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View Full Version : Altersarmut: Hunderttausende Rentner aufs Dazuverdienen angewiesen



Snitlev
22.08.11, 08:55
Im Vergleich zu 2000 hat sich die Zahl der Rentner um fast 60 Prozent gesteigert, die nebenher jobben müssen. Auch staatliche Grundsicherung ist häufiger nötig.


Die Zahl von Rentnern in Deutschland, die zusätzlich zu ihrer Rente auf Geld aus Nebenjobs angewiesen sind oder staatliche Grundsicherung beantragen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, gingen 2010 rund 660.000 Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren einer geringfügigen Beschäftigung oder einem Minijob nach. Dies seien 244.000 mehr als im Jahr 2000, was einem Anstieg um 58,6 Prozent entspreche. 400.000 über 65-Jährige beantragten und erhielten laut dem Bericht im Jahr 2009 die staatliche Grundsicherung im Alter, 2003 waren es 258.000.

Quelle: Altersarmut: Hunderttausende Rentner aufs Dazuverdienen angewiesen | Wirtschaft | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-08/rente-minijob-grundsicherung)

Ein großen Dank an unsere verkaxxte Politik, hauptsache ihre Pensionen sind ausreichend für den Ruhestand!
Andere die ihr ganzes Leben gearbeitet haben dürfen jetzt in Ihrem Ruhestand weiter arbeiten um überhaupt über die Runden zu kommen, ja die tolle Demographie ist schuld; man weiß es doch und das nicht erst seit heute sondern seit langem und was tut man dagegen? Nichts!
Armes Deutschland, kein Wunder das heutige Berufsanfänger wenig motiviert sind, wenn sie im Vornherein wissen dass sie wohl niemals einen Ruhestand geniesen werden, ich rede hier von den Durchschnittsverdienern, denn alle Besserverdienenden können sich ja genügend Reserven anlegen...

mfg

LongbowArcher
22.08.11, 11:44
Es besteht absolut kein Zusammenhang zwischen der Meldung und Politikerpensionen....

Und ich kann mich nur wiederholen: Wer sich auf das staatliche Rentensystem verlässt, der trägt selbst schuld! Weg mit den Zigaretten oder ein Diskobesuch im Monat weniger und schon kann man privat vorsorgen. Und bis der Wähler nicht endlich vollends kapiert, dass die Politik am derzeitigen Rentensystem absolut rein gar nichts ändern kann, wird sich nichts tun. Fakt ist, dass das staatliche System radikal umgeändert werden und hin zu einer Privatisierung muss, aber wehe dem Politiker und seiner Partei, der das auch nur ansatzweise einmal so ausspricht. Der wird auf 100 Jahre nicht wiedergewählt. Nicht die Politiker, sondern die Wähler sind schuld.

Ich zahle 1/3 der staatlichen Rentenbeiträge in eine private Vorsorge und bekomme jetzt schon am Ende erheblich mehr bei der privaten raus!

Snitlev
22.08.11, 12:00
Und ich kann mich nur wiederholen: Wer sich auf das staatliche Rentensystem verlässt, der trägt selbst schuld! Weg mit den Zigaretten oder ein Diskobesuch im Monat weniger und schon kann man privat vorsorgen.
Fakt ist, dass das staatliche System radikal umgeändert werden und hin zu einer Privatisierung muss, aber wehe dem Politiker und seiner Partei, der das auch nur ansatzweise einmal so ausspricht. Der wird auf 100 Jahre nicht wiedergewählt. Nicht die Politiker, sondern die Wähler sind schuld.

Ich zahle 1/3 der staatlichen Rentenbeiträge in eine private Vorsorge und bekomme jetzt schon am Ende erheblich mehr bei der privaten raus!

Zu den Pensionen kann ich nur sagen, Die brauchen sich niemal Gedanken zu machen, egal ob Demogrofie oder sonstige staatliche Einbußen zum Zuge kommen, ich finde das nicht gerecht und meiner Meinung nach gehören die Pensionen aller in normale Renten umgewandelt, das ist Demogratie aber welcher Politiker egal wessen Partei er angehört gräbt sich schon sein eigenes Grab!

Die meisten Durchschnittsverdiener und die Geringverdiener sowieso haben in der heutigen Zeit kaum oder sogar fast keine Möglichkeiten sich Geld für die Rente anzusparen, dass ist leider auch Fakt!
Ja und aufhören zu rauchen, trinken, Urlaube, Autos ectr. wer verzichtet darauf und büßt seinen unteren Lebensstandard ein?
Die arbeitende Bevölkerung darf doch auch mal nach der Arbeit sich etwas Luxus leisten, oder sollen sie nur arbeiten auf jegliche Freude verzichten und dafür alles in die Zusatzrente stecken?
Das ist mir zu einfach und auch nicht gerecht, jeder der mehr als 40 Jahre Rentenbeiträge eingezahlt hat, muss auch nach dem Arbeitsende von der Rente leben können ohne sich zusätzlich noch weitere Arbeit auf zu bürden.

Und auch ich sorge vor, klar aber ich rede von den unteren Einkommen die nunmal keine Möglichkeiten haben...

Ändern kann man es schon, jeder Arbeiter bekommt seine eingezahlten Beoträge zurück, auch ohne Verzinsung und hat dann aber die Möglichkeit diese Beiträge wesentlich besser und sicherer anzulegen, das nötige Geld sollte Deutschland doch haben um die Beiträge zurückzuzahlen!
Dazu bedarf es noch ein Gesetz jeder der diese Beiträge zurück erhält ist bei erreichn des Rentenalters von jegliche Unterstützung seitens des Staates ausgeschlossen, Hart aber fair...

mfg

LongbowArcher
22.08.11, 12:04
Gut, wandeln wir die Pensionen um. Bringt trotzdem nicht mehr Geld in die Kassen und löst das Problem nicht.
Sorry, aber ich habe während meines Studiums wenig Geld gehabt und trotzdem privat vorgesorgt. Das ist doch eine faule Ausrede, dass das alles nicht möglich wäre usw. Und dafür musste ich ganz sicher nicht meine Freizeit opfern, um mir die Kohle zusammenzukratzen.

Radikale Reform hin zur privaten Vorsorge, Abschaffung des staatlichen Systems, fertig.

LongbowArcher
23.08.11, 09:28
Und anbei mal ein Artikel der FTD, der besagt, dass die Zahl der hinzuverdienenden Renten nicht, wie die Zeit behauptet, darauf schließen lässt, dass Altersarmut der Grund ist:



Tatsächlich wäre es äußerst kurz gedacht und schlicht falsch, die Zahlen des Bundesarbeitsministeriums - wonach inzwischen 660.000 Menschen über 65 sich etwas hinzuverdienen - gleich als Warnsignal für wachsende Altersarmut zu interpretieren. Geschweige denn, auf ihrer Basis eine Rentenerhöhung oder die Rücknahme der Rente mit 67 zu fordern.
Rüstige Rentner: Altersarbeit ist noch kein Warnsignal | FTD.de (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:ruestige-rentner-altersarbeit-ist-noch-kein-warnsignal/60094211.html?v=2.1)

Snitlev
23.08.11, 10:42
Und anbei mal ein Artikel der FTD, der besagt, dass die Zahl der hinzuverdienenden Renten nicht, wie die Zeit behauptet, darauf schließen lässt, dass Altersarmut der Grund ist:



Rüstige Rentner: Altersarbeit ist noch kein Warnsignal | FTD.de (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:ruestige-rentner-altersarbeit-ist-noch-kein-warnsignal/60094211.html?v=2.1)

Klar das dass Ministerium das so sieht, alles andere wäre ja kontraproduktiv. Habe natürlich auch eine Quelle die deine Meinung stützt, siehe: 660.000 Rentner jobben nebenher: Ministerium sieht keine Altersarmut - Panorama | STERN.DE (http://www.stern.de/panorama/660000-rentner-jobben-nebenher-ministerium-sieht-keine-altersarmut-1719337.html)

Aber ich möchte jetzt nicht anfangen Pro-Quellen und Kontra-Quellen hier zu posten, du hast halt die Sicht eher als Arbeitgeber und ich sehe das ganze nunmal eher aus der Sicht eines Arbeitnehmers, ich will dir aber nicht zu nahe treten in dem ich dir die "Arbeitgeber-Sichtweise" aufdrücke ;)

Belassen wir es mal dabei das in beiden Ansichten ein Funken Wahrheit steckt...

mfg

mabuse
23.08.11, 13:53
Mal unabhängig davon, das jeder mit auch nur rudimentärer Intelligenz sich schon vor 30 Jahren anhand der Alterspyramide ausrechnen konnte, das die gesetzliche Rente nicht reichen wird . . .

Mal unabhängig davon, das man meiner Meinung nach Norbert Blüm, der vor 20 Jahren hinter dem Rednerpult auf- und abgehüpf ist und dabei gebetsmühlenartig "Die Rente ist sicher" wiederholt hat, öffentlich hätte erschiessen müssen . . .

Schaut euch die Leute doch mal an, die das betrifft. Das ist jetzt ein Pauschalurteil, aber überwiedend trifft es doch die Doofen. Die, die nach dem 9. Schuljahr ohne Abschluss abgegangen sind. Die die lieber Hilfsarbeiterjobs angenommen haben, um sich sofort einen Manta kaufen zu können, anstatt 3 Jahre mit wenig Geld eine vernünftige Berufsausbildung zu machen.
Die, die früher immer eine dicke Lippe riskiert haben und sich über die Streber lustig gemacht haben. Und mit denen soll ich jetzt Mitleid haben? Von wegen - wer zuletzt lacht, lacht am Besten . . .


Und das wird in Zukunft noch viel schlimmer kommen. All die Blagen, die von ihren Eltern vorgelebt bekommen, das man von Sozialhilfe doch ganz gut leben kann, und nicht mal auf die Idee kommen, das man für seinen Lebensunterhalt auch arbeiten könnte . . . jeder ist seines Glückes Schmied.