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View Full Version : Europäer leben länger – aber betrinken sich



Snitlev
13.03.13, 09:54
Die WHO hat einen Gesundheitsreport für Europa vorgelegt: Die Lebenserwartung steigt – doch der Kontinent hat auch den weltweit höchsten Alkoholkonsum. Jeder fünfte erwachsene Europäer betrinkt sich regelmäßig.



Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den aktuellen "European Health Report" vorgelegt. Darin werden der Gesundheitsstatus, die häufigsten Todesursachen und die demografische Entwicklung in den europäischen Ländern beschrieben. Das Fazit ist im Kern positiv: Die Menschen in Europa leben immer länger und gesünder.
Seit 1980 ist die Lebenserwartung um fünf Jahre gestiegen. Sie lag 2010 im Durchschnitt bei 76 Jahren, Frauen wurden im Schnitt 80, Männer 72,5 Jahre alt – Tendenz weiter steigend. Doch es gibt große regionale Unterschiede. So differiert die mittlere Lebenserwartung um 13,5 Jahre zwischen dem Spitzenreiter Schweden und dem Schlusslicht, der Republik Moldau.
Man muss wissen, dass die WHO zur "Region Europa" auch Länder rechnet, die geografisch keinesfalls dort verortet sind.
So hat die WHO auch Russland, Weißrussland, die Ukraine, Tadschikistan, Usbekistan, Kasachstan, Georgien, Aserbaidschan, Kirgistan, die Türkei und Israel in ihre "europäische Region" integriert. Während die mittlere Lebenserwartung der Menschen in Skandinavien am stärksten steigt, sinkt sie in den weit östlich gelegenen Ländern. In Deutschland werden dem Bericht zufolge neugeborene Jungen durchschnittlich 78,1 Jahre alt, Mädchen sogar 83,1 Jahre alt.
Zur europäischen WHO-Region gehören 53 Länder mit einer Bevölkerung von insgesamt rund 900 Millionen Menschen. Rund 80 Prozent aller Todesfälle gehen in dieser Region auf nicht ansteckende Krankheiten zurück. Jeder Zweite stirbt an einer Herzkreislauferkrankung, etwa jeder Fünfte an Krebs. Auch chronische Lungenerkrankungen und Diabetes spielen eine wachsende Rolle.
Der demografische Wandel verschärft die Lage: Bis 2050, so die WHO, werden 25 Prozent der in der europäischen Region lebenden Menschen älter als 65 Jahre sein. In der Türkei und den zentralasiatischen Ländern sind die demografischen Aussichten jedoch deutlich günstiger.



Quelle: WHO-Studie : Europäer leben länger (http://www.welt.de/gesundheit/article114390917/Europaeer-leben-laenger-aber-betrinken-sich.html)

Ganz nach dem Motto: "Alkohol tötet langsam, wir haben Zeit".

Ich sehe das ganze nicht so dramatisch wie hier dargestellt, man hat früher genauso getrunken und da wurden halt noch keine Studien darüber gemacht. Ich sehe es als ausgleichenden Kompromiss an, ich kann trinken und lebe länger, was will man mehr :tongue:

mfg

v6ph1
13.03.13, 14:35
Kein Wunder - gehört ja auch die komplette ehemalige UdSSR dazu:

Man muss wissen, dass die WHO zur "Region Europa" auch Länder rechnet, die geografisch keinesfalls dort verortet sind. So hat die WHO auch Russland, Weißrussland, die Ukraine, Tadschikistan, Usbekistan, Kasachstan, Georgien, Aserbaidschan, Kirgistan, die Türkei und Israel in ihre "europäische Region" integriert.
Interessant ist aber, warum die Ukraine und Weißrussland aufgezählt werden - diese beiden Länder liegen doch vollständig in Europa.

Man sollte vllt. nicht Kontinent Europa sagen, sondern eher europäischer Kulturkreis.

In dem Sinne: Auf die Gesundheit - на здоро́вье!

mfg
v6ph1

Se7Ven
13.03.13, 23:09
Das der Alkohol eine weltweit sanktionierte Volksdroge und damit ein Suchtmittel ist wird gerne ausgeblendet weil die Gewinnspanne unermesslich erscheint...auf kosten der labilen Persönlichkeiten/Biografien.

Es entwickelt sich ein massiver kontraproduktiver neben Effekt und bei falscher Dosierung ein Herr von perspektivisch Alkoholsüchtigen Menschen die von der anständigen Gesellschaft obwohl mitverantwortlich tendenziell gerne Stigmatisiert werden.

Snitlev
14.03.13, 06:18
tja die Alkohol-Lobby ist wohl stärker als die Tabak-Lobby...

mfg

leus
14.03.13, 06:51
Die meisten (alle?) scheitern im Leben nicht am Alkohol sondern an anderen Problemen im Leben und spülen dass dann mit dem Alkohol weg. Das hat den praktischen Effekt dass die gescheiterten Existenzen meist zu hause oder in Stammkneipen sitzen in die nie jemand einen Fuss setzen würde und selten im Stadtpark oder in der Nähe von Kindern.
Außerdem denke ich dass in Asien, Lateinamerika und Afrika der Alkoholverbrauch mit dem Lebensstandard steigen wird. Gesehen hat man das z.B. in den 90er in Brasilien mit AB ImBev und in letzter Zeit in Südafrika mit SAB Miller. Es ist halt etwas was sich Leute gönnen auch wenn sie wissen dass es für ihren Körper nicht optimal ist. Man kann da nicht alles dogmatisieren. Koffein ist eig. schlecht fürs Herz, jeder Erwachsene liebt Kaffee. Zucker macht abhängig und fett, trotzdem kriegen Kinder Süßigkeiten als Belohnung.

Se7Ven
14.03.13, 22:02
Das trügerische am übermäßigen unkontrollierten Alkoholkonsum ist das Gefühl der Erleichterung und einer Befreiung von den Alltagssorgen damit wird ein Prozess der Problemverdrängung eingesetzt......kann ich bewusst Nein sagen zum Alkohol der freie unabhängige Wille zählt.

R00R
14.03.13, 22:02
...in manchen fällen treibt der alkohol sogar positiv... im alter zB --> die mobilität, lebenswillen steigert sich, auch wenn dies alles aufgrund von alkohol! ich selbst hab 90+++ jährige mit oberschenkenhalsbrüchen erlebt und betreut die aufgrund einer sucht (alkohol) einfach nicht den lebenswillen verloren haben, sich motiviert haben wieder aus dem bett zu kommen, natürlich um den "gsunden" s'pritzn zu konsumieren... ;)
Prost!

Se7Ven
14.03.13, 22:12
...in manchen fällen treibt der alkohol sogar positiv... im alter zB --> die mobilität, lebenswillen steigert sich, auch wenn dies alles aufgrund von alkohol! ich selbst hab 90+++ jährige mit oberschenkenhalsbrüchen erlebt und betreut die aufgrund einer sucht (alkohol) einfach nicht den lebenswillen verloren haben, sich motiviert haben wieder aus dem bett zu kommen, natürlich um den "gsunden" s'pritzn zu konsumieren... ;)
Prost!

Was den Alkohol anbetrifft sind positive Beispiele wohl seltener dokumentiert worden und wenn ein Mensch gerade die Senioren im Alter für ihr restliches Leben dieses bewusst kontrollieren als Ressource nutzbar machen können....wäre das ein durchaus konstruktives Erlebnis/Abenteuer.

leus
15.03.13, 12:04
Das trügerische am übermäßigen unkontrollierten Alkoholkonsum ist das Gefühl der Erleichterung und einer Befreiung von den Alltagssorgen damit wird ein Prozess der Problemverdrängung eingesetzt......kann ich bewusst Nein sagen zum Alkohol der freie unabhängige Wille zählt.
Ob die Leute besoffen vor der Glotze hocken oder den ganzen Tag WoW suchten, beide fliehen vor der Realität und sind der Gesellschaft von keinem Nutzen deswegen seh ich auch Alkohol gar nicht als das Problem sondern als Mittel zum Zweck um dem Alltag zu entfliehen.
Ist vllt. sogar besser wenn die Leute besoffen vorm Fernseher rumhängen als wenn sie nüchtern, unzufrieden auf der Straße rumhängen und Leute anpöbeln denen es besser geht. Schon seit den Anfängen der Prohibition wird der Alkohol selbst als das Problem gesehen, anstatt als das was er ist, als Verdrängungsmittel.

Se7Ven
15.03.13, 23:44
Ob die Leute besoffen vor der Glotze hocken oder den ganzen Tag WoW suchten, beide fliehen vor der Realität und sind der Gesellschaft von keinem Nutzen deswegen seh ich auch Alkohol gar nicht als das Problem sondern als Mittel zum Zweck um dem Alltag zu entfliehen.
Ist vllt. sogar besser wenn die Leute besoffen vorm Fernseher rumhängen als wenn sie nüchtern, unzufrieden auf der Straße rumhängen und Leute anpöbeln denen es besser geht. Schon seit den Anfängen der Prohibition wird der Alkohol selbst als das Problem gesehen, anstatt als das was er ist, als Verdrängungsmittel.


Wenn die "Leute" Menschen den Alkohol bewusst und kontrolliert einsetzen als eine Methode um eine gewisse Entspannung oder Freude im Alltag erleben zu können ....wäre diese Erfahrung ein positives Resultat ohne ein destruktives Abhängigkeitsverhältnis zu entwickeln.