Erklärung zur Krim-Krise: Putin hält sich "alle Optionen" in der Ukraine offen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich erstmals öffentlich zur Krim-Krise geäußert. Er verteidigte das Vorgehen seiner Regierung. Die Militäroperation sei notwendig, um die Russen auf der Halbinsel vor Extremisten zu schützen. Dem Westen warf der Kreml-Chef Doppelmoral vor.
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Die Kursrückgänge an der Moskauer Börse bezeichnete Putin als "taktische, zeitweise Entscheidung" der Investoren. Kritik aus dem Westen verbat sich Putin. Er erinnerte an das Vorgehen der USA und ihrer Verbündeten im Irak und in Libyen.
Möglichen Sanktionen des Westens blickt Putin gelassen entgegen. "Natürlich kann man damit Schaden anrichten. Aber es wird gegenseitiger Schaden sein." Zu einem möglichen Boykott des G-8-Gipfels in Sotschi sagte der Präsident: "Wenn sie nicht kommen, kommen sie eben nicht." Ebenso sei es "zynisch", die Paralympischen Spiele in der Schwarzmeer-Stadt infrage zu stellen, sagte Putin.
Der russische Präsident äußerte sich in einer Residenz außerhalb Moskaus. Er beteuerte noch einmal, dass die kürzlich abgehaltenen Militärmanöver in der Grenzregion zur Ukraine nicht im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Krise stehe.
Er verteidigte die Entscheidung des russischen Gaskonzerns Gazprom, die Preise für seine Exporte in die Ukraine zu erhöhen. "Es ist nur natürlich und logisch, dass Gazprom sagt, wenn ihr schon jetzt nicht bezahlen könnt, gibt es keine Ermäßigungen mehr", sagte der Kreml-Chef.
Putin bezeichnete den Umsturz in Kiew als verfassungswidrig. Dies hätten auch seine westlichen Partner nicht bestritten. Am 21. Februar habe Janukowitsch den Forderungen der ukrainischen Opposition zugestimmt - dann hätten sich die Regierungsgegner jedoch nicht an die Vereinbarungen gehalten, kritisierte Putin. "Dadurch hat man den Süden und Osten der Ukraine in Wallung gebracht."
Putin räumte ein, dass die Probleme in der Ukraine riesig seien. Die Korruption im Land sei seit der Unabhängigkeit des Landes gewaltig. In manchen Provinzen seien "Schurken" als Gouverneure an der Macht. "Natürlich sind die Ukrainer unzufrieden. Ich verstehe die Leute auf dem Maidan, die einschneidende Änderungen fordern." Der Weg, den die Opposition wählte, sei jedoch falsch. Die jetzige Regierung in der Ukraine sei illegitim. Auch das Ergebnis von Wahlen im Nachbarland werde der Kreml angesichts des anhaltenden Terrors nicht anerkennen, kündigte Putin an.
De jure sei Janukowitsch noch immer der ukrainische Präsident - auch wenn er de facto keine Macht mehr habe, wie Putin einräumte. "Janukowitsch hat keine politische Zukunft. Das habe ich ihm auch so gesagt."
Die Aufnahme des Politikers in Russland bezeichnete Putin als humanitäre Geste. "Wäre er in der Ukraine geblieben, wäre er umgebracht worden."
Quelle: Waldimir Putin nimmt Stellung zur Krim-Krise und Lage in der Ukraine - SPIEGEL ONLINE
Eine sehr schwierige und auch nachhaltige Situation für Russland, Putin ist bekannt dass er nicht nachgibt bzw. klein beigibt, dass aber könnte schwerwiegende Folgen haben.
Auf jeden Fall muss man diese "Krim" Situation friedlich lösen, klar ist dort der überwiegende Teil russisch anstatt ukrainisch, die Krim wurde ja aus einer Art Laune damals der Ukraine geschenkt (falls ich das noch richtig in Erinnerung habe), die Russen haben aber dort ihre Schwarzmeerflotte stationiert, die sie in keinster Weise aufgeben wollen, verständlicherweise.
Nur denke ich das eine Einmischung anderer die Provokation eher verschärft, anstatt zu entschärfen. Putin ist ein Machtmensch, er alleine will entscheiden was zu tun ist und jegliche Einmischung empfindet er für sich als Provokation.
Daher hoffe ich dass man sich diesbezüglich mit Sanktionen erstmal zurück hält, die USA haben schon begonnen gemeinsame militärische Übungen zu beenden, die Grünen in Deutschland fordern einen WM Boykott 2018, andere drohen mit wirtschaftlichen Sanktionen, ( alleine der Börsenwert von Gazprom ist um 45 Milliarden € gesungen ), usw. Die Oligarchen haben ihr eigenen Intressen und werden es Putin mitteilen, also sollten sich die anderen erst mal zurückhalten.
Ich denke dass Putin von selbst eine diplomatische Lösung finden wird, er braucht nur etwas Zeit um sich aller möglichen Schritte und auch Konsequenzen bewusst zu sein und jegliche Einmischung fördern dieses nicht!
Ich hoffe nur dass dieses ganze friedlich ausgeht und man daraus lernt...
mfg