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Thread: Anhebung auf bis zu 75 Euro im Monat: Koalition entscheidet über Zusatzbeiträge

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    Anhebung auf bis zu 75 Euro im Monat: Koalition entscheidet über Zusatzbeiträge

    Über Monate haben CDU, CSU und FDP über eine grundlegende Reform des Gesundheitssystems gestritten. Jetzt werden doch wieder nur Symptome kuriert. Am Dienstag will die Koalition die Pflöcke dafür einschlagen. Offen blieb bis zuletzt, wie stark die Zusatzbeiträge steigen. Im Gespräch ist eine Anhebung auf bis zu 75 Euro.

    Angesichts eines drohenden Finanzlochs von elf Milliarden Euro im kommenden Jahr in der gesetzlichen Krankenversicherung plant die Koalition, die Kassenbeiträge von 14,9 auf 15,5 Prozent anzuheben. Die Erhöhung brächte rund sechs Milliarden Euro. Der Aufschlag soll je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gezahlt werden. Zudem soll die Deckelung der Zusatzbeiträge von derzeit einem Prozent des Einkommens aufgehoben werden.Die rund 160 Krankenkassen sollen demnach künftig Zusatzbeiträge für ihre Versicherten in unbegrenzter Höhe erheben dürfen. Darauf dringt die FDP bei den Koalitionsverhandlungen zur Gesundheitsreform. Defizitäre Kassen dürfen bisher nur einen Zusatzbeitrag von maximal ein Prozent des Bruttolohns – höchstens 37,50 Euro pro Monat – von ihren Mitgliedern verlangen. Diese Grenze will die schwarz-gelbe Koalition ab 1. Januar 2011 auf zwei Prozent erhöhen. Damit verdoppelt sich der mögliche Zusatzbeitrag auf bis zu 75 Euro im Monat. Auch der Betrag, den die Kassen ohne Einkommensprüfung als Zusatzbeitrag nehmen können, soll steigen. Derzeit liegt er bei acht Euro, im Gespräch sind zwölf Euro.
    Quelle: Anhebung auf bis zu 75 Euro im Monat: Koalition entscheidet über Zusatzbeiträge | RP ONLINE

    schönes Wahlversprechen, und nun heute sind es 15,5% und in 2 Jahren dann auf 16 %

    so und hier das Konzept dazu:

    Die schwarz-gelbe Koalition hat sich nach monatelangem Tauziehen auf ein Konzept für eine Gesundheitsreform geeinigt. Die wichtigsten Neuerungen hatten sich bereits im Vorfeld abgezeichnet: Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung soll im nächsten Jahr von 14,9 auf 15,5 Prozent steigen. Die Beiträge der Arbeitgeber steigen demnach von 7,0 auf 7,3 Prozent vom Bruttolohn und werden dann dort festgeschrieben. Die Beiträge der Arbeitnehmer steigen dementsprechend von 7,9 auf 8,2 Prozent.
    Quelle: http://www.faz.net/s/Rub594835B67271...~Scontent.html

    mfg
    Last edited by Snitlev; 16.05.11 at 16:05. Reason: update

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    Wieder ein gutes Beispiel für unsere destruktive Regierungsarbeit Gratulation wenn dieser dekadente Prozess weiter voranschreiten sollte wird die Gesundheit für viele unbezahlbar sein und deshalb sind dieses keine Reformen sondern nur eine oberflächliche Bekämpfung der Symptomatik.

    Es wird hier eindeutig eine Politik gegen die eigenen Bürger betrieben und zum Vorteil für die Pharmaindustrie entschieden.

    Die notwendigen Ressourcen und Gelder für die real kranken Menschen werden so verschwendet und die Elite im Gesundheitswesen profitiert insofern werden hier so wieder Marktanteile maximiert.


    Soll dieses also das Ergebnis der fortschreitenden Privatisierung im Gesundheitssystem sein und wäre dann nicht etwa eine Grundversorgung konstruktiver humaner dem Volke gegenüber...

    Ach ja fast hätte ich es Vergessen der Wähler ist wieder der Dumme und bei uns dem Fußvolk ist bestimmt noch wesentlich mehr an Kapital zu machen.
    Last edited by Se7Ven; 07.07.10 at 00:12.

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    Reform der Kassenfinanzierung - Die Rösler-Revolution

    Das, was die Koalition als Gesundheitsreform verkauft, gleicht in Wirklichkeit einer Revolution: Alle künftigen Ausgabensteigerungen müssen allein die Arbeitnehmer und Steuerzahler berappen - per Rösler-Prämie.

    Berlin - Es ist der erste Auftritt von Philipp Rösler in der Bundespressekonferenz. Eigentlich könnte der Gesundheitsminister bei seiner Premiere vor der versammelten Berliner Journalistenschar an diesem Dienstag stolz sein und so etwas sagen wie: "Ich habe es ja selbst genauso wenig geglaubt wie Sie, aber die Koalition hat sich tatsächlich doch noch auf eine Gesundheitsreform verständigt."
    Allerdings wirkt der FDP-Politiker erschöpft. Er hat gerade die x-te Marathon-Verhandlungsrunde hinter sich und muss auch noch die Fraktionen der Koalition überzeugen. Rösler weiß, dass seine Reformpläne nach neun Monaten Kampf und zuletzt vor allem Krampf noch immer nicht beschlossene Sache sind.
    Was die erfolgreiche Verkaufe der Reform neben der Minister-Erschöpfung zusätzlich erschwert: Union und FDP folgen der Tradition bisheriger Gesundheitsreformen und verkomplizieren ein eh schon nahezu undurchschaubares System noch mehr.
    Spoiler Im Kern besteht die Gesundheitsreform aus drei Elementen::
    * Der allgemeine Beitragssatz steigt von 14,9 auf 15,5 Prozent, so dass Arbeitnehmer in Zukunft 8,3 Prozent, Arbeitgeber 7,3 Prozent vom Einkommen zahlen müssen. Der Arbeitgeberbeitrag wird allerdings eingefroren.
    * Künftige Ausgabensteigerungen müssen allein die Versicherten tragen. Dazu sollen sie eine vom Einkommen unabhängige Prämie bezahlen, die jede Kasse selbst festlegt.
    * Sofern die von der Kasse festgelegte Prämie zwei Prozent des Einkommens eines Versicherten übersteigt, soll der Steuerzahler grundsätzlich für die Differenz aufkommen.


    Quelle: Reform der Kassenfinanzierung: Die Rösler-Revolution - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

    Im Grunde trifft es das genau auf den Punkt, Das ist keine Reform sondern eine Revolution!

    mfg

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    Weshalb gehen eigentlich die Gewerkschaften nicht intensiver gegen diese Ungerechtigkeiten vor und vor allem weshalb wird diese Ungleichheit toleriert.

    Priorität sollte sein das alle Menschen sich Gesundheit leisten können und nicht nur die besser situierten aus der Oberschicht sich diesen Zustand erkaufen können.

    Wo soll uns dieses Gesundheitssystem den hinführen ihr kranken und alten Menschen ihr belastet nur die Kassen insofern sterbt möglichst bald oder ihr seid willkommen weil wir euch von der Pharmaindustrie melken können....

    Nosce Te Ipsum
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  6. #5
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    Priorität sollte sein das alle Menschen sich Gesundheit leisten können und nicht nur die besser situierten aus der Oberschicht sich diesen Zustand erkaufen können.
    absolut. das momentane sozialistisch angehauchte gesundheitssystem macht das leider nicht möglich da es durch pauschalbeträge für kassenpatienten unmöglich für den arzt ist eine bedarfsgerechte behandlung durchzuführen.

    sterbt möglichst bald oder ihr seid willkommen weil wir euch von der Pharmaindustrie melken können ...
    aus dieser sicht wären die typischen risikogruppen wie übergewichtige oder raucher durchaus willkommen
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  7. #6
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    So langsam habe ich das Gefühl, dass sich die gesamte Politik Koalition und auch Opposition gemeinsame Ziele setzen die sie gegenseitig zum Erfolg führen!
    Dieses Mal ist es die Koalition mit der Gesundsheitsrevolution, dass ist bei der nächsten Wahl Ihr "Tot" (Ganz klar gegen Ihre Wahlversprechen verstoßen).
    Nächstes Mal ist es dann die neue Koalition die uns zb. auch wieder was verspricht und das neue Ziel zb. Rentensystem wieder ins Verderben laufen lässt in dem sie versprochen hat sie werde sich für die Rentner einsetzen und genau das Gegenteil kommt dabei herraus!

    Und so geht das Von Wahl zur Wahl weiter bis wir nur noch Reich und Elend haben...

    mfg

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    Sozialistisch?
    Dass ich nicht lache,....

    Unser Gesundheitssystem entwickelt sich langsam zu einer Krankheit:
    Insbesondere die perversesten Züge des Kapitalismus finden sich ein:
    Man muss auch in der Notfallaufnahme 10€ zahlen, damit man behandelt wird - selbst, wenn man am Verbluten ist.
    Krankenhäuser sind Renovierungsbedürftig.
    Und das einzige, was der Regierung einfällt, ist den Beitrag zu erhöhen.
    Und zwar nur den für die Arbeitnehmer.

    Das sind krankhafte Auswüchse des Kapitalismus und das nennst du sozialistisch?

    Ein sozialistisches Gesundheitssystem hätte keine Praxisgebühren, mit denen einige von nötigen Behandlungen ferngehalten werden.
    Ebensowenig gäbe es 300 Krankenkassen mit jeweils eigener Verwaltung (mit den dazugehörigen Kosten), sondern genau eine, in die alle einzahlen.

    Die Praxisgebühr frisst sich selbst nur durch Verwaltungskosten auf.

    mfg
    v6ph1

    PS: Ist eigentlich jemandem Aufgefallen, dass wir wieder verarscht werden?
    7,3% + 8,3% = 15,6% und nicht 15,5%, wie angegeben.
    Multibootsysteme einrichten
    Apple: Da ist der Wurm drin.
    Der Klügere gibt nach. Deshalb wird die Welt auch von Dummen regiert.
    Das Volumen einer Pizza mit Radius z und Höhe a ist gleich Pi·z·z·a
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  10. #8
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    Sozialistisch?
    Dass ich nicht lache,....

    Unser Gesundheitssystem entwickelt sich langsam zu einer Krankheit:
    Insbesondere die perversesten Züge des Kapitalismus finden sich ein:
    Man muss auch in der Notfallaufnahme 10€ zahlen, damit man behandelt wird - selbst, wenn man am Verbluten ist.
    Krankenhäuser sind Renovierungsbedürftig.
    Und das einzige, was der Regierung einfällt, ist den Beitrag zu erhöhen.
    Und zwar nur den für die Arbeitnehmer.

    Das sind krankhafte Auswüchse des Kapitalismus und das nennst du sozialistisch?

    Ein sozialistisches Gesundheitssystem hätte keine Praxisgebühren, mit denen einige von nötigen Behandlungen ferngehalten werden.
    Ebensowenig gäbe es 300 Krankenkassen mit jeweils eigener Verwaltung (mit den dazugehörigen Kosten), sondern genau eine, in die alle einzahlen.

    Die Praxisgebühr frisst sich selbst nur durch Verwaltungskosten auf.

    mfg
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    PS: Ist eigentlich jemandem Aufgefallen, dass wir wieder verarscht werden?
    7,3% + 8,3% = 15,6% und nicht 15,5%, wie angegeben.
    Die Regierungsseite sollte endlich aufhören als Lobby für die Pharmaindustrie zu fungieren und endlich eine entsprechende Gesundheitsreform nach den Interessen sowie Ansprüchen des Volkes gestalten.


    Es wäre zu bedenken ob nicht einige GKV, Leistungen die mit der Krankenkasse nichts zu tun haben wie z.b.maßlos übertriebenen Gehälter in der Führung erheblich zu kürzen wären.

    Nosce Te Ipsum
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  11. #9
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    Gesundheitsreform: Reiche und Rentner zahlen drauf

    Rösler bittet vor allem Besserverdiener und Ruheständler zur Kasse, wie der Bund der Steuerzahler ausgerechnet hat. Für Durchschnittsbürger wird es weniger schlimm als befürchtet.

    Während es für Gutverdienende und Rentner durch die Gesundheitsreform künftig teurer werde, würden Durchschnittsverdiener weniger stark belastet als erwartet, sagte Olaf Schulemann, wissenschaftlicher Leiter des Bunds der Steuerzahler (BdSt). Grund seien dämpfende steuerliche Effekte, die dagegenwirkten. Die Bruttobelastung durch die geplante Beitragserhöhung und den neuen pauschalen Zusatzbeitrag summiere sich 2014 bei einem durchschnittlichen AOK-Versicherten ohne Familie und einem Einkommen von 20 000 Euro im Jahr zwar auf knapp über 250 Euro, wie es im „Handelsblatt“ hieß. Sein verfügbares Einkommen sinke aber nur um 120 Euro.
    Quelle: Gesundheitsreform: Reiche und Rentner zahlen drauf - Krankenversicherung - FOCUS Online

    Das ich nicht lache, Besserverdiener ab 20.000€ brutto im Jahr das ist doch die Masse hätte er gesagt ab 50.000€ ok.
    Einfach ein dumme Abzocke an der Masse, nicht mehr und nicht weniger...

    mfg

    ---------- Post added 10.07.10 at 10:59 ---------- Previous post was 09.07.10 at 12:12 ----------

    Tillich kündigt Widerstand gegen Gesundheitsreform an!

    Leipzig — Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat Widerstand gegen die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung für die künftige Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen angekündigt. "Es gibt erheblichen Gesprächsbedarf", sagte Tillich der "Leipziger Volkszeitung". Das, was in Berlin vorgelegt worden sei, könne definitiv nicht das Ergebnis sein. Dabei verwies Tillich auf die "schädlichen Folgen" für die Wirtschaft und insbesondere für die Arbeitsplätze durch die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge.
    Quelle: AFP: Tillich kndigt Widerstand gegen Gesundheitsreform an

    Davon ab das Tillich für mich absolut unbekannt ist, frage ich mich ernsthaft ob er überhaupt eine kleine Chance hat gegen das beschlossen Gesundheitsrevolutionsbeschlusses in irgendeiner Form dieses zu unterbinden...

    mfg

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    Gesundheitsreform: Was Philipp Rösler noch verschweigt (update)

    Klar ist: Die Gesundheitsreform wird Kassenpatienten eine Menge Geld kosten. Dass sie womöglich bis zu 19,5 Prozent ihres Bruttos für Gesundheit ausgeben müssen, will aber niemand offen aussprechen.

    Die Gesundheitsreform ist so gut wie beschlossen / Gesundheitsreform: Röslers Gang durchs Feuer - Krankenversicherung - FOCUS Online – und damit kommt die Zeit für bittere Wahrheiten. Einer der diese Wahrheiten ausspricht, ist Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP). Vor dem Kabinettsbeschluss zu seiner Reform gab er unumwunden zu: Die medizinische Versorgung wird für Versicherte in den nächsten Jahren deutlich höhere Kosten verursachen. Technischer Fortschritt, steigende Lebenserwartung – all das wolle eben finanziert sein. Konkrete Zahlen nannte der liberale Politiker zwar nicht. Doch einen ersten Vorgeschmack erhalten die Versicherten bereits zum Jahreswechsel.
    Ab 2010 müssen sie statt 14,9 Prozent wieder 15,5 Prozent ihres beitragspflichtigen Bruttoeinkommens an die Kasse zahlen. Zudem reißen Zusatzbeiträge von bis zu 75 Euro monatlich ein erhebliches Loch in das Budget der Mitglieder. Das alles wäre schon teuer genug. Und doch ist es damit noch nicht getan. Insgesamt nämlich könnten die Kosten für so manchen Versicherten schon bald auf bis zu 19,5 Prozent anwachsen. Gutverdiener werden dabei besonders intensiv zur Kasse gebeten.
    Spoiler Knapp 7000 Euro für den Einheitsbeitrag:
    Und so funktioniert’s: Wer monatlich 3750 Euro oder mehr verdient, zahlt bereits für den regulären Beitrag eine Summe von 307,50 Euro. Der Arbeitgeber schießt weitere 273,75 Euro zu. Insgesamt erhalten die Kassen pro Gutverdiener damit einen monatlichen Beitrag von 581,25 Euro. Das sind 6975 Euro pro Jahr.


    Spoiler Bis zu dreimal Praxisgebühr pro Monat:
    Zusätzliche Belastung: die Praxisgebühr. Wenn der Versicherte neben dem Orthopäden seines Vertrauens in den folgenden Monaten auch noch einen Zahnarzt aufsuchen muss, zahlt er pro Quartal bereits 20 Euro Praxisgebühr. Der Besuch eines Notfalldienstes im selben Vierteljahr schlägt nochmals mit zehn Euro zu Buche. Alle drei Monate kommen damit bis zu 30 Euro Zusatzkosten nur für die Praxisgebühr zusammen – insgesamt bis zu 120 Euro pro Jahr.
    Besonders prekär wird die Lage, wenn einer der aufgesuchten Mediziner ein Augenarzt war, der dem Versicherten eine mittelschwere Sehschwäche attestiert. In diesem Fall steuert die Kasse zu der notwendigen Sehhilfe keinen Cent bei. Die Kosten für ein halbwegs schickes Gestell samt den entsprechenden Gläsern summieren sich schnell auf 400 Euro – und auch die muss der Gutverdiener in Eigenleistung erbringen.


    Spoiler Grenzenlose Steigerungen:
    Erst wenn der Beispielsversicherte all diese Posten (insgesamt 900 Euro) aus seinem Privatvermögen bestritten hat, verschont ihn die Kasse mit weiteren Zuzahlungen. Der Grund: Das Gesetz verbietet es, gesunden Kassenpatienten pro Jahr mehr als zwei Prozent ihres beitragspflichtigen Einkommens für Zuzahlungen abzuverlangen. Bei einem monatlichen Bruttolohn von 3750 Euro liegt die Grenze bei den besagten 900 Euro jährlich.


    Spoiler So funktioniert der Sozialausgleich:
    Theoretisch kann jede Kasse künftig Zusatzbeiträge in beliebiger Höhe verlangen. Versicherte müssen diese laut Gesetz aber nur aus eigener Tasche bezahlen, wenn der „durchschnittliche Zusatzbeitrag die Grenze von zwei Prozent des beitragspflichtigen Einkommens eines Mitglieds“ nicht übersteigt. Ob ein Versicherter überfordert ist, entscheidet sich also nicht anhand der Summe, die er tatsächlich zu zahlen hat. Die Richtschnur ist vielmehr der durchschnittliche Zusatzbeitrag aller Kassen.
    Ein Beispiel: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag aller Krankenkassen liegt bei 20 Euro. Für eine Arbeitnehmerin mit einem Bruttolohn von 800 Euro bedeutet das: Da sie nur maximal 16 Euro ihres Einkommens an als Kassenextra abführen muss, erhält sie die Differenz zum durchschnittlichen Zusatzbeitrag – also vier Euro – von ihrem Chef zurücküberwiesen.
    Der Haken an der Sache ist nur: Der Zusatzbeitrag, den die Versicherte bei ihrer Kasse tatsächlich bezahlt, wird bei dieser Art des Sozialausgleichs nicht berücksichtigt. Ist die besagte Arbeitnehmerin also bei einer Kasse versichert, die 30 Euro oder mehr verlangt, erhält sie ebenfalls nur vier Euro erstattet – und muss mit 26 Euro damit deutlich mehr als zwei Prozent ihres beitragspflichtigen Bruttoeinkommens aus eigener Tasche berappen.


    Quelle: Gesundheitsreform: Was Philipp Rösler noch verschweigt - Krankenversicherung - FOCUS Online

    Und bösen gerüchten zufolge sollen selbst diese "Mehrzahlungen" durch die Versicherten längst nicht ausreichen um das marode Kassensystem wieder auf ein possitives Ergebnis zu führen!
    Also liegen schon neue Pläne für die nächste Gesundheitsreform in der Schublade...

    Patient Deutschland kann ich dazu nur sagen.



    mfg

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    Quote Originally Posted by v6ph1
    Und das einzige, was der Regierung einfällt, ist den Beitrag zu erhöhen.
    Und zwar nur den für die Arbeitnehmer.
    Tippfehler? Arbeitnehmer & Arbeitgeber

    Quote Originally Posted by v6ph1
    Ebensowenig gäbe es 300 Krankenkassen mit jeweils eigener Verwaltung (mit den dazugehörigen Kosten), sondern genau eine, in die alle einzahlen.
    nicht ganz, im Kapitalismus wuerde von diese 300 sehr schnell die Mehrheit bankrottieren (Markt Wirkung), jedoch es waere sicherlich besser als pure staatliche Zentralisierung

    was heutzutage global betrieben wird sind Variationen von einen Mischsystem aus Staatskapitalismus, Staatssozialismus und Korporatismus

    Quote Originally Posted by Snitlev
    Patient Deutschland kann ich dazu nur sagen.
    immer aermer, immer hungriger (bzw. unzureichend ernaehrt) und immer kranker Buerger ist das Endziel, das Erstere weil er dann abhaengig von der Staat wird (zu wenig Sparkapital), das Zweitere weil er immer mehr Lebensmittel kaufen muss (zu wenig Naehrstoffe per Produkt) und das Letztere weil er immer wieder zum Arzt muss und immer wieder Medikamenten braucht (unwirksam, unnoetig, Nebenwirkungen), und die Liste kann beliebig weiter fortgesetzt (bzw. durch andere Gebiete ergaenzt) werden
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  15. #12

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    Eine Krankenkasse in der alle einzahlen ist wenig sinnvoll. Was dabei rauskommen wird kann man bestens an der Rentenkasse erkennen. Zudem haben Staatsbedienste nicht den Antrieb erfolgsorientiert zu arbeiten, was Kostensenkungsmaßnahmen entgegenwirkt und dem Beitragszahler am Ende noch mehr schadet.

    Ebenso wie eine harte Rentenreform bedarf es auch einer Gesundheitsreform. Die Reformen können aber aus zwei wichtigen Gründen nicht durchgeführt werden:

    1. Die Partei oder die Parteien, die diese Reformen umsetzen, werden auf Jahrzehnte nicht mehr wiedergewählt, da viele Wähler den Sinn der Reformen nicht verstehen werden, der darin liegt, die nachfolgenden Generationen (Stichwort Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit) zu entlasten und ihnen ein funktionierendes System an die Hand zu geben. Getreu dem Motto "Sozial sein ist gut, so lange es meinen Geldbeutel unberührt lässt".

    2. Jede derartige Reform würde nach der nächsten Wahl von der ehemaligen Opposition, die nun dank der Reformen an die Regierungsmacht gekommen ist, dermaßen kastriert, dass die Reform wieder ein Reförmchen geworden ist, welches völlig wirklungslos wird, wodurch die Nachfolgegenerationen doch wieder drauf zahlen dürfen. Dies sieht man immer wieder bei SPD und CDU, vor allem aber bei den Grünen, deren Machtstreben größer ausgeprägt als die Durchsetzung des Bürgerwillens ist.
    Last edited by LongbowArcher; 22.09.10 at 15:26.
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    @slikrabid:Tippfehler? Arbeitnehmer & Arbeitgeber
    nicht ganz der Arbeitgeberanteil wird auf 7,3% eingefroren den Rest zahlt der Arbeitnehmer die immerhin 8,2% zum Gesamtbeitrag von 15,5%

    mfg

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    Besser man bereut was man getan hat, anstatt zu bereuen das man es unterlassen hat
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    Krankenversicherung - SPD fordert Beitragssenkung

    Einen Überschuss von rund 2,7 Milliarden Euro werden die Krankenkassen laut Schätzungen in diesem Jahr erzielen. Die SPD will mit dem Geld die Arbeitnehmer entlasten. Das Gesundheitsministerium ist anderer Meinung.

    Die SPD fordert angesichts der Überschüsse im Gesundheitsfonds die Rücknahme der Beitragserhöhungen zur gesetzlichen Krankenversicherung. Die Anhebung um 0,6 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent zu Jahresbeginn sei überflüssig gewesen, sagte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der „Passauer Neuen Presse“ vom Donnerstag. „Der Beitragssatz für die Arbeitnehmer kann sofort um 0,3 Beitragspunkte gesenkt werden.“ Der Satz der Arbeitgeber solle gleich bleiben.
    Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung hatte am Montag erklärt, insgesamt könnten dieses Jahr 181,6 Milliarden Euro Einnahmen in den Gesundheitsfonds fließen, während die Krankenkassen nur 178,9 Milliarden Euro überwiesen bekommen sollen. Der Überschuss von 2,7 Milliarden Euro solle in die Rücklagen fließen.
    Defizit ausgleichen
    Das Bundesgesundheitsministerium sieht nach einem Bericht des „Handelsblatts“ aber keinen Spielraum für eine Beitragssenkung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zwar bestätigte Gesundheits-Staatssekretär Stefan Kapferer in einem Brief an die Koalitionsfraktionen, der der Zeitung vorliegt, dass die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds bis zum Jahresende auf 6,2 Milliarden Euro steigen wird und die Kassen über zusätzliche Reserven von 6,3 Milliarden Euro verfügten. Die Kassen brauchten dieses Geld jedoch, um das für 2010 erwartete Defizit von 1,1 Milliarden Euro zu decken und Mindestreserven in der vorgeschriebenen Höhe von 3,8 Milliarden Euro zu bilden, heißt es laut der Zeitung in dem Schreiben. Zudem helfe das Geld den Kassen, höhere Zusatzbeiträge zu vermeiden.
    „Die Reserven sind notwendig, um den Beitragssatz für mehrere Jahre zu stabilisieren“, sagte der CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer dem „Handelsblatt“. Das sei wichtiger, als den Versicherten jetzt Geld zurückzugeben, das ihnen beim nächsten Defizit in Form von Zusatzbeiträgen von ihrer Kasse wieder abgenommen werden müsste. „Einen solchen Zickzackkurs bei der Beitragsbelastung wollen wir nicht.“
    Quelle: Krankenversicherung: SPD fordert Beitragssenkung - Krankenversicherung - FOCUS Online

    Ganz ehrlich ich vertsehe es nicht mehr die einen erhöhen, dann wird erhöht und kurz nach einer neuen Bestandsaufnahme soll wieder gesenkt werden, also was denn nun?

    Was sitzen da überhaubt für Deppen die sagen bei ihren Berechnungen reicht die Erhöhung längst nicht aus, und widerum andere sagen das die Erhöhung überzogen ist!

    mfg

    Wer versucht zu rennen, bevor er laufen kann, kommt meistens zu Fall



    stop animal experiments, take child molesters - they like pain!


    Besser man bereut was man getan hat, anstatt zu bereuen das man es unterlassen hat
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    Thanks

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    Freak69 (27.01.11)

  20. #15

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    Das Gesndheitssytsem ähnelt dem Rentensystem und ist total kaputt. Richtig ist, dass das System nur mit mehr Geld aufrecht erhalten werden kann. Eine radikale und notwendige Änderung kann und wird aber nicht durchgeführt, da dem deutschen Michel die Weitsichtigkeit fehlt, Einschnitte auch als notwendig zu begreifen.
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