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View Full Version : Europäische Zentralbank Leitzins Das Tabu ist gebrochen



Snitlev
06.07.12, 12:06
Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt den Leitzins erstmals unter die Ein-Prozent-Marke. Dieser Schritt war erwartet worden, doch löst er das Grundproblem der Euro-Zone nicht: die hohen Zinsen auf Anleihen in den Peripherieländern.



Im Kampf gegen die Rezession beschreitet die Europäische Zentralbank (EZB) Neuland: Am Donnerstag senkte sie den wichtigsten Leitzins erstmals unter ein Prozent. Gleichzeitig drückte sie den Zinssatz, den Banken von der EZB bekommen, wenn sie bei ihr Liquidität parken, von 0,25 auf null Prozent. Damit sollen die Banken dazu gebracht werden, mehr Kredite zu billigeren Zinsen auszureichen. Gegen die Euro-Krise hilft dies jedoch wenig.
Der Hauptrefinanzierungssatz der EZB geht von 1,0 auf 0,75 Prozent zurück. Diesen Zins müssen Geschäftsbanken der EZB für einen Kredit mit einwöchiger Laufzeit bieten. Geht er zurück, kommen Banken billiger an EZB-Geld. Diesen Zinsrückgang, so die Hoffnung, geben die Banken an die Kunden weiter, die sich darüber billiger Geld leihen können, was wiederum die Konjunktur stärkt.

Quelle: Europäische Zentralbank Leitzins: Das Tabu ist gebrochen | Schuldenkrise*- Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/schuldenkrise/europaeische-zentralbank-leitzins-das-tabu-ist-gebrochen,1471908,16558822.html)

Ich weiß nicht ob das letztendlich sogar kontraproduktiv für unsere Wirtschaft ist, zum einen klar können die Banken sich jetzt günstig Geld leihen, aber was dann???

mfg

mabuse
06.07.12, 14:05
Vor allem führt es Aussagen wie "Ihr müsst für euer Alter selber vorsorgen" natürlich ad absurdum.

Wie soll ich denn für's Alter vorsorgen, wenn ich mein Sparschwein noch nicht mal so anlegen kann, das zumindest die Inflation ausgeglichen wird? Ich kann nur jedem raten, jegliche Kapitalanlage schnellstmöglich aufzulösen und in Sachwerte (Gold, Immobilien, Firmenanteile/Aktien, und bei letzterem vorsichtig sein und sich Firmen raussuchen, die unter einer massiven Wirtschaftskrise nicht oder nur wenig leiden werden) zu gehen.
Eine der grundlegenden Ursachen der Krise ist ja die simple Tatsache, das es viel zu viel Kapital gibt, das rentabel angelegt werden will. Ein Teufelskreis, aus dem man nur rauskommt, wenn man mal wieder für einige Zeit auf gallopierende Inflation umsteigt. Und der "kleine Mann" wird wieder mal der Dumme sein.