Snitlev
30.01.13, 15:28
Islands Präsident rät Europa, Banken nicht länger wie heilige Kirchen zu behandeln
Islands Präsident Ólafur Ragnar Grímsson wurde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gefragt, ob Europa von der isländischen Politik, die Banken pleite gehen zu lassen, etwas lernen könne. Seine Antwort gehört zu den interessantesten Kommentaren, die Politiker in letzter Zeit zu Banken abgegeben haben.
"Aus dem Kollaps der Banken haben wir etwas wichtiges gelernt", so Grímsson. "Wenn man will, dass die Wirtschaft in den innovativen Branchen des 21. Jahrhunderts wettbewerbsfähig ist, in der IT oder in der Hightech, dann ist ein starker Finanzsektor eine schlechte Nachricht. Selbst wenn er erfolgreich ist."
Banken seien mittlerweile Hightech-Unternehmen, die den anderen Bereichen einer Volkswirtschaft Ingenieure, Informatiker und Mathematiker entziehen, erklärte der Präsident einem Reporter von Al-Jazeera English. Seitdem die isländischen Banken vor drei Jahren kollabiert sind, erblühten die technologischen Branchen. "Es geht ihnen besser, als jemals zuvor."
"Ich verstehe nicht, weshalb man die Banken wie die heiligen Kirchen der modernen Wirtschaft behandelt", sagte Grímsson. "Warum wird Banken nicht wie Fluglinien oder Telekommunikationsunternehmen erlaubt, bankrott zu gehen, wenn sie auf unverantwortliche Weise geführt werden? Die Theorie, dass man Banken retten muss, ist die Theorie, dass Banker ihren eigenen Profit genießen sollen aber die gewöhnlichen Leute für das Scheitern zu bezahlen haben. Die Bürger einer aufgeklärten Demokratie werden das langfristig nicht akzeptieren."
Quelle: "Ein starker Finanzsektor ist schlecht, selbst wenn er erfolgreich ist" | Telepolis (http://www.heise.de/tp/blogs/8/153643)
Ich hoffe das unsere Wirtschaftsexperten in Davos bei dieser Aussage genau hingehört haben, bei diesen sensibelen Thema und nicht mit ihren Gedanken "Deutschland kann man ja nicht mit dem kleinen Isländchen vergleichen" abwertend reagiert haben.
Es ist schon interessnat das genau das Gegenteil von dem was eigentlich alle anstreben dort gemacht wurde, nämlich weiterhin fleißig den Sozialstaat vorrantreiben und diesen auszubauen anstatt ihn weiter zu schröpfen, und letztendlich gibt ihnen der Erfolg Recht.
Es wäre schön wenn zumindest Deutschland sich dieses Thema mal auf die Agenda legen würde, aber nein Deutschland ist ja Vorreiter und weiß ja alles besser also bleibt es wie es ist und schön dass man mal über das kleine Island gesprochen hat...
mfg
Islands Präsident Ólafur Ragnar Grímsson wurde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gefragt, ob Europa von der isländischen Politik, die Banken pleite gehen zu lassen, etwas lernen könne. Seine Antwort gehört zu den interessantesten Kommentaren, die Politiker in letzter Zeit zu Banken abgegeben haben.
"Aus dem Kollaps der Banken haben wir etwas wichtiges gelernt", so Grímsson. "Wenn man will, dass die Wirtschaft in den innovativen Branchen des 21. Jahrhunderts wettbewerbsfähig ist, in der IT oder in der Hightech, dann ist ein starker Finanzsektor eine schlechte Nachricht. Selbst wenn er erfolgreich ist."
Banken seien mittlerweile Hightech-Unternehmen, die den anderen Bereichen einer Volkswirtschaft Ingenieure, Informatiker und Mathematiker entziehen, erklärte der Präsident einem Reporter von Al-Jazeera English. Seitdem die isländischen Banken vor drei Jahren kollabiert sind, erblühten die technologischen Branchen. "Es geht ihnen besser, als jemals zuvor."
"Ich verstehe nicht, weshalb man die Banken wie die heiligen Kirchen der modernen Wirtschaft behandelt", sagte Grímsson. "Warum wird Banken nicht wie Fluglinien oder Telekommunikationsunternehmen erlaubt, bankrott zu gehen, wenn sie auf unverantwortliche Weise geführt werden? Die Theorie, dass man Banken retten muss, ist die Theorie, dass Banker ihren eigenen Profit genießen sollen aber die gewöhnlichen Leute für das Scheitern zu bezahlen haben. Die Bürger einer aufgeklärten Demokratie werden das langfristig nicht akzeptieren."
Quelle: "Ein starker Finanzsektor ist schlecht, selbst wenn er erfolgreich ist" | Telepolis (http://www.heise.de/tp/blogs/8/153643)
Ich hoffe das unsere Wirtschaftsexperten in Davos bei dieser Aussage genau hingehört haben, bei diesen sensibelen Thema und nicht mit ihren Gedanken "Deutschland kann man ja nicht mit dem kleinen Isländchen vergleichen" abwertend reagiert haben.
Es ist schon interessnat das genau das Gegenteil von dem was eigentlich alle anstreben dort gemacht wurde, nämlich weiterhin fleißig den Sozialstaat vorrantreiben und diesen auszubauen anstatt ihn weiter zu schröpfen, und letztendlich gibt ihnen der Erfolg Recht.
Es wäre schön wenn zumindest Deutschland sich dieses Thema mal auf die Agenda legen würde, aber nein Deutschland ist ja Vorreiter und weiß ja alles besser also bleibt es wie es ist und schön dass man mal über das kleine Island gesprochen hat...
mfg