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View Full Version : "SPD will Diebstahl legalisieren"



Snitlev
22.12.09, 07:43
Wenn Mitarbeiter ihr Handy am Arbeitsplatz aufladen oder den Keks aus dem Konferenzraum naschen, ist das ein Kündigungsgrund. Die SPD will diese Bagatell-Kündigungen verbieten. Union und Anwälte sind skeptisch.

Quelle: "SPD will Diebstahl legalisieren" | RP ONLINE (http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/SPD-will-Diebstahl-legalisieren/62423)

Es ist immer wieder schwierig die genaue Grenze zu finden, ist es eine Bagatelle oder nicht mehr!

Nur kann es doch auch nicht sein um unbequeme Mitarbeiter auf Grund einer Bagatelle nach langerwieriger Arbeitszeit im Unternehmen zu entlassen...

Das Problem bleibt die Gradmessung und wer das dann zu entscheiden hat...

mfg

Snitlev
29.12.09, 09:19
Bagatell-Kündigungen / Wer klaut, muss gehen

Deutschlands höchste Arbeitsrichterin war bislang nicht für ihre arbeitgeberfreundliche Haltung bekannt. Nun bezieht sie klar Stellung, rügt den mangelnden Anstand diebischer Arbeitnehmer – und die Politik.


Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts (BAG), Ingrid Schmidt, zeigt Verständnis für Arbeitgeber, die Angestellten wegen eines kleinen Vergehens kündigen. „Es gibt keine Bagatellen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ vom Dienstag. Arbeitnehmer, die ihrem Arbeitgeber etwas entwenden, zeigten ein Verhalten, das „mit fehlendem Anstand“ zu tun habe.


Quelle: Bagatell-Kündigungen: Wer klaut, muss gehen - Arbeitsrecht - FOCUS Online (http://www.focus.de/karriere/arbeitsrecht/bagatell-kuendigungen-wer-klaut-muss-gehen_aid_466449.html)

Werde sie beispielsweise bei fünf Euro festgelegt und vor dem Arbeitsgericht lande ein Fall, in dem es um 5,10 Euro geht, dann müsse man sich fragen: „Soll jetzt wegen zehn Cent das ganze Klavier zum Spielen gebracht werden?“

Ich denke das man da keine Grenze ziehen kann, siehe Spoiler.
Aber geht man davon aus das Diebstahl=Diebstahl ist egal ob ich ein Brötchen in der Bäckerei unerlaubt esse oder ob ich im Großen Rahmen einen PC entwende, der einzigste Unterschied ist bei dem Urteil dass man die Schwere der Tat unterschiedlich verurteilt.
Aber eine Kündigung ist immer das volle und ganze Urteil, wobei keine Unterschiede zur Schwere der Tat gemacht werden, dort sollte man evtl. mal einen Schiedsman einsetzen der dann an Hand der Schwere nochmal eine Verwarnung aussprechen kann bzw. diese vom Arbeitgeber versucht einzufordern...

mfg

mabuse
29.12.09, 11:14
Ich denke das man da keine Grenze ziehen kann,
Richtig.

Aber eine Kündigung ist immer das volle und ganze Urteil, wobei keine Unterschiede zur Schwere der Tat gemacht werden, dort sollte man evtl. mal einen Schiedsman einsetzen der dann an Hand der Schwere nochmal eine Verwarnung aussprechen kann bzw. diese vom Arbeitgeber versucht einzufordern...
So schaut's aus.

Vor allem sollte man sich aber auch mal überlegen ob man überhaupt Lust hat, bei so einem Arbeitgeber zu bleiben (wenn mann denn Alternativen hat). Wie schnell gerät man denn in falschen Verdacht? Stichwort Kugelschreiber. Ich steck die Dinger immer in die Hemdtasche, wenn ich was machen muss - und hab den dann abends zu hause. Aller paar Wochen bring ich dann Montags nach dem Großaufrümen zu hause zwei Hände voll Kugelschreiber zurück in die Firma. Mein Chef grinst nur, woanders würde man mich dafür anklagen?
Da such ich mir doch lieber gleich einen neuen Job . . .

mufty
02.01.10, 17:37
So sehe ich das auch. Wenn sich mein Chef über Handy-Aufladen oder Kugelschreiber-"Klau" aufregt, dann lass ich mir das sicher nicht lange gefallen.

Dieser Vorschlag von der SPD erinnert mich an allen möglichen Mist, was man uns schon alles verboten hat: Neger, Farbige, Schwangschaft, Kinderwunsch... die NPD haben wir übrigens auch noch nicht verboten.

Meine Frage: Was haben uns diese Verbote bislang genutzt? Gibt es keinen Rassismus mehr? Gehen alle Arbeitgeber jetzt immer fair mit Frauen um? Und wenn die NPD endlich verboten wird, gibt es keinen Rechtsextremismus mehr? Ja wie geil wär das...