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View Full Version : Metall-tarifvertrag



Snitlev
03.11.08, 18:51
Drei Prozent mehr Lohn, Streik ausgeschlossen

Nach einem 18-stündigen Verhandlungsmarathon steht in Nordrhein-Westfalen ein Metall-Tarifvertrag mit Pilotcharakter: Drei Prozent mehr Lohn und flexible Einmalzahlungen. IG-Metall-Chef Peters nannte das Ergebnis einen "Kompromiss mit Augenmaß"
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,412425,00.html

Ist meiner Meinung nach ein guter Abschluss wenn man bedenkt was zur Zeit in der Autobranche los ist, und dass man in den letzten Jahren gut verdient hat als Unternehmen kommt jetzt auch zum tragen indem es so gut wie keine Entlassungen gibt sonder nur verlängerter Urlaub zu Standardtarif ohne Zulagen :klatsch_3:

Bin mal gespannt wie sich die anderen Branchen im Tarifstreit schlagen, obwohl man sich ja immer ein wenig nach der IG-Metall orientiert...

LongbowArcher
03.11.08, 19:18
Toller Tarifvertrag...bin gespannt, wann die Maßenentlassung angekündigt wird. Danke Gewerkschaft, dass du dich für deine Anhänger in krisengeschüttelten Wirtschaftszeiten einsetzt und dass du in einer Zeit der Produktionsstops auf höhere Löhne setzt, jetzt hast du wieder gaaaaaanz viele neue Anhänger, die aber nach und nach ihre Arbeit verlieren, aber das ist dir ja egal, denn du hast gewonnen und deine Beiträge bekommst du weiterhin...

Snitlev
04.11.08, 20:35
Einerseits gebe ich Dir ja Recht aus der Sicht der aktuellen und auch noch für das nächste Jahr Wachstumsstagnation der aktuellen Finanzkrise / IWF: Finanzmarktkrise stoppt deutschen Aufschwung | tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/iwf106.html) aber anderseits verstehe ich nicht das doch wir in Deutschland als Exportland Nr.1 durch den schwachen Dollar bzw. Yen doch davon auch profitieren müssten, vielleicht nicht gerade in der Automobilbranche aber der Pharmaindustrie geht es glänzend zumindest momentan, habe hier noch was endeckt was dir hoffentlich als seriöse Quelle genügend tut:

Konjunkturbericht - Oktober 2008

Weltwirtschaft verliert an Schwung, bleibt aber auf Wachstumskurs /
Die Perspektiven für die Weltwirtschaft haben sich in den letzten Monaten eingetrübt.Die Finanzmarktkrise könnte vor allem in den Ländern, in denen sie mit einer scharfen Korrektur der Immobilienpreise einhergeht, die Kreditvergabe der Banken beeinträchtigen. Darüber hinaus droht eine aus den Finanzmarktproblemen abgeleitete Eintrübung des Investoren- und Verbrauchervertrauens in die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Die hohe Priorität, die einer Stabilisierung des Finanzsystems inzwischen eingeräumt wird, ist deshalb unverzichtbar, um weiterreichende realwirtschaftliche Folgen zu verhindern.

Quelle: Finanzmärkte + Konjunktur | Konjunktur - Bankenverband.de (http://www.bankenverband.de/channel/121310/art/2522/index.html)

hier noch was / teilweise älter aber der Zweck bleibt gleich / Währungen (http://www.aktionaersdatenbank.homepage.t-online.de/025ed0974c082cb06/025ed097520f5a802/index.html) / Den Dollarkurs erklärt bekommen | wallstreet-online.de (http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1145368-neustebeitraege/den-dollarkurs-erklaert-bekommen)

Für deine wie immer nette Ausführung die auch ich verstehe danke ich Dir @LongbowArcher ;-)

Anyway
04.11.08, 22:36
Da hat Longbow ja nun einmal so was von Recht! Immer mehr Kohle verdienen, die Produktion wird immer teurer, immer mehr Unternehmen verlagern ihre Fertigungsstätten ins Ausland, weil Deutschland als Produktionsstätte immer teurer wird!

Wie soll es auch anders sein? Der Staat verdient viel Geld, die Unternehmen verdienen viel Geld, der Staat verdient mehr Geld, die Unternehmen verdienen mehr Geld, also will ich auch nicht viel Geld verdienen, sondern noch viel mehr!!

Anstatt rechtzeitig Steuern und irgendwelche Abgaben zu senken, werden nun viele, viele Milliarden in irgendwelche Banken gepumpt, deren Manager sich schon wahnsinnig vollgesogen haben!

Was sich seit vielen Jahren abzeichnet, wird langsam zur Gewissheit! Deutschland steuert geradewegs ins Chaos hinein.

Gruß,
Anyway

Mutter
05.11.08, 06:47
Und die Pharmaindustrie wird nicht von der IG-Metall "versorgt".
Da kann es den Pillendrehern, PCHerstellern oder Strassenbahnritzenschiebern alle gut gehen, wenn es in einem bestimmten Berufsbereich nicht gut läuft, kann man nicht deswegen höhere Löhne fordern, weil ANDERE, die nix damit zu tun haben, keine Probleme haben.

Da kann man ja auch gleich Lohnerhöhungen auf Basis der Diätenerhöhung im Bundestag fordern...

Dagon
05.11.08, 08:50
3% ist aktuell die Inflationsrate. Finde das in dem Fall nicht so schlimm, wenn die Arbeiter effektiv den gleichen Lohne haben wollen. Weil wenn man weniger als die Inflationsrate gibt, dann sinkt deren Lohn real.

Mfg Dagon

Snitlev
05.11.08, 17:22
wie schon richtig von Euch bzw. @Anyway erkannt wo soll das noch hinführen alle verdienen aber auch der Staat und vor allen die Unternehmen, und die Mitarbeiter wollen dann auch ein wenig vom Kuchen ab, der ja sowieso als einzelnes zum Mitarbeiter immer der geringste Teil ist aber die Masse ist dann schon heftig!
Man hätte früher seitens der Gewerkschaften aus evtl. eine Basiserhöhung in Form einmalig für alle 50 € anstatt diese bei den prozentualen Erhöhungen, klar profitiert bei der Basiserhöhung der Mitarbeiter mit vergleichbaren geringen Lohn als im Gegensatz zu den % Erhöhungen die die auch wesentlich mehr verdienen, diese Spirale geht immer weiter auseinander in der Basiserhöhung wird der Spalt eher kleiner als größer!
Das es das nicht gibt ist schade und ändert das aktuelle Problem überhaupt nicht!
Die 3% Inflationsrate sollten schon drin sein, und den Rest der anderen Branchen die der Finanzskandal nicht wirklich trifft sondern eher beflügelt in Form des starken Export sollten jeweils immer soviel mehr bekommen anteilig wie es die Gewinne der Unternehmen zulassen...

so hier noch was von "Schmoldt: Die Werte verfallen /
Der Gewerkschaftschef fordert ethische Grundsätze ein "

vor allen der Satz
Vieles spräche dafür, dass es zu einer konjunkturellen Abschwächung, aber zu keinen dramatischen Einbrüchen kommen werde. Sollte in diesem oder jenem Unternehmen überlegt werden, die gegenwärtige Situation zu Sozial- und Tarifabbau zu nutzen, kündigt Schmoldt an, dass sich die Unternehmen auf knallharte Konflikte mit der IG BCE einstellen müssten.

Quelle: http://www.igbce.de/portal/site/igbce/menuitem.a144e81eec2030d234f80ba8c5bf21ca/

Wirtschaftsinfo:
Die Finanzmarktkrise und
das deutsche Rettungspaket / http://www.igbce.de/portal/binary/com.epicentric.contentmanagement.servlet.ContentDe liveryServlet/site_www.igbce.de/static_files/PDF-Dokumente/Wirtschaftspolitik/521b144e8265c15da0f80ba8c5bf21ca.pdf

Wirtschaftsinfo:
Standortproblem Arbeitskosten? / http://www.igbce.de/portal/binary/com.epicentric.contentmanagement.servlet.ContentDe liveryServlet/site_www.igbce.de/static_files/PDF-Dokumente/Wirtschaftspolitik/82ce0fd523f71264a1202310c5bf21ca.pdf

Nicht schimpfen sind halt alles Quellen aus der IG BCE / http://www.igbce.de/portal/site/igbce/

LongbowArcher
05.11.08, 20:12
Ich mag Gewerkschaften nicht! Ehrlich, ich hasse sie, denn sie sind meiner Meinung nach für den Großteil der verlorenen gegangenen Arbeitsplätze verantwortlich!

v6ph1
05.11.08, 20:33
Ich mag Gewerkschaften nicht! Ehrlich, ich hasse sie, denn sie sind meiner Meinung nach für den Großteil der verlorenen gegangenen Arbeitsplätze verantwortlich!
Aber um mal ganz ehrlich zu sein, was ist ein Job wert, wenn man durch selbigen nicht (gut) leben kann?
Bringt es wirklich mehr, wenn viele einen unterbezahlen Job haben, als wenn wenige von diesen nun arbeitslos wären, aber die anderen mehr zur Verfügung hätten?
Und es kann keiner der Manager behaupten, dass die Arbeiter sich mit 2,1% begnügen sollen, wenn er selbst 10% seinen Lohn um 10% steigert.
Das ist doch das Hauptproblem, wie soll der Arbeiter und wie sollen es die Gewerkschaften verstehen, wenn das Unternehmen rund läuft und zusätzlich die Chefetage kassiert, dass dann die einfachen Arbeiter zurückstecken sollen?

8% Gehaltserhöhung sind natürlich wie immer viel zu viel, aber wie will man sonst in der Verhandlung "nachgeben", wenn man nich von Anfang an viel zu hoch ansetzt?

mfg
v6ph1

Snitlev
05.11.08, 20:45
Ich mag Gewerkschaften nicht! Ehrlich, ich hasse sie, denn sie sind meiner Meinung nach für den Großteil der verlorenen gegangenen Arbeitsplätze verantwortlich!

Schau dir mal die Arbeitsverhältnisse in den USA an, dort heist es zwar wir sind gewerkschaftlich vertreten, aber wehe einer der Arbeiter muckt auf, ich kann die sagen das unser deutsche Betriebsrat ein Tochterunternehmen in den USA besuchen wollten, und man stelle sich mal vor unser ehemaliger Arbeitsdirektor aus Deutschland nun in den USA tätig hat unseren Betriebsrat nicht zu den Arbeitern gelassen sondern nur unter persönlicher Führung den Betriebsrat durch das Werk gehetzt, und danach gab es dann nach Feierabend heimlich Briefe von den Arbeitern zugesteckt über die Zustände des dort ansässigen Betriebsrats, der nur für den Unternehmer da ist und die Mitarbeiter eher ignogriert um es mal harmlos aus zu drücken...dort haben die Arbeiter keine Rechte...:shockkk!:

Also man kann über die Gewerkschaft streiten, aber ohne wären wir eine moderne Sklavengesellschaft...und das kannst auch du dir als evtl. angehender Unternehmer dir hier in Deutschland doch auch nicht wünschen...

Mutter
05.11.08, 21:20
Komisch, in Dänemark sind die Gewerkschaften nicht so stark und da klappt das Wirtschaftssystem....muss wohl daran liegen, dass das nicht Amerika ist oder so...

LongbowArcher
05.11.08, 21:54
Einzelfallbeispiel, dass auf alle übertragen wird und zu einer Sklavengesellschaft führen soll?

Seltsamerweise geht es Ländern, in denen Gewerkschaften weniger Macht haben als in Deutschland wesentlich besser!!!
Irland:

4. höchstes Pro-Kopf-Einkommen
Niedrige Arbeitslosigkeit
Höchster Mindestlohn
Höchste Lebensqualität weiltweit
Enormer Bildungsstand, Platz 5 in der OECD
usw.

Warum? Ein riesen Paket der Regierung in den 50igern, in dem auch Gewerkschaften erheblich geschwächt wurden.


ach und ihr immer mit euren Managern, die sich die Taschen voll stopfen...ein paar schwarze Schafe und schon sind alle Manager böse und stopfen sich nur die Taschen voll...bla bla bla...das ist doch Gesschwätz as der BILD, die sich wie ein Tiger zerfleischend auf Einzelne wirft.

Gewerkschaften ja, aber bitte mit Leuten, die auch Ahnugn von dem haben, was sie machen sollen und nicht das, was Publicity schafft und und neue Mitglieder...

Dagon
05.11.08, 21:56
naja Irland würde ich nicht als Beispiel nehmen, das war einst eines der ärmsten Länder Europas. Irland wurde hauptsächlich durch EU-Förderungen wirtschaftlich stark ;-).

Bin der Meinung dass Gewerkschaften sehr viel Sinn machen und auch in Deutschland reingehören. Diese Gewerkschaften haben uns ermöglicht angemessenen behandelt zu werden!

Mfg Dagon

LongbowArcher
05.11.08, 22:17
Ähm falsch, Irland war eines der ärmsten Länder auf Grund von Protektionismus usw. Ende der 50iger wurden die Handelsbarrieren fallen gelassen und in den 80igern das komplette System umgemöbelt. Die EU Gelder haben Irland nicht zu dem gemacht was es ist, sondern das System an sich!

Anyway
05.11.08, 23:15
Ähm falsch, Irland war eines der ärmsten Länder auf Grund von Protektionismus usw. Ende der 50iger wurden die Handelsbarrieren fallen gelassen und in den 80igern das komplette System umgemöbelt. Die EU Gelder haben Irland nicht zu dem gemacht was es ist, sondern das System an sich!

Wobei festzustellen ist, dass das in Irland angewandte System wohl auch nicht als das perfekte zu bezeichnen ist.

Zitat aus Wikipedia:


Außerdem wird versucht, den großen wirtschaftlichen Unterschied zwischen den beiden großen Zentren – Dublin und Cork – auf der einen Seite und den Midlands bzw. den Countys an der Westküste auf der anderen Seite zu beheben.

Auch gibt es einen hohen Anteil an relativer Armut – der höchsten in Westeuropa mit ca. 22 % – den es zu bekämpfen gilt. Damit sind auch die großen sozialen Unterschiede verbunden. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwunges hat sich die Lage der Unterschicht sehr verschlechtert. Arbeitsplätze sind nur in den Städten zu finden, in den abgelegenen ländlichen Gebieten gibt es somit kaum Verbesserung. Die Teuerung von Produkten des täglichen Lebens hat sich in den letzten Jahren verstärkt.


Das perfekte System wird es wohl nie geben.

Gruß,
Anyway

Mutter
06.11.08, 06:36
Das perfekte System kann es garnicht geben, weil wie schon in dem Irland-Artikel steht, ist es schwierig Industrie in einem weitläufigen Land anzusiedeln.
Warum sollte sich z.B. Mars mitten in Meck-Pomm eine Fabrik ins "nichts" stellen wo nochnichtmal vernünftig Bahnschienen liegen?

Um auf das Problem der Gewerkschaften zurückzukehren. Gerade die Oberen der IG Metall und der anderen Gewerkschaften sitzen gut und gerne in mehreren Aufsichtsräten und lassen sich das fürstlich bezahlen. Ausserdem stimmen sie den "verteufelten" Gehaltserhöhungen des Managements (zu dem sie selber als Aufsichtsratmitglied auch gehören) zu. Um dann medienwirksam 2 Wochen später dagegen zu stänkern.

Solange gerade bei den Gewerkschaften Wasser gepredigt wird und Wein getrunken wird, ist es absolut unwürdig, dem Verein zu folgen.
Ausserdem beklagen eine Menge "Ehemalige", dass sie, nachdem sie arbeitslos geworden sind und keine Beiträge mehr zahlen konnten, fallengelassen wurden, wie heisse Kartoffeln und rausgeschmissen wurden. Angeblich kümmert sich doch die Gewerkschaft auch um solche Leute...

Und um noch ein besseres Bild der mafiösen Strukturen aufzuzeigen:
Es gibt Firmen, da wissen die Mitarbeiter, wie es um die Firma bestellt ist (wirtschaftlich). Deswegen stimmen die Mitarbeiter zeitlich begrenzten Lohnlürzungen/späteren Lohnzahlungen oder verspäteten Lohnerhöhungen zu. Quasi die Art von Mitsprache im Betrieb, wie sie gewünscht wird. Arbeitnehmer und Arbeitgeber arbeiten zusammen.

Was macht die Gewerkschaft? Karrt "Profistreiker" per Bus ran, die die Produktionsstätten lahmlegen indem die Tore abgesperrt werden, beschimpft die Leute, die zur Arbeit gehen (Gewerkschaftsmitglieder!!!) und schädigt so den Betrieb, den die Arbeitnehmer vor Ort gerne schützen und bewahren würden.

Solange sowas passiert und scheinbar auch Gang und Gäbe ist, braucht man mich auf das Thema "Gewerkschaften und sinnvoll" nicht anzusprechen.

Snitlev
06.11.08, 16:16
Gewerkschaften hin und her, es ist nun mal nicht mehr zu ändern unser Gewerkschaftsproblem ob nun dafür oder dagegen, natürlich kotzt es mich an das die Gewerkschaftsbosse alle noch in diversen anderen gut bezahlten Funktionen tätig sind, du als normaler Arbeiter musst deinen Nebenjob versteuern...
Nennt mir bitte eine Möglichkeit dieses Problem mit der Gewerkschaftspolitik zu ändern...um die nötigen Gewerkschaften wieder auf einen normalen und sinnvolle Leistungen pro Arbeiter zu gestalten und auch mit genügend Weitsicht so wie es jetzt momentan von Nöten wäre...

Siehe mal unsere aktuelle Wirtschaft in den Industrieländern, http://www.sb-innovation.de/newthread.php?do=newthread&f=25 auch auf sowas muss die Gewerkschaft reagieren können, auch wenn es noch so hart für die Arbeitnehmer ist, aber immerhin besser als arbeitslos zu sein...

LongbowArcher
06.11.08, 18:23
Siehe mal unsere aktuelle Wirtschaft in den Industrieländern, http://www.sb-innovation.de/newthread.php?do=newthread&f=25 auch auf sowas muss die Gewerkschaft reagieren können, auch wenn es noch so hart für die Arbeitnehmer ist, aber immerhin besser als arbeitslos zu sein...

Mehr verlange ich nicht. Gewerkschaften sind gut und nützlich, aber ihre Macht mus eingeschränkt werden oder deren Bosse müssen weitsichtiger denken, dann gäbe es da sicherlich wesentlih weniger Probleme!

Dagon
06.11.08, 18:44
halte es nicht für zu gut, wenn Gewerkschaften eingeschränkt werden. Grade dadurch sind menschenwürdige Arbeitsverhältnisse möglich. Klar gibts immer auch Schattenseiten, aber nur deswegen sollte man nicht dagegen entscheiden.

Mfg Dagon

Snitlev
06.11.08, 19:09
@Dagon nicht einschränken nur flexibler in Ihrem Möglichkeiten im Umgang auf aktuellere Geschehnisse wie zb. momentan vorhanden durch die Finanzkrise, da sind einfach Möglichkeiten und Optionen gefragt, mal die Forderungen die jeder will, einfach mal klein zu halten oder halt gerade mal an die Infaltaionsrate angepasst bzw. auch mal nach einer Nullrunde greifen um damit insgesamt die schlechte Lage nicht noch schlechter werden zu lassen...
Sagen wir es mal einfach mal so, die Gewrkschaften sollten immer in der Lage sein Ihre Forderungen immer an den aktuellen Wirtschaftsgeschehen real zu gestalten um letztendlich unsere Wirtschaft auch wieder zu stärken und voran zu treiben um dann in Zukunft bei besserer Lage natürlich auch wieder ein größeren Teil des Kuchens abzubekommen...
Das letztendlich das System Gewerkschaft wie es momentan vorhanden ist schädlich für die Wirtschaft ist sollte uns auch bekannt sein, aber wie schon in den anderen Post von mir gesagt, Wie kann man das ändern :confused:

LongbowArcher
06.11.08, 21:59
Ich glaube kaum, dass es menschenunwürdige Arbeitsverhältnise gibt, wenn es keine Gewerkschaften geben würde....als wenn Manager Sklaventriber wären....also bitte!

Mutter
06.11.08, 22:12
DAS Image hat die Gewerkschaft zusammen mit der Politik schon gut an den Bürger verkaufen können.
Als ob ein vernünftiger Firmenchef nicht wissen würde, dass seine Firma ohne Angestellte nicht laufen würde....

Snitlev
07.11.08, 17:32
Warum mehr Geld jetzt sinnvoll ist

Die Menschen in Deutschland haben Angst vor einer Wirtschaftskrise. Nur die 2,3 Millionen Mitglieder der IG Metall nicht. Die fordern acht Prozent mehr Lohn, als ginge sie die Krise überhaupt nichts an. Tatsächlich gibt es in den meisten Betrieben Arbeit ohne Ende.
Quelle: Lohnforderungen der IG Metall: Warum mehr Geld jetzt sinnvoll ist - Wirtschaft - STERN.DE (http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/:Lohnforderungen-IG-Metall-Warum-Geld/644836.html)

habe ich da irgendwas in unseren vorrausgegangenen Posts missverstanden, das klinkt ja irgendwie paradox, oder...:eek:

Mutter
07.11.08, 19:55
Die Bandarbeiter bei BMW und Co stimmen sicherlich in den Singsang der Gewerkschaften ein...die haben ja gerade genug Zeit ihren Betrieb zu bestreiken...wird ja eh nicht gearbeitet...

Snitlev
08.11.08, 18:24
IG-Metall signalisiert Entgegenkommen im Tarifkonflikt
Berlin (Reuters) - Kurz vor der entscheidenden Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metallindustrie hat Gewerkschaftschef Berthold Huber Entgegenkommen signalisiert.
Quelle: IG-Metall signalisiert Entgegenkommen im Tarifkonflikt | Inland | Reuters (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE4A707M20081108)

Was heißt entgegenkommen und zu welchen Preis...

Snitlev
11.11.08, 01:19
10. November 2008 Am Dienstag entscheidet sich, ob es in der deutschen Metall- und Elektroindustrie zu einem Arbeitskampf kommt. Im Sindelfingen bei Stuttgart treffen sich Arbeitgeber und Gewerkschaft am Nachmittag zur vierten Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifstreit. Im Vorfeld hatte die Industriegewerkschaft Metall das Treffen mehrmals als letzte Chance bezeichnet, doch noch zu einer friedlichen Lösung zu kommen. Am Montag gaben sich beide Seiten zurückhaltend. Eine Sprecherin der IG Metall sagte, sie seien „schon noch sehr skeptisch“. Auch vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall hieß es, die Aufgabe sei gewaltig und es gebe noch viele offene Punkte. Der Druck, zu einer Einigung zu kommen, nehme zwar zu. Man könne aber auch nicht über die Schwierigkeiten der Branche hinweggehen.
Quelle: Metall-Tarifrunde: Letzte Chance vor dem Streik - Wirtschaftspolitik - Wirtschaft - FAZ.NET (http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~EB2DCD6E5DE9A47F18BAF766D317C7013~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)

Ich bin mal auf den Ausgang gespannt, denn danach werden sich viele andere Branchen auch richten...

Snitlev
12.11.08, 02:14
Die Gewerkschaften Transnet und GDBA gehen mit drastischen Forderungen in die anstehende Tarifrunde.


Rund 600 Delegierte von Transnet und GDBA beschlossen am Dienstag in Frankfurt am Main, zehn Prozent mehr Lohn zu verlangen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Außerdem sollen die Regelungen zur Arbeitszeit verbessert werden. Die geltenden Tarifverträge für die rund 150 000 Beschäftigten laufen am 31. Januar 2009 aus.

Quelle: Tarifstreit: Bahngewerkschaften wollen zehn Prozent mehr - Wirtschafts-News - FOCUS Online (http://www.focus.de/finanzen/news/tarifstreit-bahngewerkschaften-wollen-zehn-prozent-mehr_aid_347886.html)

Das ist schon ein Hammer das man jetzt noch auf den Metal-Tarifstreit noch einen draufsetzen muss...:stupid:

Mutter
12.11.08, 06:12
Irgendwie muss der Karren doch an die Wand....

Snitlev
12.11.08, 23:54
München, 12. Nov (Reuters) - Den Beschäftigten des Halbleiterkonzerns Infineon(IFXGn.DE: Kurs) droht bei den Löhnen eine Nullrunde. Infineon erklärte am Mittwoch seinen Austritt aus dem Tarifverband der bayerischen Metallarbeitgeber. Für rund 6000 tarifliche Mitarbeiter gebe es folglich im laufenden Geschäftsjahr keine Gehaltserhöhungen, teilte das Münchener Unternehmen am Mittwoch mit. Infineon ist damit einer der ersten börsennotierten Großkonzerne ohne Tarifbindung an den Hauptstandorten.
Quelle: FOKUS 2-Infineon verlässt Tarifverband - Keine Lohnerhöhungen | Wechselkurse | Reuters (http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELC15097020081112)

das ist nun Dank der unverschämten Forderungen der IG.Metal die Konzequenz, und was unternimmt nun die Gewerkschaft...:icon_angry[1]:

v6ph1
13.11.08, 00:15
FTD.de - Nachrichten: ROUNDUP 2: Einigung in letzter Minute - Metaller bekommen 4,2 Prozent mehr - Industrie (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:ROUNDUP-2-Einigung-in-letzter-Minute-Metaller-bekommen-4-2-Prozent-mehr/438315.html)

SINDELFINGEN (dpa-AFX) - Mit einer Einigung in letzter Minute haben Arbeitgeber und IG Metall den ersten Arbeitskampf seit sechs Jahren in der deutschen Metall- und Elektrobranche abgewendet. Nach einem fast 23-stündigen Verhandlungsmarathon vereinbarten beide Seiten am Mittwoch in Sindelfingen eine zweistufige Entgelterhöhung von 4,2 Prozent, Einmalzahlungen sowie die Möglichkeit für Sonderregelungen in den Betrieben. Die Laufzeit beträgt 18 Monate bis April 2010. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft acht Prozent mehr Geld gefordert, die Gegenseite bot anfangs 2,1 Prozent plus Einmalzahlungen.
Damit ist es überstanden. 4,2% halte ich angesichts der Teuerungsrate und der Tatsache, dass das für 18Monate gilt nicht für übertrieben.

@snitlev: Infineon gehörte schon lange im Nebenstandort Dresden nicht zum Metalltarifverbund.
Das hatte damals sowohl wirtschaftliche Gründe und die Beschäftigten dort verdienten im Vergleich zu den anderen Firmen mehr. Da der Durchschnittslohn bei Infineon noch immer höher als in der restlichen Metallbranche ist und selbst noch über den 4,2% mehr liegen sollte, so ist das für die Angestellten immernoch besser. Zudem entfallen auch gewisse Kosten für die Mitgliedschaft im Tarifverbund.
Erstmal schade für die Mitarbeiter, angesichts der Lage von Infineon durchaus zu verstehen.
Es dürfte sich aber in 1-2Jahren wieder ändern.

mfg
v6ph1

Snitlev
13.11.08, 01:25
Danke für die News, vor allen mit Infinion ;-)