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View Full Version : Jugendstudie 2012 Holt die D-Mark zurück!



Snitlev
13.07.12, 11:44
Besorgniserregende Umfrageergebnisse: Der Euro ist vielen Jugendlichen unter 24 Jahren bestenfalls egal - viele wollen sogar lieber wieder die gute alte Deutschmark. Insgesamt offenbaren sie erschreckende Wissenslücken in Wirtschaftsdingen.



Geht es nach den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland, sieht die Zukunft des Euro schwarz aus: Jeder Zweite von ihnen kann sich mittlerweile vorstellen, dass künftig wieder mit der D-Mark bezahlt wird. Das geht aus der „Jugendstudie 2012“ vor, in der knapp 800 Befragte im Alter von 14 bis 24 Jahren zum Wirtschaftsverständnis und zu ihren wirtschaftspolitischen Einstellungen befragt wurden.
Entsprechend gering sind die Erwartungen der jungen Leute an einen langfristigen Erfolg des Euro: Nur 40 Prozent glauben daran. Zudem sinkt das Vertrauen in die Politik massiv, dass sie die wirtschaftlichen Probleme lösen kann.
Für Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, sind die Ergebnisse insofern ernüchternd, als es sich dabei nicht um die Aussagen von Personen handelt, die lange Zeit mit der D-Mark erlebt haben und ihr möglicherweise hinterher trauern. Umso wichtiger sei es deshalb, die Vorteile, die der Euro gebracht hat, noch besser zu erklären, sagte Kemmer. „Gerade die Jugendlichen, die viel im europäischen Ausland sind, erfahren ja ständig, welche Vorzüge die Freizügigkeit hat.“
Vier von zehn wissen nicht, was soziale Marktwirtschaft ist
Die pessimistische Grundeinstellung zum Euro wird verstärkt durch ein sinkendes Interesse an der Wirtschaft. Das wiederum führt dazu, dass das Wirtschafts- und Finanzwissen der Befragten jungen Leute große Lücken aufweist.

Quelle: Jugendstudie 2012: Jugendliche wollen die D-Mark zurück | Wirtschaft - Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/wirtschaft/jugendstudie-2012-holt-die-d-mark-zurueck-,1472780,16609442.html)

Auch wenn es nur wieder eine "Studie" ist so spiegelt sie doch wieder wie es um den Wissensstand unserer Jugend steht dass ist natürlich sehr bedauerlich da sie ja mal wählen gehen können!

Aber wenn der Wissensstand schon nicht von der Schule mit gegeben wird dann sollte er doch zumindest von den Eltern übermittelt werden...

mfg

leus
13.07.12, 14:56
Vier von zehn wissen nicht, was soziale Marktwirtschaft ist

Wie gut! Naja. Gibt ja auch wichtigere Dinge im Leben. Z.B. das man mit WhatsApp Geld sparen kann. Oder was PromiXY gesagt hat.
Besorgniserregend ist nicht das ein Teil von denen wählen kann, da die wahrscheinlich eh nicht wählen ("Was macht meine Stimmt schon aus?")
sondern eher das eine Generation rangezüchtet wird, die eig. alle komplexen Dinge hast, ausser ihre Smartphones, nicht im geringsten verstehen wie die Technik darin funktioniert,
eig. nur einfachste Jobs ergreifen können, die immer weiter von Robotern erledigt werden können und sie am Schluss sauer sind dass sie keine Arbeit finden weil es natürlich keiner einsieht dass er zu faul/blöd war/ist.

LongbowArcher
13.07.12, 15:11
Glaub mir, da wird keine Generation herangezüchtet, die besonders doof ist. Die Leute gibt es in sehr sehr großem Umfang bereits seit etlichen Generationen und besitzen teils nicht die Kompetenz eine vernünftige Wahlentscheiung zu treffen.

Jedoch muss man auch sagen, dass sich Allgemeinwissen immer auch einem Wandel unterzieht und sich an aktuelle Gegebenheiten anpasst. Klar wissen viele mehr über ihr Smartphone als über Wirtschaft, dafür sind sie aber auch diejenigen, die ihren Eltern zeigen müssen, wie man einen Computer bedient oder Google, denn darin ist die Vorgängergeneration nämlich regelmäßig unterbegabt...

leus
13.07.12, 15:36
Glaub mir, da wird keine Generation herangezüchtet, die besonders doof ist. Die Leute gibt es in sehr sehr großem Umfang bereits seit etlichen Generationen und besitzen teils nicht die Kompetenz eine vernünftige Wahlentscheiung zu treffen.


Mein Vater hat versucht mir das mal zu erklären. Er meinte vergangene Zeiten wirken oft kultivierter und die Bevölkerung allgemein gebildeter und klüger, da damals Ungebildete sehr wenig Geld hatten (Im Gegensatz zu jetzt, lol) und sich deswegen Filme, Bücher und Musik nicht leisten konnten. Dadurch lassen die Überbleibsel (Eben Zeitungen, Bücher, Musik und Filme) aus dieser Zeit auf eine gebildetere Gesellschaft schliessen, da sie für die Gebildeten produziert wurden.
Mittlerweile mit Blöd-Zeitung, MTV, Viva, RTL und ca. 70% der Kinofilme spiegelt das Kulturangebot eher die durchschnittliche Bildung in Gesellschaft wieder.

Das kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, da es ja auch Projekte wie die Dreigroschenoper gab, die für die ärmere Bevölkerung produziert wurden und die auch von genau dieser genutzt wurden.
Mittlerweile wenn jemand vorschlagen würde in die Oper zu gehen würde man sicher etwas hören wie "Ey, bisch du schwul oder was? Genwa *Titel von einem der vielen 0815-Actionfilme in denen mindestens alle 30 Sekunden ein Auto explodiert.*, Junge!"
Früher musste man auch nicht auf Kaffeebecher drucken das der Inhalt heiss ist...

Instab
14.07.12, 02:01
Mein Vater hat versucht mir das mal zu erklären. Er meinte vergangene Zeiten wirken oft kultivierter und die Bevölkerung allgemein gebildeter und klüger, da damals Ungebildete sehr wenig Geld hatten (Im Gegensatz zu jetzt, lol) und sich deswegen Filme, Bücher und Musik nicht leisten konnten. Dadurch lassen die Überbleibsel (Eben Zeitungen, Bücher, Musik und Filme) aus dieser Zeit auf eine gebildetere Gesellschaft schliessen, da sie für die Gebildeten produziert wurden.
Mittlerweile mit Blöd-Zeitung, MTV, Viva, RTL und ca. 70% der Kinofilme spiegelt das Kulturangebot eher die durchschnittliche Bildung in Gesellschaft wieder.

Das kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, da es ja auch Projekte wie die Dreigroschenoper gab, die für die ärmere Bevölkerung produziert wurden und die auch von genau dieser genutzt wurden.
Mittlerweile wenn jemand vorschlagen würde in die Oper zu gehen würde man sicher etwas hören wie "Ey, bisch du schwul oder was? Genwa *Titel von einem der vielen 0815-Actionfilme in denen mindestens alle 30 Sekunden ein Auto explodiert.*, Junge!"
Früher musste man auch nicht auf Kaffeebecher drucken das der Inhalt heiss ist...
das ist leider wahr. das niveau ist ganz klar deutlich gesunken. die frage ist aber wer 'schuld' ist? drücken die medien das niveau oder die konsumenten?

aber wie gesagt im schnitt muss ich leider zustimmen. was mich vor allem erschreckt ist die verschiebung der werte: wo vor etlichen jahren die leute noch bemüht waren um einen gewissen standard an intellektüllen und kulturellen dingen sehe ich dieses intersse heute fast nie. das zieht sich durch alle möglichen bereiche sei es fernsehen, presse oder auch im direkten umgang.

Snitlev
14.07.12, 02:50
was mich vor allem erschreckt ist die verschiebung der werte: wo vor etlichen jahren die leute noch bemueht waren um einen gewissen standard an intellektuellen und kulturellen dingen sehe ich dieses intersse heute fast nie. das zieht sich durch alle moeglichen bereiche sei es fernsehen, presse oder auch im direkten umgang.

Ja früher hatte man auch noch Respekt vor der Polizei, Lehrern oder auch älteren Menschen, aber heute wenn ich mich ab und zu mal umschaue in welchem Ton die Kiddies mir ihren eigenen Eltern reden kann ich nur den Kopf schütteln.

Die heutigen Werte bestehen nur noch aus materiellen Dingen, bzw. der allseits beliebte Neidfaktor...



mfg

v6ph1
14.07.12, 17:01
Ja früher hatte man auch noch Respekt vor der Polizei, Lehrern oder auch älteren Menschen, aber heute wenn ich mich ab und zu mal umschaue in welchem Ton die Kiddies mir ihren eigenen Eltern reden kann ich nur den Kopf schütteln.
Respekt sollte nur der bekommen, der ihn auch Verdient. Und nicht nur wenn jemand eine Uniform trägt, einen bestimmten Job hat oder einfach nur alt ist.
Es gibt genügend Fälle, in denen auch Polizisten, Lehrer oder ältere Menschen keinen Respekt verdienen:
Polizisten, die Demonstranten zusammenschlagen
Lehrer, die einfach keine Ahnung von dem haben, was sie erzählen
Und ständig nörgelnde, nervende alte Säcke und Giftspritzen.


Die heutigen Werte bestehen nur noch aus materiellen Dingen, bzw. der allseits beliebte Neidfaktor...
Abgesehen von Elektronikspielzeug und Kleidung ist vieles heute eher immateriell:
Die Musik auf dem Handy, die Kontaktlisten, die Facebookfreunde,...

@topic:
Der Euro bringt viele Vorteile - nur werden die heute in den Medien verschwiegen.
Und es wird eine Krise herbeigeredet. (bzw. auch herbeigeratet)

Auch zu den Fragen müssen Gegenfragen gestellt werden:
Wie kann die Politik die Krise lösen, wenn sie garnicht gewillt ist, die grundlegenden Probleme zu lösen.
Woher sollen wir eine soziale Marktwirtschaft kennen, die nur auf dem Papier besteht?
Wenn doch gerade die schlechtesten Eigenschaften aus Kapitalismus und Sozialismus zusammengeführt werden? (Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren)

Was die vermeintliche und tatsächliche Verdummung der Generationen betrifft, so müssen immer folgende Punkte beachtet werden:
1. Schlechtes versucht man zu vergessen - von der Musik der 60er, 70er, 80er usw. wird heute auf vielen "Nostalgie"-Sendern nur noch das beste gespielt.
2. Ist eine generelle Verdummung der Bevölkerung nicht sogar gewollt?

Dumme Menschen kann man einfacher manipulieren und damit auch regieren. (Bild-Zeitung, viele "Skandale" über Substanzen in Lebensmitteln)
Gegenwehr wird schwierig, wenn die Grundlagen fehlen. (Absolut unfähige Terroristen)

Die Mode der übertriebenen Warn- und Sicherheitshinweise stammt aus den USA, wo oftmals der selbstständige Denken durch den Anwalt und Schadensersatz ersetzt wird.
Ja, heiße Getränke sind heiß.
Haustiere kann man genauso, wie den Wildbraten in der Mikrowelle zubereiten.
Und Strom wird auch in Wasser geleitet.

Früher hat jedes Kind einmal auf die heiße Herdplatte gefasst und es dann sein gelassen, weil es weh tat - heute wird der Hersteller des Herdes verklagt.

mfg
v6ph1

Snitlev
15.07.12, 01:20
Respekt sollte nur der bekommen, der ihn auch Verdient. Und nicht nur wenn jemand eine Uniform trägt, einen bestimmten Job hat oder einfach nur alt ist.
Es gibt genügend Fälle, in denen auch Polizisten, Lehrer oder ältere Menschen keinen Respekt verdienen:
Polizisten, die Demonstranten zusammenschlagen
Lehrer, die einfach keine Ahnung von dem haben, was sie erzählen
Und ständig nörgelnde, nervende alte Säcke und Giftspritzen.

mfg
v6ph1

Das sehe ich anders, zu meiner Zeit waren Leute in Uniformen oder Lehrer und ältere Respektpersonen und so hat man sich auch verhalten. Ich kann mich auch nicht erinnern das mir mal eine Person in Uniform mal dumm oder aggressiv vor gekommen ist bzw. hat mich damals mal ein Lehrer am Ohr gezogen so war das auch verdient und weder ich noch die Eltern hatten damit Probleme.

Aber es gibt ja das Sprichwort: Wie man in den Wald hineinschreit so schallt es zurück...

mfg

Se7Ven
15.07.12, 02:20
Als Mensch sich den nötigen Respekt zu erarbeiten bedeutet als Lehrer genügend Fachwissen/Kompetenz und ein pädagogisches Einfühlungsvermögen/Empathie den Schülern gegenüber entwickeln zu können.

Ein verantwortungsvoller kultivierter Polizist würde für Fairness und Gerechtigkeit sorgen damit die demokratische Balance der Interessen in der Gesellschaft erhalten bleiben kann.

mabuse
16.07.12, 16:21
Das sehe ich anders, zu meiner Zeit waren Leute in Uniformen oder Lehrer und ältere Respektpersonen und so hat man sich auch verhalten. Ich kann mich auch nicht erinnern das mir mal eine Person in Uniform mal dumm oder aggressiv vor gekommen ist bzw. hat mich damals mal ein Lehrer am Ohr gezogen so war das auch verdient und weder ich noch die Eltern hatten damit Probleme.

Aber es gibt ja das Sprichwort: Wie man in den Wald hineinschreit so schallt es zurück...
Absolut korrekt.

Woher soll Respekt eigentlich kommen? Wenn ein Kind seine Mutter mit "Du alte Scheisse, du" anredet, dann gibt's eine Ohrfeige der Stärke Drei auf der nach oben offenen Tinitus-Skala, da kann's doch überhaupt nichts zu diskutieren geben.
Aber solange Supernannys der Meinung sind, das auch sechsjährige vernünftige Wesen sind, mit denen man logisch argumentieren kann, solange wird's immer Schlimmer werden.



Ist eine generelle Verdummung der Bevölkerung nicht sogar gewollt?

Dumme Menschen kann man einfacher manipulieren und damit auch regieren.
Ich denke mal, soweit brauchst du gar nicht zu gehen.
Dumme Menschen = gute Konsumenten, und das ist es, was die Herren der Wirtschaft brauchen und wollen.

leus
16.07.12, 19:37
Dumme Menschen = gute Konsumenten. Stimmt.
Aber in Deutschland ist der Binnenmarkt nahezu irrelevant. Kluge Menschen = gute Ingenieure = Mehr High Tech zum exportieren.
Wenn das in irgendeiner Form geplant ist, war der Planende dumm und/oder betrunken.

Und was die andere Diskussion angeht... Ja ich glaub auch mehr Strenge wär besser. Bei mir an der Schule wars egal ob man die Hausaufgaben macht oder nicht, ob man auf Prüfungen lernt oder nicht solang man die Lehrer nicht angepöbelt hat und ca. 2-3 Fünftel der Zeit da war hat man bestanden.
Und nein ich war nicht an der Rüttlischule sondern ich hab ein bayrisches Abitur, dass soweit ich weiss von denen in De. noch am schwersten zu kriegen ist.
Hab auch keine all zu tollen Noten, wusst aber eh schon was ich studieren will und das das keinen n.c. hat deswegen war mir da meine Freizeit mehr wert. Jetzt beiss ich mir in den Arsch wegen den Prüfungen im Studium bei denen mir die Basics fehlen. Es müsste das Bildungssystem umgebaut werden nach skandinavischen Vorbild, aber dafür bräuchte man ja mehr Geld. Das will keiner rausrücken obwohl die deutsche Wirtschaft nur vom Know-How lebt und deswegen ja auch FACHkräftemangel ist. Und nicht ein Mangel an Kassierern, Bäckern, Künstler oder Müllmännern.
//Das find ich eh beängstigend das fast keiner meiner Altersgenossen irgendwas in Richtung Technik machen will obwohl da die Jobs sicher und die Gehälter gut sind. Jeder will Künstler werden, oder Programmierer oder Medienexperte, Journalist, Tänzerin. Hauptsache kein Mathe und kein Physik...

Ich lass das mal hier:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/wie-intelligenz-die-berufschancen-beeinflusst-a-844713.html