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View Full Version : Große Schüler-Befragung Hitler oder Honecker? Mir doch egal!



Snitlev
28.06.12, 12:29
War der Nationalsozialismus eine Demokratie oder eine Diktatur? Und was ist mit der DDR? Eine Studie zeigt, dass viele Schüler erschreckend wenig über die deutsche Geschichte wissen. Die Forscher warnen: Deutschlands Jugend braucht dringend mehr Aufklärung.



Viele Jugendliche in Deutschland haben Schwierigkeiten, den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur zu erkennen. Dies zeigt eine groß angelegte Studie des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin, die an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach sind das Geschichtsbild und das zeitgeschichtliche Bewusstsein von Schülern teilweise erschreckend. Die Autoren haben ihre Ergebnisse denn auch mit einem drastischen Titel überschrieben: "Später Sieg der Diktaturen?"
Nur knapp jeder zweite befragte Schüler hat laut der Studie keinen Zweifel am Diktaturcharakter des Nationalsozialismus. Jeder dritte glaubt, die Regierung der DDR sei durch demokratische Wahlen legitimiert gewesen. Viele Jugendliche sind sich sogar unsicher, wie die beiden Systeme überhaupt einzuordnen sind - oder bewerten sie ausdrücklich nicht als Diktatur. Ursache dieser Fehleinschätzungen ist nach Meinung der Forscher um den Politikwissenschaftler Klaus Schroeder das geringe politische und historische Wissen der Schüler.
Im Auftrag der Bundesregierung und mit Unterstützung der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Forscher rund 7000 Neunt- und Zehntklässler aller Schultypen zur jüngeren deutschen Geschichte befragt. Bei der Untersuchung wurden das Systemverständnis und der Wissensstand der jeweiligen Abschlussklassen zum Nationalsozialismus, zur DDR sowie zur Bundesrepublik vor und nach der Wiedervereinigung überprüft.

Quelle: Schüler wissen wenig über DDR und Nationalsozialismus - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/schulspiegel/schueler-wissen-wenig-ueber-ddr-und-nationalsozialismus-a-841157.html)

Verständnis habe ich schon für die Schüler, auch wenn Geschichte wichtig ist gerade für uns Deutsche, aber als Schüler fand ich das auch tot langweilig, bis wir mal einen Film sehen durften "Die Brücke" danach erst fand ich dieses Kapitel unserer Geschichte interessant und habe dort wesentlich besser zugehört.
Allgemeinbildung ist zwar schön und gut aber für ihren späteren Beruf ist doch Geschichte eher uninteressant. Politik ist zwar auch als Schüler stink langweilig aber es ist wichtig und daher sollte man dieses den Schülern auch unvermittelt beibringen am besten in einer Art und Weise mit Praktika um es ihnen so interessanter zu gestalten evtl. mal als Rollenspiel usw. aber das ist dann wieder ein anderes Thema und liegt an der Einstellung unserer Lehrer...

mfg

mabuse
28.06.12, 13:37
Allgemeinbildung ist zwar schön und gut aber für ihren späteren Beruf ist doch Geschichte eher uninteressant.
Seh ich auch so.

Ich halte Geschichte durchaus nicht für unwichtig, aber wenn ich in Vorstellungsgespächen feststelle, das die noch nicht mal einen Dreisatz oder elementare Bruchrechnung können, dann sollte man gewisse Prioritäten setzen.

v6ph1
28.06.12, 13:45
Nicht alles, was abgefragt wurde sind Fakten. - und gerade an den anderen Dingen

Insbesondere bei geschichtlichen Vorgängen gibt es immer mehrere unterschiedliche Bewertungen.
Es gibt keinen Staat weltweit, der freiwillig zugibt, dass er eine Diktatur ist.
Ebenso gibt es in jedem Staat Dinge, die man als positiv bewerten kann.

Wenn sich dann so eine "Experten"-Kommision hinstellt und einfach nur eine der Darstellungen als korrekt ansieht, ist es logisch, dass es so große angebliche Lücken gibt.

mfg
v6ph1

Se7Ven
29.06.12, 00:28
Anhand unserer Geschichte lässt sich die gegenwärtige politische Situation in der sich unsere Gesellschaft befindet konkreter erfassen und die jungen Menschen können die elementare Eroberung der heute bestehenden Demokratie im Kontext verstehen lernen.

Erschreckend ist allerdings die Gleichgültigkeit und das vorherrschende allgemeine Desinteresse unserer Historie gegenüber...kein Wunder das diese katastrophale Unwissenheit zu falschen politischen Erkenntnissen führt.


PS: Wie so oft eine Frage der Vermittlung und Haltung also einer engagierten Fachkompetenz der Lehrkraft.