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View Full Version : Elektronischer Entgeltnachweis Wie der Arbeitnehmer gläsern wird



Snitlev
02.01.10, 11:18
Der Elektronische Entgeltnachweis (Elena) startet: Von nun an werden alle Arbeitnehmer-Daten wie Löhne, Streiktage und Abmahnungen zentral erfasst. Datenschützer und Gewerkschaften sind empört.


Freitag begann das größte Datenerfassungsprojekt in der deutschen Geschichte. Alle Arbeitgeber müssen von nun an Einkommens- und andere Daten ihrer Beschäftigten an eine zentrale Speicherstelle melden, die bei der Deutschen Rentenversicherung angesiedelt ist. "Elektronischer Entgeltnachweis" (Elena) heißt das Projekt. Betroffen sind bis zu 40 Millionen Beschäftigte in Deutschland.
Die neue Datenerfassung stößt bei Gewerkschaften, Politikern und Datenschützern auf massive Kritik. Denn die Arbeitgeber müssen vieles melden: was der Arbeitnehmer verdient, wie viele Tage er krank war, wie viele Tage er (legal oder illegal) gestreikt hat oder ausgesperrt wurde, ob er abgemahnt wurde und anderes mehr.

Quelle: Elektronischer Entgeltnachweis: Wie der Arbeitnehmer gläsern wird | RP ONLINE (http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Wie-der-Arbeitnehmer-glaesern-wird_aid_801870.html)

Und alles mal wieder unter den Deckmantel, um unnötige Bürokratie zu vermeiden!
Davon ab ist das das erste Mal das ich von "Elena" höre, wurde das absichtlich unter der Öffentlichkeit so lange totgeschwiegen, so das es sang und klanglos ab den 01.01.2010 in Kraft tritt?
Also ich finde das ganze absolut verfasungswidrig, demnächst werden noch die Krankheitstage und Querulanten mit in die Karte aufgenommen so das man gleich denunziert wird!
Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen, schon kann nicht auf so eine Art und Weise...

mfg

slikrapid
02.01.10, 12:42
Davon ab ist das das erste Mal das ich von "Elena" höre, wurde das absichtlich unter der Öffentlichkeit so lange totgeschwiegen, so das es sang und klanglos ab den 01.01.2010 in Kraft tritt?

es war schon hier gepostet:

http://www.sb-innovation.de/showthread.php?threadid=8891

http://www.sb-innovation.de/showthread.php?threadid=17162#post146040


Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen, schon kann nicht auf so eine Art und Weise...

es kommen noch andere 'Ueberraschungen', nur abwarten...:eek13:

El-Mo
02.01.10, 12:50
Also, ich weiß nicht, was daran so schlimm ist!
Ich stelle mich hin und werde durchleuchtet und gut ist, ausserdem bedeutet es ein wenig mehr Sicherheit für meinen Arbeitgeber...

Ich weiß, dass das ein ernstes Thema ist, aber ich finde das nicht dramatisch.

edit (extra für unseren Biertrinker :): ich weiß auch nicht, was mit mir los war, als ich diese Zeilen schrieb... Die stehen ja irgendwie im krassen Widerspruch zu meinen Äußerungen bei dem Thema "Nackstscanner". Aber jetzt ist ja der Groschen gefallen! Mein Arbeitgeber ist jedenfalls total entnervt, dass er für jeden seiner Angestellten einen ziemlich umfangreichen "multifunktionalen Datensatz" an die zentrale Speicherstelle zu senden hat!

pekamp
05.01.10, 10:06
Da wundert sich mein Arbeitgeber auch, wie denn die Schnittstelle zum "Trust Center" laufen soll. Eine extra Datenbank oder ne neu entwickelte Schnittstelle zum alten System plus erhöhter Aufwand in der Verwaltung sind da ja eigendlich logisch.

Vor allem, dass dies für alle 40mio Arbeitnehmer geplant wird... auch für die 35mio+, die in nem festen Arbeitsverhältnis stecken... ist doch "unnötiger" Aufwand. Inwiefern dies Bürokratie abbauen soll, verstehe ich nicht. Verstärkt diese doch eher, zumindest auf Ebene der Unternehmen.

Von wegen Krankheitstage etc, das sehe ich mit gemischten Gefühlen. Einerseits beunruhigt mich der "gläserne Bürger" andererseits könnte man sagen "dann baut halt keine Schei*e und macht nicht blau oder geht nicht streiken!"... Als Arbeitgeber wär mir diese Info (oder besser: dieses "Druckmittel") natürlich der Mehraufwand in der Verwaltung wert :P. *edit*:aber hätte schlechtes Gewissen^^