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View Full Version : Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle



Snitlev
01.03.09, 19:49
Ein Einkommen braucht jeder Mensch, unabhängig davon, was er leistet und ob er arbeitet oder nicht. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist dafür die zeitgemäße politische Form. Seine Finanzierung ist möglich, wenn man es will. Das Grundeinkommen gibt jedem eine sichere Basis zur selbstbestimmten Wertschöpfung innerhalb der Erwerbsarbeit und genauso außerhalb.

Quelle: Initiative Grundeinkommen (http://initiative-grundeinkommen.ch/content/home/index.htm)

Hat jemand von Euch schon mal was davon gehört und wie schätzt Ihr die Initiative dazu ein, also ich denke das dass doch garnicht möglich ist aber ich bin gespannt, es gibt dazu eine Doku DVD 1 Std 40 Min. werde si mir mal bei Gelegenheit anschauen um zu sehen was genauer dahintersteckt!

Grundeinkommen - Film, Kino, DVD (http://www.moviemaze.de/filme/2693/grundeinkommen.html)

Inhalt/Idee
Dieser Film dokumentiert ein aktuelles Thema der Wirtschaftsforschung. Die Idee ist, jeden Bürger bedingungslos ein Grundeinkommen zu bezahlen. Des weiteren werden alle Steuern durch eine einfache Konsumsteuer (z.B. 50%) ersetzt. Dieser Ansatz könnte viele Probleme unserer heutigen Gesellschaft lösen:
* Abhängigkeit von Job/Ehepartner
* hohes Risiko bei Unternehmensgründung
* Automatisierung ersetzt Arbeitsplätze
Der Film behandelt eingehend die Fragen, die diese Idee aufwirft:
* Stabilität der Wirtschaft
* ungenügender Anreiz zu Arbeiten

Bin auf Eure Meinungen gespannt :confused:

mfg

supermarrioh
01.03.09, 21:04
* ungenügender Anreiz zu Arbeiten
Wenn man sowieso Geld bekommt ist der Anreiz noch geringer.


Ein Einkommen braucht jeder Mensch, unabhängig davon, was er leistet und ob er arbeitet oder nicht.

Haben wir, Harz4



Des weiteren werden alle Steuern durch eine einfache Konsumsteuer (z.B. 50%)
Das ist auch meiner Meinung nach sinvoll, es wird nur große Probleme mit Schmuggel geben.

-Rayen-
01.03.09, 21:10
Ohne mich näher damit beschäftigt zu haben oder die Dokumentation gesehen zu haben werfen sich mir sofort 3 Fragen auf.
Warum sollte der Staat Spitzenverdienern ein solches Einkommen gewähren und sich unnötig belasten?:eek13: (Wo kommt das Geld her?)
Und dann....was ist mit Zuwanderung? Ist das nicht der Anreiz schlechthin hierher zu kommen , oder Doppelstaatsbürgerschaften anzunehmen , denn immerhin kriegt man ja immer schön Geld , warum also darauf verzichten....
Und diese Einheitssteuer....finde ich auch nicht gut! Tägliche Dinge und Luxusgüter muss man trennen , außerdem würde es schmuggel ohne ende geben
mfg Rayen

v6ph1
01.03.09, 21:30
Warum sollte der Staat Spitzenverdienern ein solches Einkommen gewähren und sich unnötig belasten?:eek13: (Wo kommt das Geld her?)
Eine sehr berechtigte Frage: Insbesondere die Spitzenverdiener sollten nicht unbedingt noch zuschüsse bekommen, wo kämen wir denn da hin?

Und dann....was ist mit Zuwanderung? Ist das nicht der Anreiz schlechthin hierher zu kommen , oder Doppelstaatsbürgerschaften anzunehmen , denn immerhin kriegt man ja immer schön Geld , warum also darauf verzichten....
Durchaus berechtigt, insbesondere da innerhalb der EU ein freies Wahlrecht für den Wohnort existiert. Man sollte zumindest nicht unbedingt Arbeitslosigkeit fördern.

Und diese Einheitssteuer....finde ich auch nicht gut! Tägliche Dinge und Luxusgüter muss man trennen , außerdem würde es schmuggel ohne ende geben
Die Trennung von Normalen- und Luxusgütern ist schon gut so, eine Einheitssteuer führt da zu Problemen. (Auch wenn die aktuelle Regelung manchmal extreme Absurditäten zeigt)

Zumindest zu 100% ist das Konzept nicht durchdacht.
Hartz 4 könnte man aktuell auch als Grundeinkommen bezeichnen: (Insbesondere da für Geringstverdiener ein zusätzliches Hartz 4 beantragbar ist)

Sinnvoller wäre eine stärker einkommensabhängige Einkommenssteuer:
Damit sich Arbeiten auch (stärker) lohnt, könnte man dein Eingangssteuersatz auf 0% setzen, mit einem etwas höheren Spitzensteuersatz könnte man sowas locker finanzieren.

mfg
v6ph1

slikrapid
01.03.09, 23:42
afaik such a system is already in use in one of the nordic countries (Swe/Fin/Nor)

from a humanist point of view this is a welcome initiative, it would prove that a country cares for its citizens no matter whether they are good/bad earners, active/inactive, able/disabled,...

as i see it, everybody would be granted (or have a right to get) a minimum amount of money just enough for a (barely) decent life, that would be sort of a gift from the country to its citizens saying: welcome, we'll give you a minimum, you can live with it without worrying about your bare survival; if you choose that this amount is enough for your needs, we don't have a problem with that, and if you think you deserve/want/need better you should get a job and earn more so you can live better...

i believe that if you are sure that your existential needs are covered/not in question, people would do their work with more joy, and would probably choose to do only those kind of jobs that they really want, as we all know, way too many people do their jobs just to survive constantly in fear will they get through the next day/month...

the question is if there is enough money for such an action, it could be taken from taxes (more from the wealthy of course), from companies, maybe make an income limit beyond which you are not entitled to this 'free minimum',...

if this goes through you can count on growing numbers of immigrants,...

anyways i support the general idea, hopefully it can be done in reality :top:

to sum it up, every country should cover the most basic needs of its citizens, everything beyond that can be left to people themselves, if they want to excel beyond that so to speak

EDIT:
this movie is public domain and can be found and downloaded (623MB) on Vuze HD Network under Video / Documentary / Grundeinkommen für Alle (2008)