subway
08.08.08, 13:12
TorrentSpy ist vor langer Zeit gegangen, doch die Folgen eines Hackangriffs auf einen ihrer Server zieht womöglich erst jetzt weite Kreise. Damals entwendete ein Hacker mehrere E-Mails vom Server und verkaufte diese an die Motion Picture Association of America (MPAA), auf welchen diese ihr Verfahren gegen TorrentSpy stützte.
Die MPAA argumentierte in ihrem Verfahren damit, dass die E-Mails nicht abgefangen wurden, sondern auf dem Server gespeichert waren. Infolge dessen würden diese nicht unter den "Wiretap Act" von 1968 fallen.
Damals war ein Hacker in einen Server von TorrentSpy eingebrochen und hatte alle ein- und ausgehenden E-Mails auf sein eigenes Konto weitergeleitet. Für einen Betrag von 15.000 US-Dollar hatte er diese daraufhin an die Motion Picture Association of America (MPAA) weiterverkauft, welche ihren Prozess gegen TorrentSpy zum Teil auf den Inhalten der Mails aufbauten.
Die Richterin Florence-Marie Cooper betrachtete die E-Mails beim Verfahren als akzeptables Beweisstück, da diese nicht unter den "Wiretap Act" fallen würden. An sich wären die E-Mails im Rahmen eines Fernmeldegeheimnisses nicht als Beweisstück zugelassen, jedoch gibt es eine vermeintliche Lücke im Gesetz, die dies ermöglicht. Demnach müssten die E-Mails abgefangen worden sein, um als ungültiges Beweismittel betrachtet zu werden. Da der Server die Mails jedoch für wenige Millisekunden beim Versenden zwischenspeichert, würden diese vom "Wiretap Act" nicht erfasst, so die Erklärung der Richterin.
Die Electronic Frontier Foundation hat sich nun eingeschaltet und in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass die Entscheidung falsch sei und unbedingt überdacht werden muss, um die Regierung von weit reichenden Überwachungsmaßnahmen abzuhalten. Sollte sich diese Auslegung irrtümlicherweise durchsetzen, so würde dies weit reichende Folgen haben, wie Orin S. Kerr, Professor an der George Washington University, erklärt: "Es könnte wirklich einen tiefen Einschnitt in die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Überwachung verursachen. Die Regierung könnte zu allen Providern gehen und sagen 'Kopiert alle E-Mail, aber macht die Kopien eine Millisekunde, nachdem sie angekommen sind' und es wäre nicht aufgezeichnet." Die Auswirkungen einer solchen Auslegung wären ein tiefer Einschnitt in die Privatsphäre.
gulli: TorrentSpy vs. MPAA:E-Mails waren nicht abgefangen (http://www.gulli.com/news/torrentspy-vs-mpaa-e-mails-2008-08-08)
PS : hmm das is ey so eone sache ob sich MPAA eine die gesetze haltet um an daten ran zu kommen
Die MPAA argumentierte in ihrem Verfahren damit, dass die E-Mails nicht abgefangen wurden, sondern auf dem Server gespeichert waren. Infolge dessen würden diese nicht unter den "Wiretap Act" von 1968 fallen.
Damals war ein Hacker in einen Server von TorrentSpy eingebrochen und hatte alle ein- und ausgehenden E-Mails auf sein eigenes Konto weitergeleitet. Für einen Betrag von 15.000 US-Dollar hatte er diese daraufhin an die Motion Picture Association of America (MPAA) weiterverkauft, welche ihren Prozess gegen TorrentSpy zum Teil auf den Inhalten der Mails aufbauten.
Die Richterin Florence-Marie Cooper betrachtete die E-Mails beim Verfahren als akzeptables Beweisstück, da diese nicht unter den "Wiretap Act" fallen würden. An sich wären die E-Mails im Rahmen eines Fernmeldegeheimnisses nicht als Beweisstück zugelassen, jedoch gibt es eine vermeintliche Lücke im Gesetz, die dies ermöglicht. Demnach müssten die E-Mails abgefangen worden sein, um als ungültiges Beweismittel betrachtet zu werden. Da der Server die Mails jedoch für wenige Millisekunden beim Versenden zwischenspeichert, würden diese vom "Wiretap Act" nicht erfasst, so die Erklärung der Richterin.
Die Electronic Frontier Foundation hat sich nun eingeschaltet und in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass die Entscheidung falsch sei und unbedingt überdacht werden muss, um die Regierung von weit reichenden Überwachungsmaßnahmen abzuhalten. Sollte sich diese Auslegung irrtümlicherweise durchsetzen, so würde dies weit reichende Folgen haben, wie Orin S. Kerr, Professor an der George Washington University, erklärt: "Es könnte wirklich einen tiefen Einschnitt in die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Überwachung verursachen. Die Regierung könnte zu allen Providern gehen und sagen 'Kopiert alle E-Mail, aber macht die Kopien eine Millisekunde, nachdem sie angekommen sind' und es wäre nicht aufgezeichnet." Die Auswirkungen einer solchen Auslegung wären ein tiefer Einschnitt in die Privatsphäre.
gulli: TorrentSpy vs. MPAA:E-Mails waren nicht abgefangen (http://www.gulli.com/news/torrentspy-vs-mpaa-e-mails-2008-08-08)
PS : hmm das is ey so eone sache ob sich MPAA eine die gesetze haltet um an daten ran zu kommen