Snitlev
02.10.11, 09:55
Die kleine Slowakei könnte die Euro-Rettung zu Fall bringen. "Den Leistungsfähigen wird genommen, denjenigen, die nicht haushalten können, wird gegeben", heißt es.
Manch ein deutscher Bundestagsabgeordneter mag in den vergangenen Tagen ein ihm aus Bratislava zugeschicktes Pamphlet ungelesen in den Papierkorb geworfen haben. Schon der Titel des 20-seitigen Werks „Euro-Rettungsschirm – der Weg zum Sozialismus“ wirkt übertrieben. Und wer bitte ist der Autor Richard Sulik? Nie gehört.
Bundespräsident Christian Wulff lernte den Mann Anfang der Woche in Bratislava kennen. Sulik ist Parlamentspräsident der Slowakei, und obwohl Wulff zu einem Höflichkeitsbesuch an die Donau gereist war, ging es zwischen den beiden dem Vernehmen nach deutlich zur Sache. Nachdrücklich warb der Deutsche für Solidarität in der Euro-Krise. Mit Gesprächspartnern wie der Premierministerin Iveta Radicova wurde er sich darüber rasch einig. Mit Sulik jedoch nicht.
Der Chef der neoliberalen Partei „Freiheit und Solidarität“ (SaS) und seine 22 Abgeordneten sind die härtesten Widersacher gegen die Pläne der Euro-Regierungschefs, Staaten wie Griechenland weiter zu stützen – und die EU einen großen Schritt in Richtung einer Transferunion zu bewegen. In 13 der 17 Euro-Länder haben die Parlamente für die Ausweitung des gemeinsamen Rettungsschirms EFSF gestimmt. Die Zustimmung Portugals, der Niederlande und Maltas gilt als sicher. Nur die slowakischen Rebellen kämpfen dagegen.
Dabei ist nicht nur Regierungschefin Radicova politisch auf die Stimmen des kleineren Koalitionspartners angewiesen: Stimmt die Opposition in Bratislava auch gegen die EFSF-Ausweitung, dann scheitert das gesamte Vorhaben. Das schürt die Angst um den Euro. „Eine Ablehnung im slowakischen Parlament hätte verheerende politische Folgen“, warnt Guntram Wolff, stellvertretender Direktor des Brüsseler Think Tanks Bruegel.
Denn es fällt nicht nur den Slowaken schwer, mehr Geld für die Rettung schwächelnder Euro-Staaten wie Irland oder Portugal auszugeben. Die Parlamentarier der meisten Länder haben allerdings ihre Bedenken überwunden und der Erweiterung des Rettungsschirmes zugestimmt – davon ausgehend, dass die politische Vernunft das auch allen anderen Mitgliedern gebietet. Guntram Wolff warnt: „Ein Nein würde in vielen europäischen Hauptstädten Diskussionen über den eigenen Beitrag zum EFSF auslösen. Andere Länder könnten dann ihre Teilnahme wieder zurückziehen.“
11707
Quelle: Slowakei: Euro-Rebellen wollen den Rettungsschirm zuklappen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE (http://www.welt.de/wirtschaft/article13637148/Euro-Rebellen-wollen-den-Rettungsschirm-zuklappen.html)
Ich kann es den Slowaken nicht verdenken, denn auch sie haben wie wir auch Bedenken, trotzdem hat sich Merkel durchgesetzt weitere Milliarden frei zugeben.
Das ganze ist ein Fass ohne Boden, denn wer von Euch glaubt wirklich daran das die Griechen ihre Schulden zurückzahlen und dann gerät auch Deutschland unter finanziellen Druck, ganz zu schweigen von anderen EU-Staaten.
Ich weiß nicht ob der Euro auf Dauer überhaupt noch zu halten ist, die ersten Reaktionen sind doch dass schon lange keiner mehr bereit ist Gelder in Banken anzulegen, und dass sind erste ernsthafte Bedenken, wenn die Leute nur noch Geld in Immobilien und Gold anlegen.
Mich würde nicht wundern wenn wir in nicht allzuweiter Zukunft eine Europaweite Rezession oder sogar eine weltweite Rezession erleben würden und was erwartet uns dann eine neue globale Einheitswährung?!
mfg
Manch ein deutscher Bundestagsabgeordneter mag in den vergangenen Tagen ein ihm aus Bratislava zugeschicktes Pamphlet ungelesen in den Papierkorb geworfen haben. Schon der Titel des 20-seitigen Werks „Euro-Rettungsschirm – der Weg zum Sozialismus“ wirkt übertrieben. Und wer bitte ist der Autor Richard Sulik? Nie gehört.
Bundespräsident Christian Wulff lernte den Mann Anfang der Woche in Bratislava kennen. Sulik ist Parlamentspräsident der Slowakei, und obwohl Wulff zu einem Höflichkeitsbesuch an die Donau gereist war, ging es zwischen den beiden dem Vernehmen nach deutlich zur Sache. Nachdrücklich warb der Deutsche für Solidarität in der Euro-Krise. Mit Gesprächspartnern wie der Premierministerin Iveta Radicova wurde er sich darüber rasch einig. Mit Sulik jedoch nicht.
Der Chef der neoliberalen Partei „Freiheit und Solidarität“ (SaS) und seine 22 Abgeordneten sind die härtesten Widersacher gegen die Pläne der Euro-Regierungschefs, Staaten wie Griechenland weiter zu stützen – und die EU einen großen Schritt in Richtung einer Transferunion zu bewegen. In 13 der 17 Euro-Länder haben die Parlamente für die Ausweitung des gemeinsamen Rettungsschirms EFSF gestimmt. Die Zustimmung Portugals, der Niederlande und Maltas gilt als sicher. Nur die slowakischen Rebellen kämpfen dagegen.
Dabei ist nicht nur Regierungschefin Radicova politisch auf die Stimmen des kleineren Koalitionspartners angewiesen: Stimmt die Opposition in Bratislava auch gegen die EFSF-Ausweitung, dann scheitert das gesamte Vorhaben. Das schürt die Angst um den Euro. „Eine Ablehnung im slowakischen Parlament hätte verheerende politische Folgen“, warnt Guntram Wolff, stellvertretender Direktor des Brüsseler Think Tanks Bruegel.
Denn es fällt nicht nur den Slowaken schwer, mehr Geld für die Rettung schwächelnder Euro-Staaten wie Irland oder Portugal auszugeben. Die Parlamentarier der meisten Länder haben allerdings ihre Bedenken überwunden und der Erweiterung des Rettungsschirmes zugestimmt – davon ausgehend, dass die politische Vernunft das auch allen anderen Mitgliedern gebietet. Guntram Wolff warnt: „Ein Nein würde in vielen europäischen Hauptstädten Diskussionen über den eigenen Beitrag zum EFSF auslösen. Andere Länder könnten dann ihre Teilnahme wieder zurückziehen.“
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Quelle: Slowakei: Euro-Rebellen wollen den Rettungsschirm zuklappen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE (http://www.welt.de/wirtschaft/article13637148/Euro-Rebellen-wollen-den-Rettungsschirm-zuklappen.html)
Ich kann es den Slowaken nicht verdenken, denn auch sie haben wie wir auch Bedenken, trotzdem hat sich Merkel durchgesetzt weitere Milliarden frei zugeben.
Das ganze ist ein Fass ohne Boden, denn wer von Euch glaubt wirklich daran das die Griechen ihre Schulden zurückzahlen und dann gerät auch Deutschland unter finanziellen Druck, ganz zu schweigen von anderen EU-Staaten.
Ich weiß nicht ob der Euro auf Dauer überhaupt noch zu halten ist, die ersten Reaktionen sind doch dass schon lange keiner mehr bereit ist Gelder in Banken anzulegen, und dass sind erste ernsthafte Bedenken, wenn die Leute nur noch Geld in Immobilien und Gold anlegen.
Mich würde nicht wundern wenn wir in nicht allzuweiter Zukunft eine Europaweite Rezession oder sogar eine weltweite Rezession erleben würden und was erwartet uns dann eine neue globale Einheitswährung?!
mfg