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View Full Version : Facebook wird zum eigenen Internet - Mark Zuckerberg stellt Änderungen bei Faceb. vor



Snitlev
23.09.11, 00:43
Mark Zuckerberg macht Ernst: Auf der Entwicklerkonferenz F8 stellt der Facebook-Chef neue Funktionen vor, die das Portal zum Medienkonsum-Zentrum und zum kompletten digitalen Lebensarchiv seiner Nutzer machen sollen. Ein riskanter Plan, doch es winkt eine ungeahnte Machtfülle im weltweiten Netz.


Entwicklerkonferenz kann er seinen Stolz nicht verbergen: "Lange waren sich viele Menschen unsicher, wie lange das Phänomen existieren würde", sagt er den anwesenden Mitarbeitern, Programmierern und mehr als 100.000 Zuschauern im Live-Stream, "aber ich glaube, die Menschen begreifen nun, dass soziale Netzwerke ein allgegenwertiges Werkzeug sein werden, mit dem Menschen weltweit in Verbindung bleiben."
Facebook will bleiben: Trotz des jüngst verschobenen Börsengangs. Trotz der neuen Konkurrenz durch Google Plus. Trotz der drängenden Frage: Was macht das Portal, wenn es nicht mehr wachsen kann? Bei mehr als 750 Millionen registrierten Mitgliedern und teils stagnierenden Nutzerzahlen muss das Unternehmen von Mark Zuckerberg darauf eine Antwort finden.
Er hat sie offenbar gefunden und sie lautet: Facebook geht aufs Ganze. Über den allgegenwärtigen "Gefällt-mir"-Knopf war der Dienst längst einem herkömmlichen Freundschaftsportal entwachsen und zum Netz hinter dem Internet geworden. Nun folgt der nächste Schritt der Metamorphose - Facebook entwickelt sich immer deutlicher zu einem eigenen Internet.
Der Hintergrund: Bereits jetzt verbringen Nutzer in vielen Ländern weltweit mehr Zeit bei Facebook als auf irgendeiner anderen Seite. Alleine in den USA sind dies monatlich mehr als 53,5 Milliarden Stunden, das Vierfache von dem, was Nutzer bei Google verbringen.
Um diese Zeit weiter zu steigern - und damit auch die Werbeeinblendungen, die vermarktbaren persönlichen Informationen - muss Facebook die Nutzer weiter an die Plattform fesseln. Künftig, so die Zuckerberg-Vision, sollen Nutzer ihren Alltag deshalb rund um die Uhr bei Facebook dokumentieren.
Selbst für den Konsum von Nachrichten, Filmen oder Musik müssten sie die Plattform nicht mehr verlassen.

Quelle: Neue Funktionen: Facebook greift nach dem Internet - Digital - sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/digital/umfassende-aenderungen-beim-freundschaftsnetzwerk-facebook-wird-zum-eigenen-internet-1.1147897)

Ich finde diesen Weg sehr sehr waghalsig, welcher einigermaßen bei vollen Bewusstsein denkender Mensch will sich im Internet offenbaren bzw. sich davon abhängig machen?

Mir erschließt sich da nur ein Gedanke, wehret den Anfängen und meidet das neue soziale Verhalten was "dumme" Menschen als Facebook und ähnliche Netzwerke nutzen, um eigentlich was zu machen? Dumme sinnfreie und stubide Sätze in 10 min. Rythmus von sich zu geben, oder aber um ihre Lebensgeschichte wildfremden Menschen zu offenbaren...

mfg

LongbowArcher
23.09.11, 08:41
Die Sache ist freiwillig, es werden die gleichen Daten erfasst wie vorher, sie werden nur anders dargestellt. Und Facebook ist mehr, als nur eine Internetseite, bei der man alle 10 Minuten "sinnfreie Sätze" postet. Facebook ist mittlerweile die zentrale Anlaufstelle im Internet. Füge viele unterschiedliche Nachrichtenseiten zu deinem Profil hinzu (die eh keine Erlaubnis haben Daten von dir abzugreifen) und du bist über alles auf dem Laufenden, ohne dich durch die jeweiligen Internetseiten zu klicken. Zudem kann man direkt die Kommentare der Nutzer lesen, die oft aufschlussreicher als die Artikel selbst sind. Veranstaltungen können geplant, Lerngruppen umgesetzt werden, man trifft alte Bekannte, deren Adressen man nicht mehr hat und kann hier wieder Kontakt aufbauen (habe meinen ehemals besten Freund nach 11 Jahren wieder gefunden und wir sind seit dem wieder Dicke!) usw. usw. usw. und all das kann man selbst (!) kontrollieren und teilt es eben dadurch NICHT mit wildfremden Menschen. ....Don't cry, babies.
Erstmal selbst testen, bevor die Pauschalkritik wieder in den Raum gepfeffert wird. Und im Jahre 2011, nachdem soziale Netzwerke ca. um 2006 aufkamen, kann man einen verantwortungsvollen Umgang hiermit erwarten. Wer dies immer noch nicht gelernt hat, hat eben Pech gehabt.

Instab
24.09.11, 01:31
Füge viele unterschiedliche Nachrichtenseiten zu deinem Profil hinzu (die eh keine Erlaubnis haben Daten von dir abzugreifen) und du bist über alles auf dem Laufenden, ohne dich durch die jeweiligen Internetseiten zu klicken.
was eine ganz schlechte idee ist. unabhängige qüllen sind immer erste wahl.
ja, es sind unabhängige qüllen bis zu einem gewissen grad nur der punkt ist dass es alles unter einem dach stattfindet und je mehr einfluss die 'dachgesellschaft' bekommt umso mehr wird sie davon auch gebrauch machen

LongbowArcher
24.09.11, 08:28
Wieso ist das schlecht? Wie gesagt: Füge viele verschiedene hinzu. Unabhängige Quellen gibt es heute nicht mehr. Aber hey, dir steht dort alles offen. Dann füge halt die Seiten deiner bevorzugten Quellen hinzu, Blogs usw. Das war ja nur ein Beispiel von mir, was man neben dem posten von Sprüchen noch alles machen kann.

Instab
25.09.11, 02:25
Wieso ist das schlecht? Wie gesagt: Füge viele verschiedene hinzu. Unabhängige Qüllen gibt es heute nicht mehr. Aber hey, dir steht dort alles offen. Dann füge halt die Seiten deiner bevorzugten Qüllen hinzu, Blogs usw. Das war ja nur ein Beispiel von mir, was man neben dem posten von Sprüchen noch alles machen kann.
das einzige wo ich meine seiten hinzufüge sind meine lesezeichen. wüsste nicht wozu ich dafür eine art 'dachseite' bräuchte.
schlecht ist es immer dann wenn mehr parteien einfluss haben als die sache selbst benötigt

Snitlev
25.09.11, 11:00
siehe dazu auch, Facebooks Universalstrategie, Teil 1: Das Buch des Lebens


"The Timeline" ist vielleicht die optisch prominenteste Änderung - denn sie betrifft das Profil. Dort können Nutzer künftig ein großes Foto als Willkommensbild hochladen, darunter kommen Porträtbild, Profilangaben, Aktivitäten und Status-Updates. Das alles wirkt optisch ansprechender.
Neu und nicht ohne Brisanz ist eine Art Zeitstrahl am rechten Rand: Dort bewahrt Facebook alle Inhalte auf, die ein Nutzer im Laufe der Zeit bei Facebook veröffentlicht hat.
Wer also beispielsweise im Mai 2011 seine Hochzeitsbilder und Fotos seiner Flitterwochen hochgeladen hat, findet sie künftig unter diesem Monat abgespeichert. Facebook will Nutzer dazu ermuntern, auch die Zeitleiste der Vor-Facebook-Zeit zu bestücken, zum Beispiel mit Kinderbildern oder Ereignissen wie dem eigenen Schulabschluss, falls dessen Zeitpunkt vor dem Beitritt liegt. "So erzählt man die ganze Geschichte seines Lebens auf einer einzigen Seite", schwärmte Zuckerberg bei der Präsentation.
Die Idee dahinter: Facebook wird zu einer Art eigenen Lebenschronik. Wer sie anlegt, dürfte mehrmals überlegen, ob er sein Profil einfach löscht - denn mit ihm verschwindet auch sein Facebook des Lebens.
Verfechter der digitalen Privatsphäre dürften diese Neuerung am heftigsten kritisieren, übermittelt ein Nutzer doch noch mehr Daten und Bilder an Facebook. Der Informationsschatz des Unternehmens über den Einzelnen wächst damit an - zielgerichtete Werbung kann so noch genauer nach Interessen und biographischen Parametern zugestellt werden.
Nutzer können immerhin entscheiden, was in ihrer Timeline wie groß auftaucht. Die Suchfunktion soll es ermöglichen, bestimmte Ereignisse und geteilte Inhalte einfach wiederzufinden.

Quelle: Neue Funktionen: Facebook greift nach dem Internet - Digital - sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/digital/umfassende-aenderungen-beim-freundschaftsnetzwerk-facebook-wird-zum-eigenen-internet-1.1147897)

Facebooks Universalstrategie, Teil 2: Teile alles


Bislang teilen Nutzer viele Interaktionen über den "Gefällt-mir"-Button mit. Nun führt Facebook Verben ein. Das ist vor allem für Entwickler interessant. Beispiel: Höre ich über eine Facebook-App "Losing My Religion" von REM, erscheint in meiner Timeline "User xy hört 'Losing My Religion' von REM".
Solche Apps soll es künftig für jede Aktivität geben: "Man hat ein Essen gegessen, ist einen Wanderweg gelaufen, hat einen Song gehört", beschrieb Zuckerberg die Vision, "Menschen können millionenfach besser ausdrücken, was sie tun." Der Vorteil für Facebook liegt auf der Hand: Die Handlungen werden automatisch auf den Facebook-Servern archiviert, der Konzern erhält besser auswertbare und katalogisierbare Daten über das Nutzerverhalten, die er über personalisierte Werbung vermarkten kann.
Für Facebook-Apps wird es zudem künftig leichter, solche Mini-Nachrichten selber zu schreiben. Den Nutzer sollen sie nicht weiter stören, weil diese Handlungen in den "Ticker" fließen. Dort erscheinen nun solche belanglosen Meldungen, damit Nutzer wissen, was ihre Freunde gerade machen. Dies ist für einen weiteren Punkt wichtig: den gemeinsamen Medienkonsum.

Wann immer ein Nutzer Musik hören, einen Film sehen oder einen Artikel lesen will - er soll es künftig auf Facebook tun. Dies sollen Streamingdienste wie Spotify, Hulu oder Netflix ermöglichen. Auch journalistische Portale wie die Washington Post oder der Guardian bieten künftig eine eigene Facebook-Anwendung an, mit deren Hilfe Nutzer Inhalte über Facebook lesen können, ohne die Seite verlassen zu müssen.

Was Facebook dezentralen Lösungen voraushat, ist der Freundeskreis. Am besten lässt sich das anhand des Musikkonsums erklären. In der Ticker-Leiste erfährt ein Nutzer, welcher seiner Freunde gerade Musik hört - und kann sich einklinken, wenn ihm der Song gefällt. Dies gilt analog für den Filmkonsum über Hulu oder Netflix.

Diese Sozialisierung des Medienverhaltens könnte Filmindustrie und Musikbranche theoretisch neue Vertriebswege für ihre Inhalte erschließen - an denen Facebook kräftig mitverdienen kann.

Ob und wann der kollaborative Medienkonsum allerdings auch nach Deutschland kommt, ist noch ungewiss. Die prominenten Partner wie Spotify und Netflix haben bislang für Deutschland keine Lizenzen, bei Musik-Streamingdiensten stellt sich häufig die Gema quer.

Quelle: Zuckerberg stellt Änderungen vor - Facebook wird zum eigenen Internet - Digital - sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/digital/umfassende-aenderungen-beim-freundschaftsnetzwerk-facebook-wird-zum-eigenen-internet-1.1147897-2)


Es mag natürlich viele Pro's und Contra's geben so wie einfach von LbA gemeinsame Projektarbeiten angesprochen hat, nur ich persönlich möchte mich nicht zu sehr in eine Art virtuelle Welt offenbaren und das private was privat sein sollte wie Familie usw. sollte nichts im Internet zu suchen haben, aber jeder hat da natürlich eine andere Meinung dazu...

mfg

LongbowArcher
25.09.11, 12:15
Dafür, dass du Privates im Internet eher verborgen halten möchtest, wissen wir aber doch alle einiges über dich (und untereinander andere Personen betreffend selbstredend auch, also nicht nur über dich). Genauso wenig wie du hier gezwungen wirst, unbedingt etwas Privates öffentlich zu machen, wirst du dies bei facebook. Zudem hast du bei facebook, das wird oft vergessen, da, um die Polemik zu verschärfen immer davon ausgegangen wird, dass Profile öffentlich zugänglich wären, die Möglichkeit Listen zu erstellen, in denen du deine Kontakte einordnen kannst. Diesen kannst du Rechte zu teilen, so dass diese nur bestimmte Dinge von dir sehen oder erfahren können. Ich habe beispielsweise eine Liste für Arbeitskollegen, denen nicht erlaubt ist, meine privaten Fotos, Verlinkungen oder meine Posts zu lesen.

mabuse
26.09.11, 14:00
Ich finde diesen Weg sehr sehr waghalsig, welcher einigermaßen bei vollen Bewusstsein denkender Mensch will sich im Internet offenbaren bzw. sich davon abhängig machen?
Die meisten Menschen denken nicht.


und all das kann man selbst (!) kontrollieren und teilt es eben dadurch NICHT mit wildfremden Menschen. ....
Und im Jahre 2011, nachdem soziale Netzwerke ca. um 2006 aufkamen, kann man einen verantwortungsvollen Umgang hiermit erwarten. Wer dies immer noch nicht gelernt hat, hat eben Pech gehabt.
Falsch!

Es kann einfach nicht sein, das defaultmäßig alle deine Daten offenliegen und du dich erst mühsam durch verschachtelte Menüs hanglen musst, um deine Privatsphäre zu wahren. Das kann man von keinem normalen User erwarten - und erst recht nicht von Kindern.

Defaultmäßig muss maximale Sicherheit herrschen - und man kan es nur auf speziellen Wunsch, mit intensiver Belehrung über die Konsequenzen und mit Sicherheitnachfrage freischalten.

Und das leistet Facebook nicht - und darum ist es gefährlich.

shoulder
26.09.11, 14:44
Gefährlich ist die Dummheit der User und nicht Facebook an sich.
Erwartest du von einem Messer dass es dich tausendmal warnt bevor du dich daran schneiden kannst? :P

v6ph1
26.09.11, 15:20
Erwartest du von einem Messer dass es dich tausendmal warnt bevor du dich daran schneiden kannst? :P
Lässt du denn ein Messer einfach offen rumliegen?
Normalerweise klappt man die Dinger zusammen, fährt die Klinge ein oder räumt sie auf.

Das Problem bei Facebook ist aber nicht nur, dass eigene Daten veröffentlicht werden.
Sondern wie die Daten veröffentlicht werden.
Unter den Nutzern dieser Netze herrscht ein Gruppenzwang zum Entblößen.
Dem muss durch falsche Voreinstellungen nicht noch Vorschub geleitet werden.

Und ein weiteres Problem ist, dass Nutzer auch Daten ihrer "Freunde", Verwandten und Bekannten preisgeben.
Als Beispiel nehmen wir die Importfunktion für das Adressbuch.
Damit werden die persönlichen Daten derer, die dort drin stehen an Facebook weitergegeben.
Die Server von Facebook unterstehen der US-Amerikanischen Gerichtsbarkeit.

Folglich werden alle Daten, die bei Facebook eingegeben werden, ohne Zustimmung der Betroffenen in ein unsicheres Drittland exportiert.
Nach deutschem Datenschutzrecht eine Straftat!

Und dass Facebook diese Daten weiternutzt (bzw. genutzt hat), ist bekannt. (Werbemails für Facebook)

Ebenso gefährlich ist die Kommentarfunktion, weil dort jeder andere etwas schreiben und damit dem Betroffenen schaden kann.

mfg
v6ph1

Se7Ven
26.09.11, 23:32
Ein gutes Beispiel für eine rentable Einnahmequelle und kurioserweise wird dieses Kokettieren sich um die Wette zu "outen" bei der großen voyoristischen Show sorglos genossen...ohne an die Profiteure des entblößten Privatlebens oder gemeinsamen Schauspiels zu denken.


PS: Gespräche von Mensch zu Mensch haben Seltenheitswert und gar einen Brief zu schreiben gilt als antiquiert.....Bücher lesen fast ein Fossil?

mfg
Se7Ven

shoulder
26.09.11, 23:39
Lässt du denn ein Messer einfach offen rumliegen?
Normalerweise klappt man die Dinger zusammen, fährt die Klinge ein oder räumt sie auf.
Kann ich mich dann nicht verletzen wenn ich es nutze?

Um eines klarzustellen, ich finde nicht unbedingt alles gut was Facebook betreibt.
Was ich jedoch nicht verstehe ist, wieso Facebook permanent für die Unfähigkeit seiner User kritisert wird?

Instab
27.09.11, 04:16
Und ein weiteres Problem ist, dass Nutzer auch Daten ihrer "Freunde", Verwandten und Bekannten preisgeben.
Als Beispiel nehmen wir die Importfunktion für das Adressbuch.
Damit werden die persönlichen Daten derer, die dort drin stehen an Facebook weitergegeben.
darüber habe ich mich auch schon mehrfach geärgert. die leute senden mir via facebook, wohl unwissend, eine dieser einladungen an meine offizielle mail und damit bin ich bei facebook "drin" auf eine gewisse art ohne dass ich etwas dagegen tun kann :dry:


Was ich jedoch nicht verstehe ist, wieso Facebook permanent für die Unfähigkeit seiner User kritisert wird?
weil facebook und viele andere unternehmen genau damit rechnen und diesen umstand sogar gezielt einsetzen

mabuse
27.09.11, 09:32
Gefährlich ist die Dummheit der User und nicht Facebook an sich.
Erwartest du von einem Messer dass es dich tausendmal warnt bevor du dich daran schneiden kannst? :P
Gutes Argument - aber leider verfehlt.
Das ein Messer gefährlich ist, sieht man. Und wenn man es in die Schublade legt, ist die Gefahr beseitigt.

Das deine Daten bei Facebook für alle einsehbar sind, ist den meisten nicht bewusst - und wenn man es verstanden hat, muss man sich durch unübersichtliche Konfigurationsseiten kämpfen, bis man sie endlich versteckt hat - und dann bleibt immer noch das unbehagliche Gefühl, ob man auf irgendeiner Seite nicht was übersehen hat.
Die Sache hat schon eine etwas andere Dimension.


.....Bücher lesen fast ein Fossil?
Nein, das denke ich nicht. Nicht, so wie die Verlage über die bösen Raubkopierer jammern.



Was ich jedoch nicht verstehe ist, wieso Facebook permanent für die Unfähigkeit seiner User kritisert wird?
Weil Facebook keinerlei Hilfestellung leistet - ja es den Usern (absichtlich?) unangebracht schwermacht.

Und ganz ehrlich: Computer bzw. Betriebssystem werden heute Deppenkompatibel gemacht - mit welchem Grund sollte für Netzwerke mit sensiblen Daten was anderes gelten? Router, die defaultmäßig ein offenes WLAN mitbringen, werden doch mittlerweile auch in jedem Test niedergemacht - aber bei Facebook ist das okay?

Snitlev
27.09.11, 10:06
Ich denke auch das Facebook wesentlich mehr Aufklärung betreiben sollte!
Wenn ich schon sehe das Schüler in der 5 Klasse schon zu 2/3 bei Facebook einen Acc besitzen und man sie anspricht wozu, sie nur sagen das hat doch jeder und alle schicken fleißig ihre Bilder hoch usw. Ich habe es meiner Tochter verboten sie kann sich gerne über Skype oder ICQ mitteilen, aber Facebook geht mir doch zuweit ganz zu schweigen das die Kinder sich kaum über die Risiken Ihrer persönlichen Daten dort bewusst sind!

Mag sein das ich da zwar eher konservativ zu eingestellt bin, obwohl ich eher der Typ bin der Ihr viele Freiheiten gewährt aber zuviel Persönliches sollten Kinder nicht unbedacht freigeben...

mfg

LongbowArcher
27.09.11, 11:18
Facebook ist erst ab 18. Somit verletzen die Eltern ihre Aufsichtspflicht, da sie genauso darauf zu achten haben, dass ihre Kinder nicht auf Facebook angemeldet sind, wie sie darauf achten, dass sie kein youporn nutzen.

Snitlev
27.09.11, 11:43
Facebook ist erst ab 18. Somit verletzen die Eltern ihre Aufsichtspflicht, da sie genauso darauf zu achten haben, dass ihre Kinder nicht auf Facebook angemeldet sind, wie sie darauf achten, dass sie kein youporn nutzen.

Danke für den Hinweis, dass wusste ich noch garnicht wahrscheinlich wieviele andere auch, werde es aber gleich eingen Eltern mit auf den weg geben ;)

mfg

shoulder
27.09.11, 14:14
Gutes Argument - aber leider verfehlt.
Das ein Messer gefährlich ist, sieht man. Und wenn man es in die Schublade legt, ist die Gefahr beseitigt.

Das deine Daten bei Facebook für alle einsehbar sind, ist den meisten nicht bewusst - und wenn man es verstanden hat, muss man sich durch unübersichtliche Konfigurationsseiten kämpfen, bis man sie endlich versteckt hat - und dann bleibt immer noch das unbehagliche Gefühl, ob man auf irgendeiner Seite nicht was übersehen hat.
Die Sache hat schon eine etwas andere Dimension.
Vielleicht nicht das beste Beispiel, gebe ich zu.
Aber ich denke es ist trotzdem verständlich was ich sagen wollte.


Weil Facebook keinerlei Hilfestellung leistet - ja es den Usern (absichtlich?) unangebracht schwermacht.

Und ganz ehrlich: Computer bzw. Betriebssystem werden heute Deppenkompatibel gemacht - mit welchem Grund sollte für Netzwerke mit sensiblen Daten was anderes gelten? Router, die defaultmäßig ein offenes WLAN mitbringen, werden doch mittlerweile auch in jedem Test niedergemacht - aber bei Facebook ist das okay?
Ich halte es für ganz normal, wenn ich etwas benutze mich zuerst mit den Einstellungen zu befassen, bzw mich davor zumindest kurz einzulesen.
Aber ich bekomme solangsam das Gefühl ich erwarte zuviel vom gewöhnlichen Internetuser. :P



Nein, das denke ich nicht. Nicht, so wie die Verlage über die bösen Raubkopierer jammern.
Raubkopierer? Meinst du eBooks?
Ich denke Se7en meinte hier eher richtige Bücher. :P

Se7Ven
27.09.11, 23:28
aber Facebook geht mir doch zuweit ganz zu schweigen das die Kinder sich kaum über die Risiken Ihrer persönlichen Daten dort bewusst sind!

Mag sein das ich da zwar eher konservativ zu eingestellt bin, obwohl ich eher der Typ bin der Ihr viele Freiheiten gewährt aber zuviel Persönliches sollten Kinder nicht unbedacht freigeben...

mfg

Eine verantwortungsvolle Haltung als Vater kann als konservativ eingeschätzt oder verstanden werden das bedeutet aber hinsichtlich einer konsequent bewussten Erziehung nicht zwingend das diese pädagogische Maßnahme negativ in ihren Auswirkungen sein muss....

PS:Gegenteiliges ist oftmals der Fall konservativ ist nicht gleichbedeutend negativ sondern abhängig von der Situation und der Wertevermittlung sowie dem Kind in seiner Individualität.

mabuse
28.09.11, 16:33
Aber ich bekomme solangsam das Gefühl ich erwarte zuviel vom gewöhnlichen Internetuser. :P
In der Tat, das tust du .. .
Unabhängig davon:


Ich halte es für ganz normal, wenn ich etwas benutze mich zuerst mit den Einstellungen zu befassen, bzw mich davor zumindest kurz einzulesen.
Hast du dir die Einstellungsmöglichkeiten bei Facebook mal angeschaut?
Kurz reicht da bei weitem nicht aus . . . ich halte das für unübersichtlicher als einen Windows-Domänenserver aufzusetzen und abzusichern.

Und unabhängig davon bleibt die nicht zu unterschätzende Tatsache, das Facebook selber immer noch über alle Daten verfügt und damit auch machen kann, was es will. Facebook ist keine deutsche Firma - und deren AGBs treiben jedem Datenschützer die Tränen in die Augen.
Wer persönliche Daten ohne verdammt gute (evtl. berufliche) Gründe Facebook anvertraut, ist in meinen Augen ein Vollidiot. Das große Jammern wird schon noch kommen, vertrau mir . . .


Raubkopierer? Meinst du eBooks?
Ich denke Se7en meinte hier eher richtige Bücher. :P
Spätestens seit Aufkommen der Tablets/iPads halte ich diese Differenzierung nicht mehr für sinnvoll.

Aber ja, auch richtige Bücher: Es gibt da eine rührige Community, die auch Bücher, die es nur auf Papier gibt innerhalb weniger Tage nach Erscheinen eingescannt und Korrektur gelesen hat. Veröffentlichung erfolgt in den verschiedensten Formaten (RTF/DOC, PDF, ePub, HTML), so das man es eigentlich auf jedem Gerät irgendwie angezeigt bekommt - und bei Download-Größen im einstelligen MB-Bereich hast du auch so gut wie alles in wenigen Sekunden vor Ort. Und natürlich werden solche Angebote auch die Verlage einige Kunden kosten - ob jetzt real oder nur eingebildet lassen wir mal dahingestellt.

Meine eBook-Sammlung liegt mittlerweile irgendwo bei 25.000 - wobei ich aber auch noch rund 2300 Bücher auf Papier habe - was schon ein verdammt prall gefülltes Regal ist . . .

LongbowArcher
28.09.11, 20:03
Hast du dir die Einstellungsmöglichkeiten bei Facebook mal angeschaut?
Kurz reicht da bei weitem nicht aus . . . ich halte das für unübersichtlicher als einen Windows-Domänenserver aufzusetzen und abzusichern.



Gibt's zu: Du warst schon seit Jahren nicht mehr bei facebook, oder?

mabuse
29.09.11, 13:36
Gibt's zu: Du warst schon seit Jahren nicht mehr bei facebook, oder?
Ich war noch bei bei Facebook.

Hab letztens nur meiner Azubine über die Schulter gesehen, als die Einladungen zu Ihrer Geburtstagsparty per Facebook versenden wollte. Ich find das ausgesprochen gruselig, einmal kurz nicht aufgepasst . . .

LongbowArcher
24.02.12, 11:36
Ich finds genial. Ohne Facebook? Never ever!

Instab
26.02.12, 06:07
ach die leute posten doch nur banalen schrott. quasi twitter ohne begrenzung und mit bildern und videos :lol:
und was nicht privates angeht, firmen die sich keine richtige homepage anschaffen können kann man gut und gerne vergessen