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View Full Version : Verfehlen des Jugendschutzes durch den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag 2011



Snitlev
10.12.10, 19:07
10. Dezember 2010

Werden Kinder und Jugendliche wirklich besser durch die geplante Neuregelung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) geschützt?


Nachdem der umstrittene Entwurf des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) vom Berliner Abgeordnetenhaus mit knapper Mehrheit gebilligt worden ist, wird er weiterhin von vielen Seiten angegriffen. Dabei werden nicht nur Zweifel an der Bestimmtheit und am handwerklichen Geschick geäußert und das Schließen von einigen Blogs verkündet.
Die Gesellschaft für Informatik http://www.gi-ev.de/ (http://www.gi-ev.de/) geht in einer aktuellen Meldung http://www.gi-ev.de/no_cache/aktuelles/meldungsdetails/meldung/gi-fordert-wirkungsvolleren-jugendschutz-341.html (http://www.gi-ev.de/no_cache/aktuelles/meldungsdetails/meldung/gi-fordert-wirkungsvolleren-jugendschutz-341.html) auf ihrer Webseite davon aus, dass die angebotene zusätzliche Möglichkeit einer Kennzeichnung von Webseiten mit entwicklungsgefährdenden Inhalten unsinnig ist. Denn sie bringt nur etwas, wenn an dem Computer auch eine Filtersoftware aktiv ist. Viele Jugendliche sind jedoch nach Ansicht dieser Organisation in der Lage, diese Software zu deaktivieren.
Es wird sogar von einem anderen Online-Magazin http://www.lto.de/de/html/nachrichten/2065/jmstv-neuregelungen/ (http://www.lto.de/de/html/nachrichten/2065/jmstv-neuregelungen/) die Frage aufgeworfen, ob nicht die zusätzlich eingeräumte Möglichkeit der Kennzeichnung sogar der Erotikindustrie - als der größten Gefahrenquelle für Kinder und Jugendliche im Internet - entgegenkommt.
Insofern sollte noch einmal gründlich geprüft werden, ob nicht vor allem die Bedenken der Gesellschaft für Informatik gerechtfertigt sind. Denn es entspricht der allgemeinen Lebenserfahrung, dass viele Kinder und Jugendliche mit dem Deaktivieren der Filtersoftware keine Probleme haben werden. Möglicherweise brauchen sie das auch gar nicht, weil ihre Eltern diese aus Unwissenheit gar nicht aktiviert haben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Jugendschutz durch die Neuregelung des JMStV nicht verbessert, sondern ausgehöhlt wird.

Infos zum jetzigen und künftigen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag und zur Begründung des Gesetzgebers:

KJM (http://www.kjm-online.de/de/pub/recht/gesetze_und_staatsvertraege/jugendmedienschutz-staatsvertr.cfm)

Tipps für Webmaster wegen der vorgesehenen Änderung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages:

http://www.wbs-law.de/allgemein/2140/tipps-fuer-webmaster-wegen-der-vorgesehenen-aenderung-des-jugendmedienschutz-staatsvertrages

Quelle: WBS-LAW » Verfehlen des Jugendschutzes durch den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag 2011 (http://www.wbs-law.de/news/allgemein/2164/verfehlen-des-jugendschutzes-durch-den-jugendmedienschutz-staatsvertrag-2011/)

Ich halte das ganze als nutzlos, denn jeder Jugendliche ist im Stande diese Filter zu umgehen und wenn nicht dann spricht sich das rum über gewisse Foren oder wie auch immer.
Man kann nur jedem Kind mit Vernunft und Verständnis über die Gefahren im Internet aufklären und es selbst seine Erfahrungen machen lassen.
Meine Tochter weiß schon ganz gut bescheid, wenn irgendwelche Angaben zu Ihren Daten gemacht werden sollen ignoriert sie die bzw. weiterführende Links klickt sie nicht mehr an und sollte sie Fragen haben sind meine Frau und ich Ihr immer mit Rat und Tat zur Seite, selbst in Games nimmt sie nur Pseudonyms.
Sie weiß dank unser Aufklärung das dass Internet auch sehr gefährlich sein kann, daher niemals Daten preisgeben und weiterführende unbekannte Links anklicken, ebenso die Gefahr in den Chaträumen.
Aber ein Filtersystem ist kein Heilmittel, hier hilft nur der normale menschliche Sachverstand und eine gute Aufklärung...

mfg