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View Full Version : Depressionen treffen global 121 Millionen Menschen



Snitlev
26.07.11, 09:57
In reichen Ländern sind mehr Menschen von Depressionen betroffen als in ärmeren. Doch einer der Hauptauslöser ist überall derselbe.


Weltweit sind 121 Millionen Menschen von Depressionen betroffen. Das berichtet ein großes internationales Forscherteam um Evelyn Bromet von der State University of New York in Stony Brook. Die Untersuchung ist im Journal „BMC Medicine“ publiziert. Basis sind detaillierte Interviews mit mehr als 89.000 Menschen aus 18 Ländern. Für Deutschland war Herbert Matschinger vom Institut für Sozialmedizin an der Universität Leipzig beteiligt.
Die zehn Länder mit hohem Einkommen sind Deutschland, Belgien, Frankreich, Israel, Italien, Japan, die Niederlande, Neuseeland, Spanien und die USA. Zu den acht übrigen Länder mittleren und niedrigen Einkommens zählten etwa Brasilien, Indien, China, Mexiko, Südafrika sowie die Ukraine.

Quelle: Gesundheit: Depressionen treffen global 121 Millionen Menschen - Nachrichten Gesundheit - WELT ONLINE (http://www.welt.de/gesundheit/article13506683/Depressionen-treffen-global-121-Millionen-Menschen.html)

Für mich ist das eigentlich keine richtige Krankheit, sondern einfach eine hausgemachte innerliche Unzufriedenheit!
Was soll man Leuten sagen denen es eigentlich gut geht, finanziell auf gesunden Füßen stehen aber trotzdem mit sich und der Umwelt unzufrieden sind?!

Anstatt Pillen, Tabletten oder irgendwelche Psyschoheinis würde ich denen mal raten für einige Wochen mal in wirklich arme Länder zur reisen (Afrika, Indien oder ähnliche 3 Weltländer) um dort dann mal wieder die "wahre Realität" zu sehen, dann dürften sie auch erkennen wie gut es ihnen geht, bzw. sollten sie dann wieder Lebensfreude verspüren.

Warum trifft es ausgerechnet diese Menschen denen es eigentlich materiell an nichts fehlt, weil man nie zufrieden ist (liegt in der Natur des Menschen) und immer nach mehr strebt, dass ist für mich eine der Hauptgründe dieser selbstgemachten Depression...

mfg

v6ph1
26.07.11, 10:36
Ursachen lassen sich viele finden:
Das fängt schon damit an, wenn man sich Nachrichten ansieht - überall nur Katastrophen und Unheil - positive Nachrichten gibt es kaum noch.
Dann kommt noch der unnötige Stress hinzu - Weil alles heute zeitnah erledigt sein muss - am besten schon vorgestern.
Beim Einkaufen findet sich das nächste Problem: Die Auswahl macht eine Entscheidung schwer.
Bei Technik findet man unter 100 Geräten aber trotzdem keins, was alle persönlichen Vorlieben erfüllt.

Möglicherweise hilft bei vielen Problemen eine Schocktherapie - nur sollte man nachher nicht nur die Armut verinnerlichen, sondern auch die Vorteile:
Weniger Stress
Einfachere Entscheidungen
Keine Nachrichten
Und ein größerer Zusammenhalt

mfg
v6ph1

LongbowArcher
26.07.11, 21:04
Auf finanziell guten Füßen zu stehen schützt aber nicht vor Depression. Denn ist das Ziel erreicht finanzielle Unabhängigkeit genießen zu können, gibt es andere Faktoren die wichtig werden und erfüllt werden wollen. Das kann sich jemand, der finanziell nicht unabhängig da steht nicht vorstellen.
Der Mensch braucht ein Ziel, einen Sinn in seinem Leben. Aber was soll jemand machen, der finanziell und materiell alles erreicht hat und kaum noch höher klettern kann? Es fehlt der Sinn und das Ziel!

Snitlev
22.08.11, 09:46
Depression bei Männern: Unerkannt, unterdrückt, unverstanden

Spätestens seit dem Selbstmord von Robert Enke sind Depressionen bei Männern ein Thema. Doch erkannt werden sie immer noch zu selten, auch die Betroffenen sprechen nicht gerne darüber. Hilfe erfahren sie in der ersten Tagesklinik für depressive Männer.


Michael Blumenstein rastete bei nichtigen Anlässen aus und schrie Frau und Kinder an. "Ständig war da diese innere Gereiztheit. Dazu hatte ich Magenprobleme, dabei war organisch alles in Ordnung", erzählt der 44-Jährige im Klinikum Wahrendorff bei Hannover. Den Jobverlust hatte er scheinbar weggesteckt, kümmerte sich um die heute sechs und vier Jahre alten Söhne. Bei den Jungen wurde dann ein Gendefekt festgestellt, der ältere erkrankte zudem an Leukämie. "Nach außen war ich der fröhliche Li-La-Launebär. Man baut eine Fassade auf, aber irgendwann hält die Maske nicht mehr."
Über seinen Zusammenbruch und die Vorgeschichte spricht Blumenstein jetzt täglich mit neun Leidensgenossen in der im Januar eingerichteten Tagesklinik für depressive Männer im Stadtteil Ilten der niedersächsischen Stadt Sehnde - ein bundesweit einzigartiges Projekt.
Die 20- bis 50-Jährigen werden hier nach einem speziellen psychotherapeutischen Ansatz behandelt. Viel Raum nimmt das Stresstoleranz-Training ein. "Was mache ich, wenn ich eine hohe Anspannung in mir habe, ohne auszuticken, ohne Alkohol zu trinken oder über die Autobahn zu rasen?", erläutert Chefarzt Michael Hettich. In den Pausen holen die Patienten die Fußballtore im schattigen Park vor dem Gebäude heraus und kicken ein bisschen.

Quelle: Depression bei Männern: Unerkannt, unterdrückt, unverstanden - Gesundheit | STERN.DE (http://www.stern.de/gesundheit/depression-bei-maennern-unerkannt-unterdrueckt-unverstanden-1718003.html)

Wie sagt man so schön, bei Männern ist es das Burnout-Syndrom und Frauen sind depressiv.
Nein ich denke die Ursachen sind bei beiden Geschlechtern gleich und will garnicht von verschiedenen Symptomen sprechen, Burnout hört zwar mehr nach Buisness an aber im Grunde ist es auch eine Depression ähnlich gelagert wie bei Frauen.
Man fühlt sich dem ganzen Druck beruflich evtl. zuhause nicht mehr gewachsen und sucht den Ausgleich meistens im Alkohol oder einer anderen Sucht. Wir leben nunmal in einer sehr schnelliebigen Zeit wo es nunmal darum geht sich im Beruf durchzusetzen und Erfolg zu haben, dazu dann will man auch den Erfolg in einer tadellosen Beziehung haben usw.
Man kann dem aber entgegenwirken wenn man sich mal die einfachen Grundbedürfnisse zu Herzen nimmt und auch mal mehr Zufriedenheit durchblicken lässt...

mfg