PDA

View Full Version : Mietpreisexplosion Jeder vierte Mieter sucht billigere Wohnung



Snitlev
26.11.12, 09:43
Nicht nur Geringverdiener - auch die Mittelschicht leidet unter den steigenden Mieten in Deutschland: Nach SPIEGEL-Informationen sucht fast jeder vierte Mieter nach preiswerterem Wohnraum. Doch es fehlen auch rund 70.000 Studentenwohnungen.



Hamburg - Die steigenden Mieten in Deutschland bringen viele Bürger an die Grenze der Belastungsfähigkeit. Jeder vierte Mieter (24 Prozent) will die Konsequenz ziehen und nach einer billigeren Wohnung suchen. Fast die Hälfte (45 Prozent) plant zudem, beim Energieverbrauch und bei den Konsumausgaben zu sparen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot Immobilien GmbH.
Unter den befragten Mietern, die eine günstigere Wohnung suchen wollen, sind nicht nur Geringverdiener, sondern besonders viele Haushalte aus der Mittelschicht: Zwei Drittel verfügen über ein Nettoeinkommen zwischen 1500 und 2500 Euro. Im Schnitt geben Mieter in Deutschland 37 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für das Wohnen aus. Geringverdiener, die weniger als 1000 Euro zur Verfügung haben, wenden 43 Prozent auf.
Erst Mitte November ergab ein bundesweiter Mietspiegelvergleich der Firma F+B, dass die Bestandsmieten 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gestiegen sind. Damit lag der Anstieg leicht über dem des Vorjahres. In München zahlen die Bewohner mit durchschnittlich 9,74 Euro pro Quadratmeter den teuersten Mietpreis. In Schwerin werden durchschnittlich 5,44 Euro verlangt.
70.000 Studentenwohnungen fehlen
Doch auch Studenten leiden unter den steigenden Mieten. Nach Angaben von Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) fehlen in Deutschland rund 70.000 Studentenwohnungen. "Es kann nicht sein, dass wir in den Stadtzentren nur noch aufpolierte Luxusapartments sehen und preiswerter Wohnraum immer mehr verschwindet", sagte Ramsauer dem SPIEGEL.

Quelle: Mieten steigen und 70.000 Studentenwohnungen fehlen - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mieten-steigen-und-70-000-studentenwohnungen-fehlen-a-869148.html)

Das nennt Nachfrage und Angebot, mommentan sind Immobilien extrem teuer und dem entsprechend auch die Mieten und das noch ohne Nebenkosten mit eingerechnet. Der Grund dafür dürfte klar an den rekordverdächtigen niedrigen Bauzinsen liegen denn wo ich mich nich vor einigen Jahren bei 4,1% gefreut habe liegen sie heute bei ~2%.

Dann dürfte der unsichere Euro seinen Beitrag spielen denn die Leute investieren nun eher in sichere Anlagen wie Immobilien, dadurch steigt die Nachfrage auf den Immobilkiensektor und jeder Eigentümer setzt natürlich sein Angebot rauf. Das ist ein ganz normaler Vorgang, klar sind dann noch die steigenden Nebenkosten (Strom, Gas/Oil, Wasser und Müll) die ihr übriges zu den hohen Mietpreisen dazu tun.

Dann haben wir momentan einen Überschuß an Studierenden die natürlich auch alle günstig in WG's oder Appartments unterkommen wollen und da auch hier die Nachfrage größer als das Angebot ist steigert das auch die Mieten.
Ich glaube das wir auch eine rekordverdächtigen Anteil an Studierenden wie nie zuvor haben, dass liegt daran weil immer weniger in die Handwerksbetriebe gehen und Rekord-Gehälter in der Industrie auch vorbei sind.

Die Konsequenz zu den niedrigen Zinsen könnte fatal werden wenn nämlich die Zinsen wovon auszugehen ist wieder steigen werden, wohl nicht in den nächsten 2-3 Jahren vermute ich mal aber dann könnte es die sogenannte Immobilienblase geben wie vor kurzen in den USA und jetzt gerade aktuell in Spanien...

mfg