Wie versprochen haben die Ubuntu-Entwickler am heutigen 10.10. die Version 10.10 (Maverick Meerkat) zum Download freigegeben. Zu den Neuerungen zählen ein verbessertes Installationsprogramm, das überarbeitete Software-Center, Erweiterungen des Online-Dienstes Ubuntu One und die Einführung eines eigenen Fonts. Die Netbook Edition hat mit Unity eine neue Oberfläche erhalten.
Quelle: heise online - Ubuntu 10.10 mit neuem Software-Center

Die Neuerungen in Ubuntu 10.10


Das neue Release führt die aktuellen Trends bei der Entwicklung von Ubuntu fort: Das Software-Center entwickelt sich zum Marktplatz für Linux-Anwendungen, der Online-Dienst Ubuntu One wurde ausgebaut, der Desktop gewinnt durch einen speziellen Font an Eigenständigkeit.

Seit 2004 folgt die Ubuntu-Entwicklung einem festen Rhythmus: Neue Releases erscheinen im Halbjahrestakt, und alle zwei Jahre gibt es eine LTS-Version mit Langzeit-Support, für die Canonical drei (Desktop-Edition) beziehungsweise fünf (Server-Edition) Jahre Updates und Bugfixes garantiert und die besonders für den Einsatz in Unternehmen empfohlen werden. Naturgemäß werden LTS-Versionen etwas konservativer entwickelt: Der Fokus liegt auf Stabilität statt auf neuesten Softwareversionen und experimentellen Features.
So brachte die letzte LTS-Version Ubuntu 10.04 zwar eine komplett neue Optik und eine stärkere Integration von Online-Diensten. Die letzte große Welle an technischen Neuerungen kam allerdings mit der Vorversion Ubuntu 9.10. Entsprechend sollte man erwarten, dass das jetzt erschienene Ubuntu 10.10 (Maverick Meerkat) als Nachfolger einer LTS-Version wieder mit einer Menge an Neuerungen aufwartet – seit Ubuntu 9.10 sollte sich doch einiges aufgestaut haben.
Quelle mit Screens: Die Neuerungen von Ubuntu 10.10 [Update] | heise open

System, Software, Fazit

Die Software ist wie üblich auf den aktuellen Stand gebracht. Ubuntu 10.10 enthält den im August erschienenen Kernel 2.6.35. Gegenüber dem Kernel 2.6.32 in Ubuntu 10.04 sind unter anderem das Powermanagement, die Unterstützung von Radeon-Karten und die Performance virtualisierter Gastsysteme verbessert. Die TurboCore-Funktion bei AMDs neuen Sechskernprozessoren wird ebenso unterstützt wie die unter dem Codenamen Sandybridge bekannte Intel-Prozessoren, die der Prozessorhersteller Anfang nächsten Jahres einführen wird.
Die C-Library Glibc ist auf Version 2.12 aktualisiert, der X-Server auf Version 1.9. Das bringt eine Inkompatibilität mit den proprietären Herstellertreibern für ältere Nvidia-Karten bis einschließlich GeForce 5: Die Treiber nvidia-96 und nvidia-173 sind zwar noch in den Repositories enthalten, funktionieren jedoch nicht mit dem X-Server 1.9. Das X Window System insgesamt ist mit X.org 7.5 jedoch gegenüber Ubuntu 10.04 unverändert, entsprechend gibt es außer kleineren Aktualisierungen keine herausragenden Änderungen.
Der Hardware Abstraction Layer HAL, der erste Versuch einer Schnittstelle zwischen der Hardwareerkennung des Kernels und dem Desktop, wird jetzt standardmäßig nicht mehr installiert. HAL ist in der Linux-Systemarchitektur längst durch die neueren Entwicklungen Udisks und Upower abgelöst und sollte nach den ursprünglichen Planungen schon aus Ubuntu 10.04 verschwinden.

Spoiler Das Software-Center, Ubuntus Standard-Werkzeug zum Installieren neuer Software, wurde kräftig überarbeitet.:
Auf seiner Startseite präsentiert die Softwareverwaltung jetzt empfohlene und neue Programmpakete; außerdem ist es möglich, kostenpflichtige Software darin zu kaufen. Komfortabel ist die Verlaufsfunktion, die anzeigt, wann welche Pakete installiert und entfernt wurden. Dafür haben die Entwickler Aptitude, das mächtigste Werkzeug für die Softwareverwaltung auf der Kommandozeile, aus der Standardinstallation entfernt; lediglich das ältere apt-get ist installiert. Unverständlich, ist doch laut den Machern der Ubuntu-Grundlage Debian aptitude das empfohlene Frontend zur Paketverwaltung. Aber das ist mit apt-get install aptitude schnell behoben.



Quelle: System, Software, Fazit | heise open

So mal wieder was neues für unsere Linux-Ubuntu Gemeinde, wie gesagt die Quellen alle mal durchlesen und sich einen ersten Eindruck inkl. vieler Screens holen...


mfg