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View Full Version : Erstmals mehr Mädchen als Jungen betroffen: Über 23.000 betrunkene Jugendliche in Kli



Snitlev
28.01.09, 18:31
Berlin (RPO). Erschreckende Zahlen aus Deutschlands Kliniken: 23.165 Jungen und Mädchen zwischen zehn und 20 Jahren mussten 2007 wegen Alkoholvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden, erklärte die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing am Mittwoch.

Quelle: Erstmals mehr Mädchen als Jungen betroffen: Über 23.000 betrunkene Jugendliche in Kliniken gelandet | RP ONLINE (http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deutschland/666447/Ueber-23000-betrunkene-Jugendliche-in-Kliniken-gelandet.html)

Also ich glaube so langsam das es nun noch mehr Druck auf die Politik geben wird, um dieses zu unterbinden wie auch immer, aber nur durch härtere Maßnahmen kann man was erreichen :icon_angry[1]:

mfg

supermarrioh
28.01.09, 21:01
Was soll man tun?
Wieder offensiv-restriktiv werden?
Super-giga-Steuer auf allen Alkohol?

Die einzige gerechtfertigte Maßnahme ist meiner Meinung nach die drastische erhöhung des Abgabealters für Alkohol, zum beispiel auf 25.
Alle die dieses Alter erreicht haben sollten sich mittlerweile der Konsequenzen bewusst sein oder haben eh verschissen.
Dort besteht dann auch ein gewisses Verantwortungbewusstsein was die abgabe von Alkohol an Jüngere angeht. Wenn ein Vater der meinung ist das sein Sohn sich abends nen Bier schlürfen kann, so kann er ihm den Kasten kaufen. Und so wie ich das sehe würde jeder halbwegs gescheite Vater das hin und wieder tun, denn daran sich auch mit 15-17 hin und wieder einen anzutrinken ist durchaus nichts schlimmes.
Jedoch würde die Menge an hartem Alkohol der bei dem sehr viel jüngeren Publikum kursiert drastisch zurückgehen.
Auch wenn sich Schwarzmärkte entwickeln werden, die höheren Preise werden den konsum trotzdem limitieren und auf ausgewähltere Anlässe beschränken.

Mir ist klar das diese Lösung auch nicht das absolute Optimum ist und der Alkohol nicht die Wurzel des Problems ist.
Die Wurzel steckt viel tiefer, und zwar so tief das es meiner Meinung nach momentan unmöglich ist sie in irgendeiner Weise zu ziehen, man kann sich nur langsam zu ihr hingraben.

Die Wurzel ist nicht nur ein konkretes Problem, was sich mit einer Kampangne oder Massivsten Kontrollen beheben liesse. Eine vielzahl von Faktoren sind zu einem geflecht gesponnen, die zusammen die Basis dazu ergeben das sich immer öfter Jugendliche ins Koma saufen. Da gibt es Soziale komponenten, Familiäre einflüsse, Schulische probleme, Macho-Gehabe, tief sitzenden Frust über die Welt, die üblichen pupertären Depressionen und Probleme (mir ist z.B. aufgefallen das sich etwas molligere Mädchen deutlich öfter abschiessen als dünnere und solche die Mehr auf ihr aussehen bezogen sind öfter als "Bodenständige" Modelle, ich vermute hier angeknackste Selbstwertgefühle).

Eine "bessere Welt" lebst uns unser direkter nachbar um Nord-Westen vor.
VIEL weniger Restriktionen, gezieltere Förderung von Familien und sozialen Strukturen.
(Ich habe da mal ein paar sehr gute Zeitungsartickel gelesen, finde sie aber gerade bedauerlicher Weise nicht mehr, ich werde sie wenn ich sie gefunden hab nachtragen).
Die dortige Schul und Sozial-politik verhindert gezielt die Bildung von Ghettos und Unterschichtenschulen wie sie in Deutschland leider Alltag sind ohne die förderung der von natur aus besseren Schüler zu vernachlässigen. Die Pädagogik in den Schulen ziehlt eher als bei uns darauf ab, bei den Schülern Verantwortungsbewusstsein und Sozialkompetenzen zu fördern als die strikte Disziplin und Leistung zu wahren. Die Leistung kommt wenn der Rest Stimmt von selbst.
Ich bin der Meinung das KEIN Schüler so dumm sein kann das er gerade mal den Hauptschul-b Abschluss mit biegen und Brechen schafft. Da Liegen die probleme nicht in der Leistungsfähigkeit, sondern in der Verkommenen Leistungbereitschaft.

Leider können wir hier nicht "Puff" machen und heile Welt spielen.
Wir stecken bereits so tief im Schlamm, das jede hektische Bewegung uns sofort noch tiefer hineinzieht. Die kommenden Schritte müssen sorgfältig gewählt werden, und vorallem, nicht überstürzt werden.

Naja, ich hoffe ihr lest meinen Riesenpost gründlich und nehmt meine Meinung auseinader darauf das sie sich weiter entwickle :)

Snitlev
28.01.09, 21:24
Die einzige gerechtfertigte Maßnahme ist meiner Meinung nach die drastische Erhöhung des Abgabealters für Alkohol, zum Beispiel auf 25. ein richtiger Ansatz für den Anfang, wobei allerdings das Problem besteht das man jemand bekannten mit dem nötigen Alter losschickt um den Stoff zu besorgen...

wie du ebenfalls richtig angemerkt hast ist es ein ganz großes Soziales Problem in unserer Gesellschaft!
Wie soll ein Jugendlicher der die Hauptschule besucht und diese auch nur weil er muss, verstehen wenn er nach Hause kommt, sein Vater sich vollkommen desinteressiert für seine Hausaufgaben, ganz zu schweigen mal nachfragt wie denn sein Tag war oder sich sogar mal für sein Kind Zeit nimmt um sich mal mit ihm zu beschäftigen...
nein der Vater sitzt selbst vor der Glotze schaut primitive TV-Shows und Genisst sein Bier, oder aber sitzt vorm PC.

Dem Kind zieht es natürlich zu seinen Gleichgesinnten, mit denen er sich verbunden fühlt durch ein ähnliches soziales Umfeld zuhause, und so kann man am besten sich zurüsseln um sich dann die restliche Zeit alles schön zu reden!

Natürlich jetzt etwas weit ausgeholt, aber die meisten Jugendlichen die soviel saufen egal ob nun Mädchen oder Jungen denen geht es so...
und dort muss man irgendwie den Hebel ansetzen, aber Ideen habe ich auch nicht es sei denn der Staat investiert in diesen Problemviertel wo halt extrem meine Beispiele darauf hinweisen (Niedriger Bildungsstand, hohe Arbeitslosigkeit, Armut, Kriminalität usw.) in Infrastruktur durch viele sportliche Plätze, Jugendclubs ohne Alk. sondern Internet-kaffee und auch Sozialarbeiter die bereit sind schulisch die Leute weiter zu bringen...

Tja, wie soll man das Problem in den Griff bekommen, ich bin ebenfalls auf Eure Ernst gemeinten Vorschläge gespannt?

mfg

Dagon
28.01.09, 22:32
also muss beiden vor mir recht geben.

allerdings glaub ich kaum, dass ein höhres Alter für Alkoholausgabe was bringt. Alleine die rechtlichen Probleme die auftreten würden, wenn man das versuchen würde durchzusetzen. Aber gut wenn man das ganze rechtlich wie sozial abstrahiert kann es viel Sinn machen.


Ich bin der Meinung das KEIN Schüler so dumm sein kann das er gerade mal den Hauptschul-b Abschluss mit biegen und Brechen schafft. Da Liegen die probleme nicht in der Leistungsfähigkeit, sondern in der Verkommenen Leistungbereitschaft.

es gibt Leute die eine Minderheit sind bei denen es halt daran liegt, dass diese Legastehniker sind oder geistig zurückgeblieben sind. Ja ich weiß, dass macht vlt 1% aus. Der Rest liegts wie Snitlev und s.marrioh angedeutet hat halt mal an schlechter Erziehung und schlechtem Umfeld.


nein der Vater sitzt selbst vor der Glotze schaut primitive TV-Shows und Genisst sein Bier, oder aber sitzt vorm PC.

naja geniest sein Bier solltest du eher in Anführungszeichen setzen, weil diese Leute denke mal oft ein Alkoholproblem haben. Und du erwartest doch wohl nicht, dass irgendwelche doofen Leute mal so vorm PC sitzen. Wenn dann haben die Leute aus der Generation keine Ahnung und kein Bock für PC.


Leider können wir hier nicht "Puff" machen und heile Welt spielen.
Wir stecken bereits so tief im Schlamm, das jede hektische Bewegung uns sofort noch tiefer hineinzieht.

Jede Zivilisation ist irgendwann durch ihre Dekadenz untergegangen. Und das wird auch bei uns passieren - irgendwann.


Tja, wie soll man das Problem in den Griff bekommen, ich bin ebenfalls auf Eure Ernst gemeinten Vorschläge gespannt?

Lösungen gibt es genug. Wenn man das so einfach lösen könnte, dann wäre es längst gelöst. Wo will man anfangen? Schon alleine dazu müsste man in der Vergangenheit viel mehr getan haben! Und bis die Wirkungen eintreten dauert es halt mal Ewigkeiten.

Mfg Dagon