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View Full Version : GEDENKFEIER-BOYKOTT "Wir wollen wenigstens in der VIP-Lounge sitzen"



Snitlev
27.01.09, 20:53
Der Zentralrat der Juden boykottiert die Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag - weil er sich missachtet fühlt. Der Protest ist richtig, die Begründung lächerlich: Ein offener Brief von Henryk M. Broder an Generalsekretär Stephan J. Kramer.

Quelle: Gedenkfeier-Boykott: "Wir wollen wenigstens in der VIP-Lounge sitzen" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,603878,00.html)

eigentlich nur lächerlich und keine Zeile wert, klar haben sie einerseits Recht aber so einen Brief zu schreiben :rolling_eyes:

v6ph1
27.01.09, 21:16
Sie sind einfach heute lächerlich. Die Zeit damals will sicher niemand beschönigen, deswegen reicht aber auch ein Gedenktag. Ob nun der Zentralrat der Juden unbedingt VIP-Plätze bekommen sollte, wage ich zu bezweifeln, nicht alle verfolgten waren Juden.
Trotzdem ist es ein heikles Thema.

Weiterhin würde ich gerne an dieser Stelle auf die dazugehörige Rede unseres geschätzten Bundespräsidenten hinweisen:
Zentralrat boykottiert Holocaust-Gedenken - Eklat um Feierstunde - N24.de (http://www.n24.de/news/newsitem_4753116.html)
Und dazu noch zwei Abschnitte mit Bezug zur aktuellen Politik:

Der Zentralrat beklagt auch einen wachsenden Antisemitismus in Deutschland, wie Kramer dem "Tagesspiegel" sagte. Es gebe eine "fortschreitend um sich greifende Feindschaft gegen Juden, mehr und mehr auch in der Mitte der Gesellschaft", sagte er. Es sei zwar zu loben, dass in ganz Deutschland in vielen Veranstaltungen an den 64. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnert werde, sagte der Generalsekretär. "Doch wir mussten auch feststellen, dass während des Gaza-Krieges die Zahl der Hass-Mails an den Zentralrat um 40 Prozent auf 200 bis 300 pro Woche zugenommen hat." In einem Zehntel der Mails seien explizite Morddrohungen gegen persönlich benannte Mitglieder des Zentralrats enthalten gewesen.
Hier sieht man mal wieder, wie von Handlungen eines Staates auf Religionsangehörige geschlossen wird. So sehr der Krieg auch zu verachten ist, aber diese Morddrohungen sind falsch adressiert, die Politiker Israels sind da eher die richtige Adresse. (Auch wenn ich solche Drohungen nicht unbedingt gutheiße)


Köhler betonte die besondere Verantwortung Deutschlands für Israel. Auch die vielen Toten und Zerstörungen des Krieges im Gazastreifen "sind Teil eines Teufelskreises der Gewalt, der endlich gebrochen werden muss". Damit im Nahen Osten endlich Frieden möglich werde, "braucht es Realismus und Mut auch den Mut, an Wunder zu glauben und dafür zu arbeiten, dass sie Wirklichkeit werden".
Die Frage ist, müssen wir wirklich nur für eine Seite Verantwortung beziehen und auch nur dieser einen Seite helfen? Nein, wir sollten beide Konfliktparteien (insbesondere deren Anführer) mit Verachtung für ein solches Blutvergießen bestrafen.
Ein dauerhafter Frieden in diesem Gebiet ist wünschendwert, liegt derzeit aber noch relativ fern, wenn doch eher Fanatismus als der gesunde Menschenverstand siegt.

mfg
v6ph1

Dagon
28.01.09, 18:24
ich verweise auf den aktuellen Artikel über Integrationsprobleme. Na ratet mal wer so viele Hass-Mails schreibt. Bestimmt kaum Deutsche lach. Eher Moslems, grade nach der genannten Offensive im Gaza-Streifen.

es sind viele Jahre vergangen! Muss sagen, es macht keinen Sinn mehr dem nachzutrauern, was war. Sehen wir nach vorne und versuchen neue Verbrechen zu verhindern.

Mfg Dagon

Snitlev
28.01.09, 19:57
so hier noch als YouTube - Interview Zentralrat Deutschland (ZD) - www.zdd.se