Originally Posted by
v6ph1
Mehrere Probleme:
1. ist ein Leben mit 40h und mehr Arbeit in der Woche angenehm? (mal als provokante Frage)
Ja, warum denn nicht?
2. Es gibt auch Menschen, die trotz Arbeit, Hartz IV beziehen müssen. - ein Problem, was nur mit einem Mindestlohn gelöst werden kann.
EIn Mindestlohn würde das Lohnniveau unnatürlich anheben und grade bei kleinen Unternehmen dazu führen, dass entlassen wird. Das Problenm wird also nicht gelöst, sondern verschärft. (Beispiel Frisöre!)
3. Es gibt aktuell weniger freie Stellen, als Arbeitslose - somit ist eine Vollbeschäftigung nicht möglich (und der Satz "sollen sie doch arbeiten gehen" nicht komplett erfüllbar)
Vollbeschäftigung bedeutet nicht, dass es keine Arbeitlosen gibt. Da gibt es nun einmal die Unvermittelbaren und die, die grade den Job wechseln und kurzfristig arbeitslos sind. Zudem kann nicht jeder jeden Job machen, sondern dazu gehört auch, dass die nötige Qualifikation vorhanden ist.
Dass Hartz IV nur eine Grundversorgung sein soll - und heute Internet dort mehr reingehört, als Alkohol und Tabak ist logisch.
Es stellt sich mir aber die Frage, warum alle nur diese Sätze bekommen sollen.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass jemand, der sich um einen Job bemüht oder gar einen hat und dort nicht genügend zum Lebensunterhalt bekommt(*1) oder auch jemand, der wegen einer Krankheit arbeitsunfähig ist, mit der selben Menge Geld bedacht wird, wie jemand, der nur den ganzen Tag faul rumliegt.
Trotzdem zählen alle 4 als Hartz IV-Empfänger und bekommen nur diesen Satz.
Wenn wir genausoviele offene Stellen, wie Arbeitslose hätten, dann könnte man darüber reden, denen, die (nun eindeutig freiwillig) arbeitslos sind, das Geld zu kürzen.
Wie gesagt: Qualifikationen sollte man schon passend zum Job haben.
Ein anderes Problem sehe ich darin, dass die Sätze für Kinder nicht auch erhöht wurden. Gerade diese können absolut nix dafür, dass ihre Eltern keinen Job haben.
Laut Neuberechnung und nur dies hat das Gericht verlangt, hätten die Sätze sogar gekürzt werden müssen! Demnach gab es schon eine Erhöhung, plus natürlich die Bildungskarten.
Dass es jetzt erstmalig eine nachvollziehbare Rechnung gab, ist zu begrüßen - nur sollte diese regelmäßig erneut erfolgen.
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