PDA

View Full Version : Wolfsburg ist eine Lebenslüge der Bundesliga



Snitlev
23.12.12, 17:42
Wenn es um Moral und Seriosität im Fußball geht, zeigen deutsche Klubs gern mit erhobenem Zeigefinger auf andere Länder. Dabei verdeutlicht der Fall Wolfsburg, wie unfair es auch hier zugeht.



Der Punkt ist, dass ein Verein, der VfL Wolfsburg, seine überlegene Finanzkraft dazu nutzt, einem Konkurrenten den Trainer abzuwerben, so wie er schon vor zwei Monaten den Manager Klaus Allofs aus Bremen abgeworben hat. Und dass diese überlegene Finanzkraft nicht durch bessere Arbeit, mehr Fans, tolleren Fußball erworben wurde. Sondern einzig und allein daher rührt, dass der VW-Konzern jedes Jahr viele Millionen Euro in einen Klub pulvert, der von seiner natürlichen Anziehungskraft her wohl maximal in der Zweiten Liga spielen würde.
"Finanzdoping", wie es im Buche steht. Mit dem einzigen Unterschied, dass es sich in diesem Fall nicht um russische Oligarchen oder arabische Geschäftsleute handelt. Sondern um einen großen deutschen Wirtschaftskonzern. Macht es das besser?
Nun kann man mit diesem unfairen Wettbewerbsvorteil halbwegs verantwortungsvoll umgehen wie Bayer Leverkusen, das sich Strukturen und Personal eines Spitzenklubs ohne Unterstützung von Bayer kaum leisten könnte, aber dabei doch Maß hält und eine gewisse Branchenethik walten lässt. Oder man nutzt seine Marktstellung so schamlos aus wie der VfL Wolfsburg.
Die Konsequenzen seiner eigenen schlechten Arbeit dadurch aufzufangen, dass mitten in der Saison im Revier der besser arbeitenden Konkurrenz gewildert wird, ist in höchstem Maße stillos. Der Hintergrund des Finanzdopings macht dieses Verhalten geradezu obszön.
Aber Wolfsburg kann es sich längst leisten, nur die eigenen Gesetze zu befolgen. VW ist für den deutschen Fußball gewissermaßen systemrelevant, der Konzern ist Co-Sponsor bei vielen Bundesligisten (unter anderem Allofs' Ex-Klub Werder Bremen) und seine Tochter Audi bei zahllosen weiteren (unter anderem Heckings Ex-Klub 1. FC Nürnberg). Dazu ist VW noch "Partner" des DFB-Pokals.

Quelle: Hecking-Transfer : Wolfsburg ist eine Lebenslüge der Bundesliga - Nachrichten Sport - Fußball - Bundesliga - VFL Wolfsburg - DIE WELT (http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/vfl-wolfsburg/article112199952/Wolfsburg-ist-eine-Lebensluege-der-Bundesliga.html)

Ein sehr guter Beitrag der die Dinge sachlich aber so anspricht wie sie sind, denn machen wir uns nichts vor, unter normalen Bedingungen wäre Wolfsburg nur ein Werksclub im mittleren Bereich der zweiten Liga.
Fankultur oder gar Tratition gibts dort nicht, alles in allen werkeln dort charaterlose Söldner die mit dem VW Mio nur so um sich werfen können. Für mich eine Schande in der höchsten deutschen Spielklasse, aber bekanntermassen wird dort in der Mannschaft nie ein Geist des Zusammenseins und der Gemeinschaft herrschen da alle primär nur an sich denken bzw. die €uros im Kopf haben, dass wird auch kein Allofs oder Hecking ändern können...

mfg

cheater66
05.02.13, 16:25
Ausschlaggebend für das "Zusehen"("Hinnehmen", "Akzeptieren", whatever) des DFB ist wohl diese Tatsache:
"VW ist für den deutschen Fußball gewissermaßen systemrelevant, der Konzern ist Co-Sponsor bei vielen Bundesligisten[...]"

Das ist seit Jahren eine absolute Schweinerei, was dort passiert. "Lustig" (oder doch eher traurig?) ist dabei der Fakt, dass der VfL durch seinen finanziellen "Vorteil" keinen sportlichen Vorteil machen kann (da sind wohl doch einige Funktionäre unfähig).

Wie dem auch sei - Vereine wie die TSG Hoffenheim, aber auch Bayer Leverkusen haben ein sehr ähnliches Modell, welches ebenfalls nicht länger geduldet werden darf.

CaseyFCB
07.11.19, 20:42
Wolfsburg sind aber nicht die einzigen.
Ich sage nur Leverkusen, Hoffenheim und auch Leipzig