Billig-Computer aus Indien: Nun kommt der Tablet-PC für 25 Euro

[Snitlev]

Erneut ein Billig-PC aus Indien: Indische Schüler und Studenten sollen ab 2011 einen äußerst günstigen Tablet-PC erwerben können. Für 1.500 Rupien, was umgerechnet knapp 25 Euro entspricht, soll der Rechner in den Verkauf gehen. Das berichtet die englischsprachige Wirtschaftszeitung "Times of India". Staatliche Fördermittel könnten den Preis des in Indien entwickelten und produzierten Tablets noch einmal halbieren. Es ist nicht das erste Mal, dass Indien mit einem ambitionierten PC-Projekt auf sich aufmerksam macht. Im Jahr 2005 war es der "1-Gigahertz-Rechner für 190 Euro". Anfang des Jahres 2009 ging die Nachricht eines Zehn-Dollar-PCs um die Welt. Um beide Projekte ist es mehr oder weniger still geworden. Nun verspricht Bildungsminister Kapil Sibal in der englischsprachigen Zeitung erneut einen konkurrenzlos günstigen Rechner für Studenten und Schüler, den aber auch normale Bürger kaufen können. Und dem aktuellen Technik-Trend folgend soll es dieses Mal natürlich ein Tablet-PC sein.

Quelle: Billig-Computer aus Indien: Nun kommt der Tablet-PC für 25 Euro @NETZWELT.de

Naja gut für den indischen Markt mag man diesen Preis erzielen können, aber doch noch nicht mal in China oder Japan, ganz zu schweigen in Europa.
Davon ab weiß ich auch nicht wie die Test-Standards in Indien sind, hier würden sie wohl glatt durchfallen, gabs doch schon mal glaube ich mit einem Billigauto (Preis in Indien 2500 €) und für keinen anderen Markt zu gebrauchen...

mfg

[bamoida]

Ich bezweifle schwer das das Teil was taugen wird .... Inder usw. kopieren nur gut ... aber Funktionalität geht aufgrund von Kosten verloren!

[v6ph1]

Nur gibt es bei PCs keine anderen Teststandards:
Er läuft oder er läuft nicht.
Wenn er verkauft werden sollte, muss er laufen.

Nur halte ich 25€ für sehr ambitioniert. - Wenn ich an das OLPC-Projekt denke, das nur auf 100US$ produktionskosten gekommen ist, sind 25€, also weniger als 1/3 davon fragwürdig.

mfg
v6ph1

[mabuse]

Nur gibt es bei PCs keine anderen Teststandards:

Das würd ich so nicht unterschreiben.
Die Frage ist, wie man "PC" definiert. Wenn das Ding etwa soviel kann wie ein iBook, evtl. mit einem kleinen Word- und Excelclone aufgepeppt, dann mag das für Indien durchaus als PC durchgehen - hier nicht.
Die Frage aller Fragen ist: was für ein Betriebssystem und kann man auch was anders installieren. An Windows glaub ich ja nicht so recht . . .


btw. ich hab mir vor ein paar Wochen einen gebrauchten Tablet auf eBay geschossen.
140 Euro, aber mit Dockinstation incl. DVD-Brenner und GB-Ethernet, echter Betriebssystem-Lizenz (WinXP 2005) und Rough-Case. Find ich einen ausgesprochen guten Kurs, und zum surfen, lesen und mitschreiben find ich das Ding noch praktischer als ein richtiges Notebook.

[supermarrioh]

100€ Sind doch auch in DE mit neukomponenten machbar.
Nickles hatte da mal ein Projekt, der 100€ PC, das hat wunderbar Funktioniert.

[tokiodrift1]

Wen es interessiert: Hier ist der dazugehörige Link (99Euro PC).

btw, supermarrioh, weisst du von wann das Projekt ist ?

mfg
td1

[supermarrioh]

2009/2010 wenn ich mich nicht irre.

[tokiodrift1]

Okay, das passt dann auch mit den empfohlenen Komponenten zusammen.
Kann den Artikel empfehlen & ist auch schön zu lesen.

[v6ph1]

Wirklich interessant der Artikel.
Nur kann ich von den empfohlenen Komponenten nur abraten.
So ist das 9€-Netzteil eine Gefahr für Leib und Leben. (Die Dinger sind wie Chinaböller)
Der Speicherplatzmangel, weil nur 1 USB-Stick für alles herhalten muss, ist auch extrem.

Dazu kommt noch, dass heute u.a. die RAM-Preise leicht gestiegen sind.
Und zuletzt fehlen noch die Versandkosten. (Die bei dem Zusammengesuche nochmal 50€ ausmachen)

Wenn man einigermaßen auf Qualität achtet, kommt man nicht unter 200€ weg.
(besseres Netzteil, Festplatte bis 640GB (die kosten alle gleich viel), DVD-Brenner für 20€)

Zudem stecken auch Uraltkomponenten drin. (der Celeron z.B. war schon damals alt)

Heutige Zusammenstellung:
Markennetzteil (BeQuiet oder Fortron 300W): 30-32€
AM2+-Mainboard inkl. Onboard-Grafik: 38-40€
AMD Athlon II X2 215 (2x2,7GHz) : 42€
2GB DDR2 (Kingston): 37-40€
500GB-Festplatte: 38-40€
DVD-Brenner: 20€
Gehäuse: 20€ (hier kommt es kaum auf die Qualität an - nur sollte man den Preis für Pflaster mit einkalkulieren)
Das Ganze versenden lassen: 8€
Macht: 200€

Darunter bekommt man keinen brauchbaren PC.

Bei dem Projekt aus Indien muss man allerdings ähnliche Konzepte, wie den OLPC (für 100US$) als Vergleich nehmen.
Was das Softwareargument betrifft, so wird ein Linux-Derivat laufen und damit jede Menge an kostenfreier Software.
(U.a. auch OpenOffice, welches ein ernsthafter Konkurrenz zu M$-Office ist.)

mfg
v6ph1

[tokiodrift1]

Dem stimme ich zu. Am Netzteil sollte man nicht sparen, denn es ist quasi das 'Herz-Kreislauf-System' eines Rechners.
U.U. kann ein billiges Netzteil auch andere Computer-Komponenten zerstören, so dass man dann 'unter'm Strich' mehr bezahlt.

Den Rechner im Artikel könnte man höchstens als eine Art 'Kinderspiel-Rechner' oder als 'Notfall-Rechner' positionieren, für spassiges Arbeiten dürfte er langfristig wohl 'Bauchweh' bereiten (Stichwort:Work-Flow).

Zum Thema: Den Tablet-PC für 25 EUR, werden wir wohl nie zu Gesicht bekommen, zumindest nicht zu dem Preis.


mfg
td1

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EDIT: Hier sind alle verfügbaren Artikel zum 99-EUR-PC-Projekt.

[mabuse]

Zum Thema: Den Tablet-PC für 25 EUR, werden wir wohl nie zu Gesicht bekommen, zumindest nicht zu dem Preis.

Richtig.
Tablet = Touchscreen (mehr noch eigentlich ein durchsichtiges Graphiktablett), und das seh ich für den Preis nicht. Noch nicht mal ohne die übrigen Komponenten drumherum.