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View Full Version : Hilfe bei Computerspielsucht



Snitlev
08.11.08, 11:15
Der Eintritt in die virtuelle Welt eines Online-Spiels ist für viele Kinder und Jugendliche heute Teil ihres realen Lebens. Doch wenn der Spieler den Bezug zur Realität verliert, droht Gefahr, warnt Chantal Mörsen von der Arbeitsgruppe Spielsucht an der Berliner Charité. Besonders Online-Rollenspiele, in denen der Gamer einen Charakter aufbaut und seinen Wünschen entsprechend weiterentwickelt, fesseln nach Meinung der Psychologin den Nutzer. Dazu kommt, dass sich die virtuelle Welt weiterdreht, auch wenn der Gamer nicht dabei ist. Der Spieler hat das Gefühl, er könnte etwas verpassen. Studien belegen, dass zehn von hundert Jugendlichen, die in diesem Genre Unterhaltung suchen, ein riskantes Spielverhalten an den Tag legen. Fünf davon sind spielsüchtig. "Sie bleiben in der eigenen Entwicklung stecken, während sich der Spiel-Charakter weiterentwickelt", sagt Mörsen.

Quelle: heise online - 08.11.08 - Hilfe bei Computerspielsucht (http://www.heise.de/newsticker/Hilfe-bei-Computerspielsucht--/meldung/118594)

Na wer fühlt sich betroffen...:icon_angry[1]:

Rebound
08.11.08, 14:07
Also spontan fallen mir da einige Kanditaten ein die ich persönlich kenne und die ich als Spielsüchtig bezeichen würde. Die meisten davon spielen WoW. Finde es schon krass, demnächst kommt ja glaub ich nen Update oder so für WoW raus, da will der extra um 11:00 Abends zu Saturn gehen (die machen extra dafür 2 Stunden auf), sich die Erweiterung holen und dann am nächsten Tag nicht zur Schule gehen. Sowas ist wirklich süchtig. Nur leider wird da eine Suchtberatung nicht viel helfen, ist schade aber was soll man machen...

Mfg

Rebound

Se7Ven
08.11.08, 15:00
.. bei WoW ist es tatsächlich so das einige wirklich alles stehen und liegen
lassen nur um zu zocken.....aber es gibt auch die positiven Beispiele alte Damen und Herren die so tatsächlich noch etwas freude :biggrin:am Leben haben

...aber wie bei den meisten Dingen geht es darum wie ich damit umgehe und dieses dann auch umsetzen kann nutze.........Stanislav Lem sagte mal es wäre doch besser die Kriege nur noch auf den Bildschirmen am PC beim spielen stattfinden zu lassen. und dort gegeneinander anzutreten....als im realen Leben:top:

Rebound
08.11.08, 18:40
Stanislav Lem sagte mal es wäre doch besser die Kriege nur noch auf den Bildschirmen am PC beim spielen stattfinden zu lassen. und dort gegeneinander anzutreten....als im realen Leben:top:

Das hat aber überhaupt nichts mit dem Thema zu tun was der da gesagt hat, damit meinte er etwas völlig anderes...

20ilc05
09.11.08, 00:29
hihih:biggrin:solch Leute, sorry:biggrin:
Naja wann kann man sagen das man süchtig ist, schwierig wie ich finde^^
Aber das Rebound geschrieben hat ist echt nicht mehr normal:stupid:solch Leute müssen mal in die realität zurück geholt werden:stupid:Spielen ist nicht alles, vorallem kann man damit sein geld nicht verdienen, obwohl mein Onkel muss beruflich auch am Tag so ein paar Spiele durchspielen(ist geschäftsleiter einer GameStopp-Filiale) und muss die Spiele natürlich auch alle kenne, aber trotzdem:stupid:
Lg 20ilc05

shoulder
09.11.08, 00:41
Also über WoW liest man ja die verschiedensten Sachen.

Hab mal einen Bericht gesehen wo ein Markt gezeigt wurde als, ich glaube es war Frozen Thron (Sry, kenn mich bei WoW überhaupt nicht aus), released wurde.
Da ging es schlimmer zu als im Krieg, sehr viele Menschen welche ausser an diesem Tag ihre Wohnung wohl nie von ausen sehen. :tongue:
Es gibt ja sogar Foren für Bekannte, Verwandte, Partner, ... WoW Geschädigter.

Ich habe zwar selber auch eine X360 aber ich spiele eher selten, liegt vielleicht auch daran dass ich kein Fan von Rollenspielen bin, ausser es ist ein wirklich gutes, und daher nicht so viel Zeit "investieren" muss.

Se7Ven
09.11.08, 01:10
hast ja recht Rebound.......je früher und intensiver die Medienberieselung normale Verhaltensmuster und Aktivitäten mit anderen Kindern und Jugendlichen,sportliche Aktivitäten sowie eben auch die Naturerlebnisse etc. ersetzt, desto problematischer wird die Verarbeitung dieser Medienflut.Das Gehirn wird dadurch schlicht überfordert, die mediale Bilderflut in der Nacht zu sortieren in der Ruhephase. Etwas was nicht selten zu einer desolaten Verkennung zwischen Realität und Fiktion führen kann.......

...aber es ist nicht die Abstinenz, sondern ein angemessener Umgang mit dem Computer der als Ziel jeder Verhaltensänderung stehen sollte. Das Kind solle den Unterschied zwischen angemessenem und unangemessenem Nutzen verstehen lernen, alternative Interessen entdecken und mit mehr Kompetenzen im Umgang mit den anstehenden Konflikten erwerben lernen..

deshalb das obige Beispiel mit Stanislav Lem als einen Gegensatz zu der Computersucht....es ist mir ja klar das es um die SUCHTPROBLEMATIK dabei geht....deshalb benötigen die Menschen/Kinder ja auch dringend Naturerlebnisse erfahrungen das grundsätzliche Problem ist die fehlende Medienkompetenz und dsehalb ist es wichtig die/eine angemessene Zeitbegrenzung vorzugeben.......

Dagon
09.11.08, 09:44
tja so ist das halt. Manche hocken viel zu lange am PC oder Konsole. Da gehören paar Einschränkungen hin, dass die lernen es gibt nicht nur Spiele-Welten.

Mfg Dagon

Rebound
09.11.08, 13:23
tja so ist das halt. Manche hocken viel zu lange am PC oder Konsole. Da gehören paar Einschränkungen hin, dass die lernen es gibt nicht nur Spiele-Welten.

Mfg Dagon

Leider helfen solche Einschränkungen ja nicht, da es sich hierbei schon um eine richtige Sucht handelt. Das muss professionell behandelt werden, sonst sehe ich da wenig Erfolg.

Mfg

Rebound

20ilc05
09.11.08, 13:45
Wenn süchtige Ihre Sucht nicht einsehen bringt das gar nichts, Sie müssen erst einmal selber erkennen das sie `Krank` sind und hilfe bekommen können. Da bringt dann auch keine professionelle Hilfe:smile:
Grüße 20ilc05

plentonimus
30.11.08, 14:34
Habe kürzlich einen Artikel gelesen, der das mit der Sucht etwas anders sieht...

"But the more we work with these kids these less I believe we can call this addiction. What many of these kids need is their parents and their school teachers - this is a social problem," adds the addiction specialist.

"Eighty per cent of the young people we see have been bullied at school and feel isolated. Many of the symptoms they have can be solved by going back to good old fashioned communication."

The root of the problem in under-18s, in Bakker's considered and experienced opinion, is bad parenting. Not addictive videogames.

"It's a choice… These kids know exactly what they are doing and they just don't want to change. If no one is there to help them, then nothing will ever happen."

Artikel auf Techradar.com (http://www.techradar.com/news/gaming/gaming-not-an-addiction-parents-to-blame-488135?src=rss&attr=all)
Ich habe gleich den Kern heraus gepostet. Natürlich möchte ich nicht sagen, dass die Ansicht des "Suchtexperten" stimmt, denn es ist wie so oft im Leben eine breite "Graustufen-Mischung".

lucron
01.12.08, 20:17
Da muss ich auch mal meinen Senf dazu geben, vorallem zum Kommentar dieses "Suchtexperten".
Habe ca. 2 Jahre lang WoW gespielt, und würde mich selbst als Süchtig bezeichnen, aber seit über einem halben Jahr clean :rolleyes:. Ich bin über 18, wurde auch nicht von meinen Eltern vernachlässigt, hatte normale Soziale Kontakte und auch sonst keine Probleme, doch trotzdem saß ich zum Schluss teilweise 18 Stunden pro Tag vor dem PC.
Ich will hier keine Spiele verurteilen, wie bei allen Suchten auch, liegt hier wohl eine Mischung aus genetischer Veranlagung und psychischer Stabilität vor, aber mir wurde auch von einem Psychologen bestätigt, dass bei mir eindeutig "Symptome" vorlagen, wie sie bei jeder normalen, anerkannten Sucht existieren.
Angefangen vom Verlust sozialer Kontakte, Vermüllung (sooo schlimm wrs jetzt auch nicht :biggrin:) und Aggresivität wenn ich mal nicht zocken konnte.
Und auch Heute noch gibt es momente, wo ich sehr gerne WoW zocken will, obwohl es mir beinahe meine komplette Zukunft verbaut hätte.

Just my 2 cents.


Sollte es jemanden weiter interessieren, bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten und Aufklärungsarbeit zu leisten :wink:

Snitlev
14.12.08, 13:05
Die Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Frankfurt und die Universität Bielefeld wollen die neurobiologischen Grundlagen der Spielsucht untersuchen. Dafür suchen sie nun Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, die unter Spielsucht leiden und bereit sind, sich einer einstündigen kernspintomographischen Untersuchung zu unterziehen. Außerdem soll von den Probanden eine neuropsychologische Studie angefertigt werden, die ebenfalls eine Stunde dauern soll.

Quelle: heise online - 14.12.08 - Uni Frankfurt sucht spielsüchtige Probanden (http://www.heise.de/newsticker/Uni-Frankfurt-sucht-spielsuechtige-Probanden--/meldung/120397)

Ich hoffe das sich unser Forum dadurch nicht um die Hälfte vermindert :tongue:

Snitlev
20.12.08, 16:46
Manche haben erst mit dem zweiten Ich Erfolg. virtuell, im Internet. Vor allem Rollenspiele im World Wide Web verschaffen Internetnutzern die Anerkennung und Belohnung, die sie in der Realität vermissen. "Viele Jugendliche erleben im Internet Erfolge, die sie sonst im Leben nicht haben", sagt die Medienpädagogin und Erziehungsberaterin Sabine Schattenfroh aus dem lippischen Lemgo. Die Erfolge machen glücklich und geben ein gutes Gefühl. "Das macht das Suchtpotenzial von Online-Rollenspielen aus", erläutert Psychologe Manfred Beutel, Direktor der Kliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Quelle: heise online - 20.12.08 - Reale Suchtgefahr fürs virtuelle Ich (http://www.heise.de/newsticker/Reale-Suchtgefahr-fuers-virtuelle-Ich--/meldung/120780)

alles zur Sucht ist wohl schon gesagt worden...:icon_angry[1]: