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View Full Version : Erklärung zu Organspenden soll Pflicht werden



Snitlev
27.09.11, 09:17
Angesichts des enormen Mangels an Organspenden will Gesundheitsminister Bahr die Aufmerksamkeit der Versicherten für das Thema erhöhen – per Pflichtbefragung durch die Krankenkassen.



Die Krankenkassen sollen dazu verpflichtet werden, ihre Mitglieder bei der bevorstehenden Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte über die Organspende zu informieren und zu einer Erklärung über die Spendenbereitschaft aufzufordern. Das sieht ein Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) für eine Änderung des Transplantationsgesetzes vor.
Die Antwort der Versicherten soll in einem Organspendeausweis dokumentiert werden, den die Kassen zur Verfügung stellen sollen. Die Versicherten können dabei einer Organspende zustimmen, sie ablehnen oder erklären, dass sie sich zunächst nicht entscheiden möchten. Die Kassen werden zudem verpflichtet, qualifizierte Ansprechpartner für Fragen der Versicherten zur Verfügung zu stellen.


Quelle: Gesundheitsminister Bahr: Erklärung zu Organspenden soll Pflicht werden - Gesundheitspolitik - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/politik/deutschland/gesundheitspolitik/gesundheitsminister-bahr-erklaerung-zu-organspenden-soll-pflicht-werden_aid_669036.html)




Hintergrund : Fragen und Anworten zum Thema Organspenden

Wer kann Organspender werden? Jeder ab Vollendung des 16. Lebensjahres. Ein Widerspruch gegen die Spende der eigenen Organe ist ab dem vollendeten 14. Lebensjahr möglich.

Gibt es Altersgrenzen für eine Organspende? Es gibt grundsätzlich keine Altersgrenze für eine Organspende. Entscheidend ist die physische Verfassung und nicht das Alter der Person. Auch für ältere Menschen ist daher eine Organspende nicht ausgeschlossen.

Wie kann ich meinen Willen zum Ausdruck bringen, Organspender sein zu wollen? Durch das Tragen eines Organspendeausweises
Das Wichtigste ist: Besprechen Sie Ihre Entscheidung mit Ihren Angehörigen
Wenn ich einen Organspendeausweis unterschreibe, wird mein Wille dann akzeptiert?
Nach dem Transplantationsgesetz ist Ihr Wille entscheidend und muss beachtet werden. Aber selbst wenn Sie einen Organspendeausweis bei sich tragen, ist es besonders wichtig, ihren Willen mit Ihren Angehörigen zu besprechen. Wenn Ihr Organspendeausweis nicht auffindbar ist oder Sie keine Entscheidung getroffen haben, müssen nach dem Transplantationsgesetz Ihre Angehörigen über die Organspende entscheiden. Weiß Ihre Familie dann nicht, wie Sie zur Organspende standen, muss sie in der Situation von Schock und Trauer diese schwere Entscheidung alleine treffen.



Quelle und weitere nützliche Fragen, gibts hier: Fragen und Anworten zum Thema Organspenden | MDR.DE (http://www.mdr.de/organspende110.html)

Für mich gibt es da keine 2 Meinungen, ich selber habe schon für Leukämie-Erkrankte eine Knochenmarkspende abgegeben und habe natürlich auch einen Organspendeausweis.
Ich halte diesen Vorschlag seitens der FDP für dringend notwendig und auch absolut gerechtfertigt! Hier kann ich nur hoffen das man dieses schnell umsetzt um so die Wartezeit der Organwartenden zu verkürzen.
In vielen Nachbarschaftsländern ist dieses selbstverständlich und man ist automatisch Spender als Hirntoter, es sei denn man wiederspricht diesem, bei uns ist es leider umgekehrt und viele die ich kenne sind für Organspende haben aber ihren faulen Arsch bisher noch nicht in Bewegung gesetzt dieses auch umzusetzen, so geht es wahrscheinlich vielen.
Daher ist es auch sinnvoll dieses automatisch mit dem Einführen der neuen kommenden Gesundheitskarte zu verbinden um so jeden zu erfassen und ihn mit diesem Thema vor der Frage "Ja" oder "Nein" zur Organspende zu stellen.

Man sollte auch mal von sich aus sich mit diesem Thema auseinandersetzen, denn jeder von uns selbst kann mal in so eine Situation gelangen, durch einen Unfall oder wodurch auch immer und dann ist man heilfroh wenn man zb. eine Spenderniere erhält...

mabuse
27.09.11, 09:24
Immerhin ein Anfang - auch wenn der mir noch nicht weit genug geht.

Meine Meinung: Pflicht zur Organspende, wenn nicht ausdrücklich widersprochen wird. Und wer widerspricht kann im Fall der Fälle auch nicht mit einer Transplantation rechnen.

shoulder
27.09.11, 14:01
Meine Meinung: Pflicht zur Organspende, wenn nicht ausdrücklich widersprochen wird. Und wer widerspricht kann im Fall der Fälle auch nicht mit einer Transplantation rechnen.
Denke damit wäre schon ein sehr großer Zuwachs zu gewinnen.
Ich glaube die meisten Nichtspender sind dies auf Grund von Gemütlichkeit oder Gleichgültigkeit.