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View Full Version : Schlecker-Frauen in die Kitas?



Snitlev
12.06.12, 10:39
Erfahrene Schleckerfrauen an die Kinderfront? In dem konzertierten Bewältigungsversuch der Schlecker-Pleite offenbart sich, wie ungeniert die politischen Akteure bereit sind, ein umfassendes Verständnis von Bildung kurzfristigen sozialtechnologischen Erfolgen zu opfern.


Große Probleme erfordern unkonventionelle Lösungen. Bedenkenträger unerwünscht. So ähnlich dürften es sich Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Verdi-Chef Frank Bsirske und Bundesagentur-Mann Frank-Jürgen Weise bei der Blitzpräsentation ihres Bündnisses für pädagogische Arbeit gedacht haben. Fast überall im Land wurden dieser Tage Mitarbeiterinnen der Drogeriemarktkette Schlecker entlassen, und fast überall fehlt Personal in staatlichen Kindereinrichtungen. Was also liegt näher, als den plötzlichen Arbeitskräfteüberschuss mit dem strukturellen Mangel in den Erzieherberufen zu verknüpfen? Ein bisschen Umschulung, und alles wird gut.

Quelle: Leitartikel : Schlecker-Frauen in die Kitas? | Meinung*- Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/meinung/leitartikel--schlecker-frauen-in-die-kitas-,1472602,16342084.html)

Ich persönlich finde es gut dass man den Frauen damit wieder eine Chance auf einen neuen Job gibt, egal ob in der Kinderbetreuung oder aber in der Altenpflege.
Klar gibt es dazu unterschiedliche Meinungen, die einen sagen sie müssen eine qualifizierte abgeschlossene Ausbildung haben bzw. die Fachhochschule absolviert haben um die Kinder bestmöglich zu betreuen.
Andere sagen wieder so kann man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, diese Frauen sind weg vom Arbeitsmarkt und können gleichzeitig die Lücke an fehlenden Personal ausfüllen.

Beides ist richtig, nun ist aber das Ziel das die Betreuung egal ob für jung oder alt eine qualitative und keine quantitative Lösung ergibt. Natürlich sollen die Frauen auch eine entsprechende Ausbildung erhalten was bei den meisten ja eher eine verkürzte Ausbildung sein wird, da ja viele von ihnen schon eine Ausbildung hinter sich haben, genauso ist es doch auch schon ein Vorteil dass es sich hier um Frauen handelt die zwischen 30 und 50 Jahre alt sind und so natürlich schon eine gewisse Lebenserfahrung bzw. eigene Kinder haben.

Wichtig ist auch wenn die Frauen diese Chance nutzen wollen, dass sie sich nicht gezwungen fühlen denn das bringt niemanden etwas...

mfg

mabuse
12.06.12, 13:26
Ich persönlich finde es gut dass man den Frauen damit wieder eine Chance auf einen neuen Job gibt, egal ob in der Kinderbetreuung oder aber in der Altenpflege.
Im Prinzip ja.

Aber es ist ja nun nicht so, das wir bisher nicht auch andere weibliche Arbeitslose hatten, die man mit einer Um-/Weiterbildung zu Erzieherinnen hätte ausbilden können. Was haben die Schleckerfrauen, was 2,5 Mio andere Arbeitslose nicht haben?

Für mich reines Wahlkampf-Getöse.

Instab
13.06.12, 13:00
Ein bisschen Umschulung

das wäre grob fahrlässig den kindern gegenüber

Se7Ven
13.06.12, 23:36
das waere grob fahrlaessig den kindern gegenueber

Dem kann ich in der Form nur dringend zustimmen und als könnte oder wäre jeder Mensch geeignet Kinder erziehen zu können ...Tatsache ist selbst die Eltern sind oftmals maßlos überfordert.

Wer prädestiniert und als Naturtalent pädagogisch wirksam ist zeigt sich spätestens nach einem beherztem sowie intensiven Praktikum im Kinderreich....ob Schlecker oder Aldi ist hierbei unerheblich das Talent und die entsprechende Kompetenz zählt.

PS: Erstaunlicher weise sollen im sozialen Bereich bis zu 10% Einsparungen erfolgen und
gerade an diesem Exempel zeigt sich die politische Verantwortungslosigkeit.