View Full Version : Soros fordert Deutschland zum Euro-Austritt auf
Der streitbare US-Starinvestor George Soros hat eine radikale Idee zur Beendigung der Schuldenkrise. Wenn Deutschland die Euro-Zone verließe, "würde sich das Problem in Luft auflösen", prophezeit
Der amerikanische Großinvestor George Soros schlägt eine radikale Lösung der Euro-Schuldenkrise vor: den Austritt Deutschlands aus der Euro-Zone. Sollte die größte Ökonomie die Währungsunion verlassen, "würde sich das Problem in Luft auflösen", sagte Soros. In dem Falle würde der Euro kräftig an Wert verlieren und sich die Zinsen der dramatisch verschuldeten Staaten anpassen. Dies würde den Ländern wieder Luft zum Atmen geben.
Nach Ansicht des einflussreichen Investors steckt die Euro-Zone momentan in einem Albtraum, aus dem nur rasche und radikale Entscheidungen herausführen würden. "Die Gefahr ist groß, dass das Missmanagement um den Euro das gesamte Projekt Europa zerstört", warnte Soros. "Jetzt ist es an Deutschland zu entscheiden, ob es im Euro bleiben und mehr Verantwortung übernehmen will oder nicht. Wenn es den schwachen Ländern nicht helfen will, sollte es rasch austreten", sagte Soros.Deutschland soll zahlen oder Europa ist am Ende
Übersetzt lässt sich Soros Weltbild auf die einfache Formel bringen: Deutschland soll zahlen oder riskiert, das europäische Projekt zu zerstören. Die Stimme des Meister-Spekulanten hat durchaus Gewicht. Mit einem geschätzten Privatvermögen von 19 Milliarden Dollar steht Soros auf Rang 22 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.
Quelle: US-Starinvestor: Soros fordert Deutschland zum Euro-Austritt auf - Nachrichten Geld - DIE WELT (http://www.welt.de/finanzen/article109874733/Soros-fordert-Deutschland-zum-Euro-Austritt-auf.html)
So unrecht hat er garnicht, aber was würde uns die Rückkehr zur DM im Gegensatz zur jetzigen €urokrise kosten? Fazit meiner Meinung nach egal wie man es auch dreht und wenden tut, Deutschland wird bezahlen und wir können uns nicht dagegen wehren...
mfg
LongbowArcher
16.10.12, 20:30
Das wird jede Menge Jobs im Mittelstand kosten...dann ist das Geheule wieder groß und die Leute fragen sich: Warm treten wir auch aus dem Euro aus?
Wer wären die Gewinner dieser Forderung und liegt die Problematik nicht an der unterschiedlichen Entwicklung der Löhne..wie können also die wirtschaftlich ärmeren Länder auf das Niveau der reicheren EU Länder kommen ohne permanent Schulden zu produzieren?
wie können also die wirtschaftlich ärmeren Länder auf das Niveau der reicheren EU Länder kommen ohne permanent Schulden zu produzieren?
garnicht, darum ist das ganze teilweise eine fehlplanung
So unrecht hat er garnicht,
Das seh ich aber anders.
Mich stört vor allem:
In dem Falle würde der Euro kräftig an Wert verlieren und sich die Zinsen der dramatisch verschuldeten Staaten anpassen. Dies würde den Ländern wieder Luft zum Atmen geben.
In wie weit sollte das die Lage (langfristig) verbessern? Dann werden die Anleihen doch erst recht als Ramsch eingestuft und entsprechend hoch verzinst. Man kann nun mal nicht unbegrenzt Schulden machen, irgendwann bricht das System zusammen, egal, wie die Währung heisst. Und früher oder später wird das auch Deutschland treffen, wenn unsere gewählten Politiker so weiter machen.
aber was würde uns die Rückkehr zur DM im Gegensatz zur jetzigen €urokrise kosten?
Eine Menge, siehe LbA.
Fazit meiner Meinung nach egal wie man es auch dreht und wenden tut, Deutschland wird bezahlen und wir können uns nicht dagegen wehren...
Sollten wir auch nicht. Das Ende des Euros dürfte uns teurer kommen.
Wer wären die Gewinner dieser Forderung und liegt die Problematik nicht an der unterschiedlichen Entwicklung der Löhne..wie können also die wirtschaftlich ärmeren Länder auf das Niveau der reicheren EU Länder kommen ohne permanent Schulden zu produzieren?
Das ist die falsche Frage.
Die Frage ist: Welcher Schwachkopf sagt eigentlich, das die Länder alle das gleiche Niveau haben müssen?
Ich bin reicher als meine Ex-Nachbarn, und ärmer als meine derzeitigen Nachbarn. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, zu fragen, wie man die Hartzer auf das Einkommens-Niveau eines Ackermans anhebt - und wenn das schon auf der persönlichen Ebene nicht funktioniert, wie kann man dann auf die bescheuerte Idee kommen, das es mit ganzen Ländern funktionieren könnte?
Die Frage ist: Welcher Schwachkopf sagt eigentlich, das die Länder alle das gleiche Niveau haben müssen?
Ich bin reicher als meine Ex-Nachbarn, und ärmer als meine derzeitigen Nachbarn. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, zu fragen, wie man die Hartzer auf das Einkommens-Niveau eines Ackermans anhebt - und wenn das schon auf der persönlichen Ebene nicht funktioniert, wie kann man dann auf die bescheuerte Idee kommen, das es mit ganzen Ländern funktionieren könnte?
Korrekt ...nur wenn diese Tatsache der unterschiedlichen Einkommen und daher eben das Niveau ebenfalls differenziert Objektiv zu betrachten ist...wie sollte dann effektiv ein künstliches Konstrukt unter diesen Bedingungen/Richtlinien dann ohne Schulden sinnvoll funktionieren können?
...wie sollte dann effektiv ein künstliches Konstrukt unter diesen Bedingungen/Richtlinien dann ohne Schulden sinnvoll funktionieren können?
Genauso wie bei uns.
Wer wenig Geld hat, der muss sich halt bescheiden oder sich entsprechend umorientieren. Europa heisst doch auch, das jeder arbeiten und leben darf, wo er will.
Wer sich bei uns keinen Porsche leisten kann, der muss sich entweder damit abfinden, oder halt entsprechend mehr arbeiten.
Wer in Griechenland lebt, muss sich entweder damit abfinden, das er dort vieleicht nicht ganz so luxuriös lebt, oder halt umziehen. Griechenland ist doch kein armes Land - Griechenland ist arm dran, weil es den Bürgern Jahrzehntelang nicht die Steuern abgenommen hat, die es zum Überleben braucht. Und die Griechen demonstieren nicht, weil sie pleite sind, sondern weil sie nicht sparen wollen - und genauso wenig mehr Steuern bezahlen. Und die heiligen Kühe (Steuerfreiheit für Reeder!!) nicht schlachten wollen.
So hart das klingt:
Das "Mutterland der Demokratie" betrachte ich mittlerweile als Musterbeispiel dafür, das Demokratie nicht funktioniert. Weil der Wähler einfach nur blöd, egoistisch und kurzsichtig ist.
Was würde denn passieren, wenn die Drachme zurückkommt? Um die Schulden zu bedienen, wird Griechenland die Notenpressen anwerfen. Derbe Inflation wird die Folgen sein (womit wieder der kleine Mann die Zeche zahlt, denn sein Gespartes wird auch weniger wert sein), die Zinsen für Staatsanleihen werden steigen, es muss mehr Geld gedruckt werden . . . die Pleite wird nur ein paar Jahre aufgeschoben.
Das Schlimme: hier läuft genau das gleiche ab, nur ein oder zwei Jahrzehnte verzögert. Weiß jeder, der nur mal eine Minute sein Gehirn benutzt. Tun wir was? Nein, denn auch hier denkt jeder nur "Ich, ich, ich" und wählt den, der ihm die größten Steuergeschenke verspricht (oder den, bei dem ihm die Bild-Zeitung eingetrichtert hat, das er am besten regieren kann). Unsere Kinder werden die Zeche (= Staatskredite) zahlen müssen.
Rückkehr zur Drachme,
Mehr Geld für Athen
"Grexit" hätte dramatische Folgen
Wie können Griechenland und der Euro gerettet werden? Schon vor Beginn des EU-Gipfels darf Athen auf neue Hilfsmilliarden hoffen. Kanzlerin Angela Merkel will das Land auf jeden Fall in der Euro-Zone halten. Denn diee Folgen einer Pleite könnten noch dramatischer sein, als bislang gedacht, warnt eine Studie.
Video und Quelle: Mehr Geld für Athen: "Grexit" hätte dramatische Folgen - n-tv.de (http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Grexit-haette-dramatische-Folgen-article7502851.html)
mfg
Welcher Schwachkopf sagt eigentlich, das die Länder alle das gleiche Niveau haben müssen?
Ich bin reicher als meine Ex-Nachbarn, und ärmer als meine derzeitigen Nachbarn. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, zu fragen, wie man die Hartzer auf das Einkommens-Niveau eines Ackermans anhebt - und wenn das schon auf der persönlichen Ebene nicht funktioniert, wie kann man dann auf die bescheürte Idee kommen, das es mit ganzen Ländern funktionieren könnte?
trifft es exakt. das ist genau die gleiche gleichmachereitendenz die sich in so vielen fällen zeigt und gegen die ich auch hier schon oft "gekämpft" habe.
mehr oder weniger zum thema:
Mehrheit bezweifelt erstmals Überleben des Euro
Berlin (Reuters) - Erstmals seit Beginn der Euro-Krise zweifelt die Mehrheit der Deutschen einer Umfrage zufolge an der Überlebensfähigkeit der europäischen Währung.
Seit Ende 2011 sei die Überzeugung, dass es den Euro in zehn Jahren noch geben werde, von 50 auf 40 Prozent gesunken, wie eine am Mittwoch in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab. Die Mehrheit der Bürger sei überzeugt, dass das Schlimmste in der Krise noch bevorstehe. Zwei Drittel befürchteten, dass die Kosten für die Rettungsmaßnahmen Deutschland finanziell überfordern würden. Die Probleme Griechenlands halte die überwältigende Mehrheit für unlösbar.
qülle: Mehrheit bezweifelt erstmals Überleben des Euro | Inland | Reuters (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE89G03J20121017)
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