Plagiats-Vorwürfe Guttenberg hat Anfang seiner Dissertation bei F.A.Z. abgeschrieben

[Snitlev]

16. Februar 2011

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat die Einleitung seiner 2007 veröffentlichten Dissertation aus einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgeschrieben. Der einleitende Absatz der Arbeit deckt sich fast wortwörtlich mit einem am 27. November 1997 in der F.A.Z. erschienenen Text der Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig über das Vorbild Amerikas für die Zukunft Europas. Das Zitat ist bei zu Guttenberg weder im Text als solches kenntlich gemacht noch ist Zehnpfennig in der Einleitung als Quelle angegeben. Lediglich im Literaturverzeichnis ist Zehnpfennigs Text aufgeführt. „Das ist eindeutig ein bewusstes Plagiat“, sagte der Dresdner Medienwissenschaftler Stefan Weber im Gespräch mit FAZ.NET.
Zehnpfennig lehrte von 1991 bis 1999 als Dozentin an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Seit 1999 hat sie eine Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau.
Guttenberg war schon zuvor in die Kritik geraten, weil er in seiner Doktorarbeit mehrere Passagen wortwörtlich von anderen Autoren übernommen haben soll, ohne sie als Zitat kenntlich zu machen.
Guttenberg hatte die Arbeit 2006 an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät eingereicht und dafür die Bestnote summa cum laude erhalten. Der Minister erklärte, die 475 Seiten starke Arbeit „Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU“ habe er „nach besten Wissen und Gewissen angefertigt“. Dem Ergebnis der Prüfung sehe er mit großer Gelassenheit entgegen.

Spoiler „Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus“, teilte Guttenberg in Berlin mit:

„Ich bin gerne bereit zu prüfen, ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und würde dies bei einer Neuauflage berücksichtigen.“ An der Arbeit der Dissertation hätten keine Mitarbeiter mitgewirkt. „Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung.“ Auch Guttenbergs Doktorvater, der Verfassungsrechtler Peter Häberle, bezeichnete die Vorwürfe als „absurd“: „Die Arbeit ist kein Plagiat. Sie wurde von mir in zahlreichen Beratungsgesprächen eingehend kontrolliert. Herr zu Guttenberg war einer meiner besten Seminaristen und Doktoranden.“

Quelle: Plagiats-Vorwürfe: Guttenberg hat Anfang seiner Dissertation bei F.A.Z. abgeschrieben - Inland - Politik - FAZ.NET

siehe dazu auch: Plagiats-Vorwürfe: Guttenberg hat Anfang seiner Dissertation bei F.A.Z. abgeschrieben - Aktuell - FAZ.NET

Schlau genug zumindest war er ja, dass der Originalartikel 1997 erschien und es dort heißt "vor rund 200 Jahren".
Das hat er sinnigerweise zu "vor über 215 Jahren" korrigiert...



mfg

[v6ph1]

Wenn man bei einer wissenschaftlichen Arbeit schon abschreiben muss, ist das ein geistiges Armutszeugnis.
Und wenn dazu noch die entsprechenden Stellen nichtmal deutlich als solche gekennzeichnet sind, zeugt das von purer Arroganz und Überheblichkeit.

Es ist eine absolute Schande für die Universität, dass niemandem früher etwas aufgefallen ist.
Auch ist es absolut fraglich, warum er aus mehreren Tageszeitungen kopieren konnte.
Gerade, dass diese Artikel eher von Laien geschrieben worden sind, sollte doch auffallen.

Das mindeste ist jetzt, dass er den Titel aberkannt bekommt und wenn er ihn danach auch nur eine Minute länger benutzt, hat er sich wegen Hochstapelei zu verantworten.
Auch muss es für diejenigen, die ihm diese Dissertation abgenommen haben, Konsequenzen geben.

Was das Politische betrifft, so kann man nur hoffen, dass es dort auch Konsequenzen gibt.
Leider scheinen die Medien das Ganze noch nicht kritisch genug zu beleuchten.
Stattdessen wird aus diesem Abschreiben ein Kavaliersdelikt gemacht, indem suggestive Fragen der Form "Wer hat das nicht (auch) gemacht?" gestellt werden, die noch dazu alle unter Generalverdacht stellen.
Es ist eine Schande!

mfg
v6ph1

[Se7Ven]

Freunde des Politikers und Verfassers werden das Konstrukt weniger als Plagiat sondern mehr als kleinen Flüchtigkeitsfehler betrachten insofern nur eine böse Verschwörungstheorie der "bösen" Kritiker.....Aufrichtigkeit wohl möglich nur eine Zier?

Könnten wir insgesamt auf die Achtung eines geistigen Eigentums und vor allem auch der geistigen Leistung komplett verzichten ohne den Autor des Werkes jeweils zu entwürdigen?

[Großmutter]

War das jetzt auch "copy and paste",oder ist das deinem Hirn entsprungen!?

[slikrapid]

Das hat er sinnigerweise zu "vor über 215 Jahren" korrigiert.

ja, und? was hat er damit zu gewinnen wenn es nicht zitiert wird, wenn schon 'hunderte' andere Werke/Zitate korrekt gesetzt waren - es scheint eher als ein billiger Versuch jemanden zu diskreditieren

@v6ph1:

Wenn man bei einer wissenschaftlichen Arbeit schon abschreiben muss, ist das ein geistiges Armutszeugnis.

nein, es ist eine gewoehnliche Praxis wo sich die eigene Forschung mit frueheren/anderen unterstuetzt/abgleicht/kompariert, es koennte behauptet werden dass es sogar ermutigt wird

Und wenn dazu noch die entsprechenden Stellen nichtmal deutlich als solche gekennzeichnet sind, zeugt das von purer Arroganz und Überheblichkeit.

koennte auch aus Versehen passieren, der hat schon ganz viele Fussnoten dabei, es ist umso wahrscheinlicher weil es noch im Literaturverzeichnis aufgeführt war

Gerade, dass diese Artikel eher von Laien geschrieben worden sind

Politikwissenschaftlerin, keine Laien

http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Zehnpfennig

Das mindeste ist jetzt, dass er den Titel aberkannt bekommt

weswegen? einige Fehler oder Formalitaeten, als ob das ganze Werk nichts bedeutet? was ist das fuer eine verdrehte Logik, es waere sinnvoller einfach die Fehler zu korigieren, sich an die Kollegin entschuldigen, vielleicht noch eine symbolische Geste dazu und das sollte wohl genuegen

[Se7Ven]

j
weswegen? einige Fehler oder Formalitaeten, als ob das ganze Werk nichts bedeutet? was ist das fuer eine verdrehte Logik, es waere sinnvoller einfach die Fehler zu korigieren, sich an die Kollegin entschuldigen, vielleicht noch eine symbolische Geste dazu und das sollte wohl genuegen

Darin liegt eine gute Chance zur Wiedergutmachung das Eingeständnis und die öffentliche Erklärung eines Versäumnisses um eine konkrete Richtigstellung vor der Öffentlichkeit zu bewirken......

[v6ph1]

ja, und? was hat er damit zu gewinnen wenn es nicht zitiert wird, wenn schon 'hunderte' andere Werke/Zitate korrekt gesetzt waren - es scheint eher als ein billiger Versuch jemanden zu diskreditieren

Er hat sich selbst diskreditiert. - Er hätte auch ehrlich und selbstständig seine Arbeit schreiben können.

nein, es ist eine gewoehnliche Praxis wo sich die eigene Forschung mit frueheren/anderen unterstuetzt/abgleicht/kompariert, es koennte behauptet werden dass es sogar ermutigt wird

Vergleiche und Zitate sind üblich - nicht aber die Nutzung dieser ohne Kennzeichnung und Quellenangabe.

koennte auch aus Versehen passieren, der hat schon ganz viele Fussnoten dabei, es ist umso wahrscheinlicher weil es noch im Literaturverzeichnis aufgeführt war

Nicht mehrfach und nicht bei Abschnitten, die größer als eine Seite sind.

Politikwissenschaftlerin, keine Laien

http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Zehnpfennig

Jura und Politikwissenschaften haben nicht viel gemeinsam.
Zudem ist es nicht der einzige Fall.
Auch hat er aus einem NZZ-Artikel von Klara Obermüller kopiert - diese ist "nur" Journalistin.
Weitere Beispiele: Plagiatsvorwurf gegen den Verteidigungsminister - Politik - sueddeutsche.de

weswegen? einige Fehler oder Formalitaeten, als ob das ganze Werk nichts bedeutet? was ist das fuer eine verdrehte Logik, es waere sinnvoller einfach die Fehler zu korigieren, sich an die Kollegin entschuldigen, vielleicht noch eine symbolische Geste dazu und das sollte wohl genuegen

Betrug und Verstoß gegen die Promotionsordnung.
Zudem noch Meineid, weil er eine Erklärung unterschreiben musste, in der er bestätigt, dass er die Arbeit selbstständig erstellt hat.
Dann kommt noch Hochstapelei dazu, weil er mehrere Jahre einen Titel unrechtmäßig geführt hat.

@Topic:
Weiterhin erhielt die Arbeit die Best-Note "summa cum laude" - also eine 1 mit Sternchen.
Und das ist, wenn schon die Einleitung kopiert wurde, einfach nur ein Armutszeugnis für die "Universität"*1 Bayreuth.

mfg
v6ph1

PS: 1200 Fußnoten erscheinen mir bei dem Text etwas viel - die Hälfte ist eher normal.
*1: Als ordentliche Universität kann das nicht mehr durchgehen, wenn die so das Niveau drücken.

[Se7Ven]

Wie bereits weiter oben erwähnt bleibt zu hoffen das ein Eingeständnis in der Öffentlichkeit folgen wird um die begangenen Versäumnisse und konkreten Fehler einzugestehen ...

Vor allem damit diese Praxis nicht als Kavaliersdelikt oder als eine Normalität innerhalb der Umsetzung der Promotion empfunden wird und weiterhin als exemplarisch geltend gemacht werden kann..

[mabuse]

Freunde des Politikers und Verfassers werden das Konstrukt weniger als Plagiat sondern mehr als kleinen Flüchtigkeitsfehler betrachten insofern nur eine böse Verschwörungstheorie der "bösen" Kritiker.....Aufrichtigkeit wohl möglich nur eine Zier?

Nix Verschwörung - Ablenkung!

Echt, hat dieses Land keine dringenderen Probleme, als ein paar abgeschriebene Sätze? Da wird doch nur eine arme Sau dem Pöbel zum Fraß vorgeworfen, um mal wieder von den wirklichen Problemen abzulenken.
Man muss sich doch nur ansehen, welcher Anteil von der allgemeinen Berichterstattung diesem "Fehltritt" eingeräumt wird, und welcher Anteil der Debatte über die Erhöhung der Harz IV-Sätze.

Irgendwie vermisse ich da die Prioritäten . . .

Selbstverständlich wird in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert, was das Zeug hält. Wieso zum Teufel sollte man auch jedes mal das Rad neu erfinden? Vor allem in einem Laberfach, indem ja keine wissenschaftlichen Messergebnisse, sondern "nur" Meinungen und logische Erkenntnisse präsentiert werden.
Und bei 1200 Fußnoten glaub ich ihm, das da ein Dutzend oder so durchgerutscht sind.

Vor allem denke ich doch, das er die zuerst aufgefallenen Zeitungszitate nicht wegen deren wissenschaftlichen Inhalts, sondern mehr wegen deren ausgefeilten Formulierungen benutzt hat. Und vieleicht hat er die sogar wirklich unbewusst aus dem Gedächtnis heraus zitiert - ist mir schon öfters passiert, das wirklich elegante/sarkastische Formulierungen so tief hängengeblieben sind, das ich die auch nach Monaten noch nahezu wortwörtlich aus dem Gedächtnis heraus aufschreiben kann - ohne mich noch daran zu erinnern, ob und wo ich das mal gelesen habe.


Die ganze Geschichte dürfte höchstens als Glosse auf Seite drei auftauchen - das sowas zur Hauptschlagzeile und Spitzenthema zur besten Sendezeit hochgepusht wird, sagt doch einiges über unsere politischen Prioritäten aus . . .



Nur zur Klarstellung: Ich bin kein Fan von zu Guttenberg.
Ich halte ihn für einen rückgratlosen, schleimig-geleckten Politiker wie die meisten anderen auch. Ein guter Mann mit seiner Bildung hätte sich auf seine Kompetenzen besonnen und das Amt des Verteidigungsministers einfach abgelehnt.

[Instab]

das wird nicht das letzte sein was aufgefahren wird um zu guttenberg zu schaden. er ist vielen ein dorn im auge auch in den eigenen reihen.
warum? weil er das hat was den meisten politikern fehlt und sie nicht mithalten können. ich wage sogar einen vergleich mit grössen früherer tage wie helmut schmidt.

natürlich ist die sache mit der dissertation nicht gut dennoch hoffe ich dass es ihm nicht zu sehr schadet weil deutschland dringend solche leute wie ihn braucht

[v6ph1]

Vor allem denke ich doch, das er die zuerst aufgefallenen Zeitungszitate nicht wegen deren wissenschaftlichen Inhalts, sondern mehr wegen deren ausgefeilten Formulierungen benutzt hat. Und vieleicht hat er die sogar wirklich unbewusst aus dem Gedächtnis heraus zitiert - ist mir schon öfters passiert, das wirklich elegante/sarkastische Formulierungen so tief hängengeblieben sind, das ich die auch nach Monaten noch nahezu wortwörtlich aus dem Gedächtnis heraus aufschreiben kann - ohne mich noch daran zu erinnern, ob und wo ich das mal gelesen habe.

Und das auf aktuell mindestens 76/475 Seiten?
Das ist soviel, das hatte eindeutig System
Plagiate

Und dafür einen Doktortitel in "summa cum laude" zu vergeben ist einfach nur eine Beleidigung desselben.

das wird nicht das letzte sein was aufgefahren wird um zu guttenberg zu schaden. er ist vielen ein dorn im auge auch in den eigenen reihen.
warum? weil er das hat was den meisten politikern fehlt und sie nicht mithalten koennen. ich wage sogar einen vergleich mit groessen frueherer tage wie helmut schmidt.

Wie kommst du zu diesem Vergleich?
Der Kerl bringt NIX.
Die einzige Gabe die er besitzt, ist Märchen zu erzählen.
Und wenn es um Redegewandheit geht, fällt mir nur einer ein, mit dem er sicher nicht vergleichen werden will: Goebbels.

natuerlich ist die sache mit der dissertation nicht gut dennoch hoffe ich dass es ihm nicht zu sehr schadet weil deutschland dringend solche leute wie ihn braucht

Das hat er sich selbst eingebrockt und die Konsequenzen hat er selbst zu tragen.
Wenn er den Titel behalten sollte, ist das ein deutliches Zeichen von Vetternwirtschaft und Bestechung.

Und nein, wir brauchen keine Typen wie ihn, die nix bringen außer Märchen zu erzählen und zu Betrügen.

mfg
v6ph1

PS: Hat schonmal jemand ausgerechnet, was sein extrem langer Name an Druckkosten erzeugt?
PPS: Der Adel wurde 1918 nicht verjagt, damit er nach knapp 100 Jahren sich wieder in die Politik einschleichen kann und genau wie damals mehr Schein als Sein besitzt.

[Snitlev]

Das erste Einsehen ist schon mal geschehen, er gibt bis zur endgültigen Aufklärung seinen Doktortitel ab!
Ob das nun reicht mag ich persönlich bezweifeln denn wenn er sich keines Betrugs sicher wäre würde er nicht so reagieren, ich glaube auch das ihm das Frau Merkel gestern im 4 Augen Gespräch nahe gelegt hat.
Letztendlich wird dieser Ausgang egal wie, auch eine Art "exemple statuieren" sein für alle zukünftigen die ihre Promotion ablegen möchten, dabei kann ich nur hoffen dass Hr. Guttenberg bei Bestättigung genau so hart bestraft wird wie es ein weniger Populärer Mensch erleben würde.

Nun liegt es an dem Herrn "Selbstverteidigungsminister" selbst wie weit er bereit ist sich der Wahrheit zu stellen...

mfg

[Se7Ven]

Wie viel liegt also noch im verborgenen ohne Gewissheit und deshalb denke ich mal es wird hier sicherlich kein Einzerfall auf dem politischen Parkett sein oder gar eine Ausnahmeerscheinung in diesem Kontext... es gibt ohne zweifel wichtigeres auf politische ebene zu tun.

[Snitlev]

Guttenbergs Doktorarbeit
SPD spekuliert über einen Ghostwriter

Jetzt ist er ausgesprochen, der böse Verdacht: Die SPD argwöhnt, Verteidigungsminister Guttenberg habe seine Doktorarbeit in Teilen gar nicht selbst geschrieben. Der unfreiwillige Helfer arbeite beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags.
Berlin - Die Plagiatsvorwürfe gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) werden immer heftiger. "Es entsteht der Eindruck, dass Teile der Doktorarbeit von Ghostwritern in der Bundestagsverwaltung geschrieben wurden", erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, in Berlin. "Die Öffentlichkeit hat Anspruch darauf, zu erfahren, ob der Wissenschaftliche Dienst zu Privatzwecken eingesetzt wurde und Guttenberg seine Promotion auf Kosten der Steuerzahler geschrieben hat."
Nach Informationen des SPIEGEL hatte der Bundesverteidigungsminister eine Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags beinahe unverändert in seine Doktorarbeit übernommen. Das Papier hatte er als CSU-Abgeordneter selbst in Auftrag gegeben. Die SPD äußerte jetzt den Verdacht, Guttenberg habe sich eines Ghostwriters bedient. Sie forderte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) zu einer raschen Klärung des Vorgangs auf.
Der Ministerialrat Dr. Dr. Ulrich Tammler verfasste 2004 für Guttenberg die Ausarbeitung "Die Frage nach einem Gottesbezug in der US-Verfassung und die Rechtsprechung des Supreme Court zur Trennung von Staat und Religion". Obwohl Abgeordnete den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags nur für mandatsbezogene Arbeit nutzen dürfen, habe Guttenberg den Text nahezu vollständig in seine Dissertation eingefügt. Änderungen an dem Text fänden sich kaum. Tammler werde namentlich in keiner Quellenangabe zitiert.

Quelle: Guttenbergs Doktorarbeit: SPD spekuliert über einen Ghostwriter - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Zu Guttenberg stets souverän und staatsmännisch auf, liefert der Presse Bilderbuch Fotos. Das Image eines perfekten Menschen mit perfektem, Leben Frau und Kindern.
Ich denke lässt sich seine Beliebtheit beim Volk begründen. Allerdings denke ich, haben sich die wenigsten die Mühe gemacht sich den Lebenslauf von Herrn zu Guttenberg einmal zu Gemüte zu führen.
Ein Abschluß des Grundwehrdienst mit dem Rang "Stabsunteroffizier der Reserve" (faktisch nicht möglich).
Dann während seines Studiums in den Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG "gewählt" (seiner Familie gehören über 25% der Stammaktien).
Anschließend dann 2009 (als unbekannter Direktkandidat aus Kulmbach) zum Wirtschaftsminister ernannt worden.
Zwischendurch bekam er noch seinen summa cum laude Doktortitel, ohne jemals sein zweites Staatsexamen abgeschlossen zu haben.
Ich finde, der Einfluss seiner Familie und seine Kontakte habe ihm schon weit genug geholfen, er sollte lieber einmal durch selbst erbrachte Taten glänzen.

Bitte auch unbedingt ansehen, Guttenberg-Doku über Amtsantritt als Wirtschaftsminister: der helle Wahnsinn




mfg

[Se7Ven]

Diese Machtpositionen verleitet Politiker oftmals dazu andere Menschen zu blenden und die Verführung ist simpel der Adelstitel in diesem Fall sowie der dadurch verbreitete Glanz wirken wunder ..dennoch dürfte jetzt die Integrität sowie Glaubwürdigkeit verspielt worden sein.