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View Full Version : Ministerium erwägt Extremismusklausel für Sportler



Snitlev
07.08.12, 10:54
Der Fall Drygalla beschäftigt heute das Landeskabinett in Schwerin. Was wusste wer über Kontakte der Olympia-Sportlerin in die rechte Szene? Das Bundesinnenministerium soll zudem eine Reaktion planen.



ach der Debatte über die politische Gesinnung des Partners der Olympia-Teilnehmerin Nadja Drygalla will das Bundesinnenministerium einem Zeitungsbericht zufolge seine Förderrichtlinien ändern. Das Ministerium erwäge, bei der Mittelzuweisung für Spitzensportverbände eine explizite Extremismusklausel abzufragen, berichtete die "Leipziger Volkszeitung". Bislang gebe es dies noch nicht.
Es würden jedoch sportpolitische Grundsätze abgefragt, zu denen auch eine Absage an Fremdenfeindlichkeit zähle.
Die rot-schwarze Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern befasst sich heute Vormittag mit dem Fall von Nadja Drygalla. Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus London soll Mecklenburg-Vorpommerns Innen- und Sportminister Lorenz Caffier (CDU) darüber im Kabinett Auskunft geben.
Die 23-Jährige aus dem Deutschland-Achter der Frauen hatte mit ihrer Beziehung zu einem früheren NPD-Mitglied für Schlagzeilen gesorgt. Das Innenministerium wusste nach eigenen Angaben schon Mitte 2011 darüber Bescheid und suchte das Gespräch mit der Sportlerin. Drygalla brach ihre Ausbildung bei der Landespolizei vorzeitig ab und schied auch aus der Sportfördergruppe aus.
Den Angaben zufolge war der Deutsche Olympische Sportbund nicht über Drygallas Nähe zu einem Neonazi informiert worden. Auch Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) habe davon erst nach der vorzeitigen Abreise Drygallas aus London erfahren. Die Ruderin distanzierte sich inzwischen öffentlich von rechtsextremem Gedankengut, ihr Freund verließ die NPD.

Quelle: Nadja Drygalla: Ministerium erwägt Extremismusklausel für Sportler - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE (http://www.welt.de/politik/deutschland/article108501918/Ministerium-erwaegt-Extremismusklausel-fuer-Sportler.html)

Das erinnert mich doch eher an Methoden wie in Russland, China, Nordkorea oder der damaligen DDR als in einem westlichen Land das durch Demogratie auf sich aufmerksam machen will.
Für mich sind das immer noch 2 verschiedene Paar Schuhe ähnlich wie die Redensart " Arbeit ist Arbeit und Schnaps ist Schnaps".
Hier sollte das privatleben privat bleiben und Sport sollte Sport bleiben! Klar kann man jetzt wieder argumentieren aber sie stehen doch in der Öffentlichkeit und das wirft kein gutes Bild auf Deutschland wenn man weiß welcher Gruppierung der Partner angehört, und? Mich interesseiert das nicht die Bohne solange sie für Deutschland sportlich die Erfolge erzielen ist doch alles ok, der Rest sollte jedem sich selbst überlassen bleiben.
Ich möcte garnicht wissen wieviele Leichen so manch anderer Prominenter im Keller versteckt hat, aber wenn wir jetzt anfangen in den privaten Leben prominenter Sportler herum zu wühlen ist es eine Frage der Zeit bis es bald andere Promis erwischt egal ob aus Wirtschaft, Politik und der künstlerichen Gilde.
Ausserdem verstößt es m.E. nach gegen unser Grundgesetz, das Recht auf die Privatsphäre...

mfg

LongbowArcher
07.08.12, 11:41
Würde auch soviel darüber diskutiert werden, wenn einem anderer Sportler Verbindungen zu einer zugelassen, nicht verbotenen Partei (nehmen wir mal die Linken oder grünen) nachgewiesen werden können? Diese Diskussion gleicht einer Hetzjagd und ist eine Peinlichkeit hoch drei für die deutsche Presselandschaft! Man mg von der NPD halten was man will, aber sie ist eine rechtsstaatlich zugelassene Partei!

mabuse
07.08.12, 16:45
Man mg von der NPD halten was man will, aber sie ist eine rechtsstaatlich zugelassene Partei!
Genau!

Und unabhängig davon: Es war ja noch nicht mal die Sportlerin, sondern nur ihr Freund. Was soll das? Wer will denn da wo die Grenze ziehen?