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View Full Version : Streit um Praxisgebühr: Union erwägt Senkung der Kassenbeiträge



Snitlev
09.03.12, 20:30
Die FDP-Pläne zur Abschaffung der Praxisgebühr sorgen weiter für Krach: Unionspolitiker wehren sich gegen Überlegungen von Gesundheitsminister Bahr, die Zuzahlung zu streichen. Angesichts der Milliardenüberschüsse in den Krankenkassen setzt die CDU/CSU offenbar auf eine Senkung des Beiträge.



Berlin - In der schwarz-gelben Koalition wird offenbar erwogen, die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse zu senken - anstatt, wie von der FDP gefordert, die Praxisgebühr abzuschaffen. Unionspolitiker wehrten sich am Freitag gegen Vorstöße ihres Koalitionspartners, die Zuzahlung von zehn Euro pro Quartal zu streichen.
Angesichts des Überschusses von 19,5 Milliarden Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung setzt die Union nun anscheinend stattdessen darauf, den Beitragssatz zu senken. "Denkbar sind 0,1 Prozent", sagte Fraktionschef Volker Kauder (CDU) der "Süddeutschen Zeitung".
Kauder bezeichnete die Forderung der FDP als "fehl am Platz". Die Praxisgebühr trage dazu bei, dass die Kassen "auf einem soliden finanziellen Fundament stehen", sagte der CDU-Politiker weiter.

Quelle: Streit um Praxisgebühr: Union erwägt Senkung der Kassenbeiträge - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,820466,00.html)

:lol: 0,1% die sollen sich ihr Geplänkel sparen und sich den Überschuß in den Allerwertesten stecken, überhaupt darüber eine Diskussion zu führen ist sowas von sinnlos, es ist genauso als wenn man gegen Windmühlen ankämpft.
Geht es ihnen schlecht wird alles erdenkliche getan um die Politik ins Spiel zu bringen, machen sie aber Gewinne wollen sie von all dem nichts mehr wissen.

Einfach nur erbärmlich, mehr gibt es dazu von meiner Seite nicht zu sagen...

mfg

mabuse
10.03.12, 00:48
Da bin ich ausnahmsweise mal auf Seite der FDP:

Ich möcht nicht wissen, wieviel alleine die Verwaltung und Kontrolle der Praxisgebühr kostet. Die Abzuschaffen (oder zumindest eine zeitlang auf Eis zulegen) halte ich auch für sinnvoller, als jetzt alle paar Monate den Beitrag um 0,1% zu senken und wieder zu erhöhen.

Snitlev
10.03.12, 10:33
Kompromiss erzielt - Milliarden aus der Krankenkasse fließen an Finanzminister Schäuble

Über die Verwendung des Milliardenüberschusses der gesetzlichen Krankenkassen zeichnet sich ein Kompromiss ab. Demnach soll Finanzminister Schäuble etwas davon bekommen, um den Haushalt zu sanieren. Auch eine Mini-Senkung der Beiträge ist im Gespräch. Die Praxisgebühr aber bleibt.
Die Krankenversicherung wird einen Teil ihres Überschusses an den Bundeshaushalt abtreten, wie die „Frankfurter Rundschau“ am Samstag berichtete. Gleichzeitig solle der Beitragssatz für die Versicherten spätestens zum 1. Januar 2013 um 0,1 Prozentpunkte auf dann 15,4 Prozent sinken, berichtete das Blatt aus den Verhandlungen in der schwarz-gelben Koalition.
Fast 20 Milliarden Überschuss
Die angestrebte Beitragssenkung um 0,1 Prozentpunkte würde Versicherte und Arbeitgeber um insgesamt eine Milliarde Euro entlasten. Die Debatte wurde angeheizt, weil die GKV – also die einzelnen Krankenkassen sowie ihre Geldsammelstelle Gesundheitsfonds – derzeit ein Finanzpolster von 19,5 Milliarden Euro hat. So sind allein 4,4 Milliarden Euro aus dem Fonds nicht gebunden. Schwarz-Gelb hatte Anfang 2011 den Krankenkassen-Beitragssatz von 14,9 auf 15,5 Prozent erhöht.


Quelle: Kompromiss erzielt: Milliarden aus der Krankenkasse fließen an Finanzminister Schäuble - Versicherungen - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/kompromiss-erzielt-milliarden-aus-der-krankenkasse-fliessen-an-schaeuble_aid_722526.html)

Ist schon klar Schäuble kann das Geld ja besser gebrauchen als die Beitragszahler, und die Krankenkassen spielen schön mit damit die Politik auch weiterhin die Fresse hält!
Man was kotzt mich diese scheiß Mauschelei an mit ihren ständigen Hin und Her Schiebereien der Gelder die der kleine Beitragszahler bezahlen muss.
Wenn es um Erhöhungen geht sind meistens mehere Prozentpunkte im Spiel, aber bei einer Senkung sind es gerade mal lächerliche 0,1% so bezahlen wir indirekt eine zusätzliche Steuer für Herrn Schäuble und im nächsten Jahr und darauffolgenden wird es genauso ablaufen.
Denn die Krankenkassen haben mit Sicherheit einen kleinen Kompromiss geschlossen dass man die Subventionen auf Medikamente nicht absetzt sondern wohl eher verlängert, mit dem doofen Beitragszahlern kann man es ja machen...

mfg

LongbowArcher
10.03.12, 20:13
Der Staat schießt jährlich ca. 14 Milliarden aus dem Haushalt den Krankenkassen zu. Von daher ist es eigentlich konsequent, wenn der Haushalt, also demnach auch die Allgemeinheit, von den Krankenkassen Geld zurückbekommt, das anscheinend nicht benötigt wird.

Im Übrigen war die Praxisgebühr ne Scheißidee und stimme mabuse zu.

Se7Ven
10.03.12, 21:32
Da bin ich ausnahmsweise mal auf Seite der FDP:

Ich möcht nicht wissen, wieviel alleine die Verwaltung und Kontrolle der Praxisgebühr kostet. Die Abzuschaffen (oder zumindest eine zeitlang auf Eis zulegen) halte ich auch für sinnvoller, als jetzt alle paar Monate den Beitrag um 0,1% zu senken und wieder zu erhöhen.

Absolut korrekt die Konsequenz aus dem erbrachten Gewinn die bisherige Praxisgebühr entfallen zu lassen schafft auf allen ebenen eine enorme Erleichterung und somit wieder effektive Ersparnisse.


Der Staat schießt jährlich ca. 14 Milliarden aus dem Haushalt den Krankenkassen zu. Von daher ist es eigentlich konsequent, wenn der Haushalt, also demnach auch die Allgemeinheit, von den Krankenkassen Geld zurückbekommt, das anscheinend nicht benötigt wird.

Im Übrigen war die Praxisgebühr ne Scheißidee und stimme mabuse zu.

Sicherlich der Haushalt kann eine notwendige Finanzspritze benötigen und mit diesem Kapital kann die Gesellschaft wiederum dadurch profitieren ....es schließt sich damit der Kreislauf.