unterstützt auch etablierte Übertragungsstandards, über die beispielsweise Monitore oder Grafikkarten angeschlossen werden. So gibt es bereits Geräte zur Schnittstelle. Und im Gegensatz zum USB-Standard könnte Intel an der proprietären Thunderbold-Technologie mehr Geld verdienen.
Den Angriff auf den Massenmarkt wagt Intel mit der neuen Übertragungstechnologie allerdings noch nicht. Das hat mehrere Gründe. Erstens dürfte der Aufpreis für Thunderbolt kaum einen Apple-Käufer abschrecken. Große PC-Hersteller wie Acer oder Lenovo achten allerdings peinlich genau auf die Kosten. Außerdem ist die hohe Übertragungsgeschwindigkeit momentan vor allem für professionelle Nutzer von Vorteil. "Die Thunderbolt-Technologie wurde besonders im Hinblick auf professionelle Audio- und Video-Anwendungen entwickelt", schreibt Intel auf seiner Website. Hier ist jede kleinste Verzögerung von Nachteil.
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