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View Full Version : Aufstieg der Internetpartei - Piraten in der Pubertät



Snitlev
13.09.11, 07:04
Die lange verspottete Piratenpartei ist auf dem Weg ins Berliner Abgeordnetenhaus. Dort will sie endlich auch in anderen Politikbereichen wahrgenommen werden. Das könnte gefährlich werden.


Im Bundestagswahlkampf 2009 hatte Guido Westerwelle, da noch Parteivorsitzender der FDP, nur Spott für die politischen Neulinge aus der Piratenpartei übrig: Wegen der Fünf-Prozent-Hürde sei das Votum für die Piraten nur „eine Stimme für den Gulli“. Knapp zwei Jahre später könnten sich die Kraftverhältnisse umdrehen. Mehrere Umfragen prognostizieren den Piraten für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am Sonntag fünf Prozent und mehr. Die FDP kommt danach nur auf maximal vier Prozent. Während die Piraten also durchaus Chancen haben, erstmals in ihrer Geschichte in ein Landesparlament zu kommen, sieht es für die Liberalen nach der Schlappe in Mecklenburg-Vorpommern auch in der Bundeshauptstadt schlecht aus.
Um die Sensation perfekt zu machen, legen sich die Piraten mächtig ins Zeug. Nicht nur was den Wahlkampf angeht – 12 000 Plakate haben sie in Berlin aufgehängt – sondern auch inhaltlich. Aus den Internetaktivisten ist eine Partei geworden, die zu vielen wesentlichen Bereichen der Politik Stellung bezieht – von Hartz IV bis zur Bildung.
Bekannt wurde die 2006 gegründete Partei im Bundestagswahlkampf 2009. Damals, als sich die Piraten ausschließlich darauf konzentrierten, gegen Internetsperren zu sein, gewannen sie aus dem Stand bundesweit zwei Prozent der Stimmen. „Das war eine Zeit, in der für die Piraten alles passte“, sagt der Berliner Politikwissenschaftler Carsten Koschmieder. In der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Ex-Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatten die Piraten ein klares Feindbild, an dem sie sich profilieren und wachsen konnten.



Quelle: Aufstieg der Internetpartei: Piraten in der Pubertät - Aufstieg der Internetpartei - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-2011/berlin/tid-23605/aufstieg-der-internetpartei-piraten-in-der-pubertaet_aid_664531.html)

Ich erhoffe mir das diese Partei es wirklich schafft 2013 deutlich über die 5% Hürde zu kommen und sie nicht nur als Protestpartei gewählt wird!
Dann müssen sich die großen Parteien auch mal ernsthaft Gedanken machen was das Volk will ohne es ihnen vorschreiben/diktieren zu wollen...

mfg

Se7Ven
15.09.11, 22:36
Die etablierten Parteien haben auf breiter politischer Ebene versagt und die Piraten bieten den enttäuschten Bürgern eine reale alternative an um ihrem Protest eine Stimme zu verleihen somit werden die Piraten zu einer glaubhaften Konkurrenz.

Die notwendige offene Transparenz und entsprechende Ideale um das soziale miteinander in der Gesellschaft wieder zu fördern sowie den Fokus intensiver darauf auszurichten bringt die Piratenpartei mit ihrem politischem Programm gegenüber den festgefahren Parteien mit.

Instab
16.09.11, 00:33
mir fehlt die politische breite in deutschland und europa seit etlichen jahren. wer nicht mit der masse schwimmt oder sich gegen die ideologie der mehrheit äussert wird gleich geächtet.
man bräuchte erheblich mehr vielseitigkeit in deutschland und europa. einheitsbrei ist nie gut. weder in der politik noch in der wirtschaft. die piraten partei ist ein willkommenes element in dieser hinsicht.

Snitlev
16.09.11, 09:25
Interessant wird sein zu beobachten wie die Piraten aufgestellt sind sollten sie in den Bundestag reinrutschen denn dort gibt es nicht nur das Thema "Internet-Freiheit", klar sagen sie Bildung und Infrastruktur aber wie siehts mit anderen politischen Themen aus?

Sie müssen so langsam ernsthaft sich Gedanken machen wie sie dieses uns schmackhaft machen, denn momentan sollten sie diese Chance nutzen und sich breiter aufstellen um auch ernsthaftere "Wähler" auf sich aufmerksam zu machen...

mfg

mabuse
16.09.11, 13:56
Sie müssen so langsam ernsthaft sich Gedanken machen wie sie dieses uns schmackhaft machen, denn momentan sollten sie diese Chance nutzen und sich breiter aufstellen
Warum?

Mit der absoluten Mehrheit für die Piraten rechne ich eher weniger, und wenn die beispielsweise mit der SPD zusammenarbeiten, dann können sie sich doch ruhig erstmal auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die Grünen hatten anfangs außer Umweltschutz und Nein zu AKWs ja auch eher wenig Meinung.