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View Full Version : Innere Sicherheit: Punktsieg für die FDP



Snitlev
16.10.09, 13:13
Überraschend glatt einigten sich CDU, CSU und FDP in allen Streitfragen der Innen- und Rechtspolitik. Die Liberalen fühlen sich als Sieger und finden sogar lobende Worte für Wolfgang Schäuble.


Zuweilen dachten einige der schwarz-gelben Rechts- und Innenpolitiker, die da zusammensaßen, sie träumten. Keine verbalen Giftpfeile flogen. Kein Profilneurotiker schien sich in ihre Runde der Koalitionsgespräche geschlichen zu haben. Selbst der CDU/CSU-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach gab sich am Fraktionstisch lammfromm. Der hatte zuvor stets den radikalen Konservativen gegeben.
Der FDP-Rechtspolitiker Max Stadler lobte die "menschlich angenehme Atmosphäre". Ganz überraschend ist das nicht. Viele kennen sich schließlich aus dem Bundestag. Und einige Innenpolitiker der Union und der Liberalen aus den Ländern, etwa aus Bayern und Hessen, haben vergleichbare Gespräche in jüngerer Vergangenheit bereits geführt und rechtspolitische Kompromisse ausgehandelt.

Quelle: Innere Sicherheit: Punktsieg für die FDP - Politik | STERN.DE (http://www.stern.de/politik/deutschland/innere-sicherheit-punktsieg-fuer-die-fdp-1515056.html)

Hier kann man sich jetzt genau Die Kernpunkte des CDU/CSU/FDP-Kompromisses anschauen,

Vorratsdatenspeicherung:

Online-Durchsuchungen:

Großer Lauschangriff:

Staatliche Kontrolle der Internetseiten:

Berufsgeheimnisträger:

Einsatz der Bundeswehr im Inneren:

Datenschutz:

Lebenspartnerschaften:

Fürs erste kann man erst mal zufrieden sein das es so gekommen ist und die FDP die Oberhand über das strittige/heikle Thema behalten hat...

mfg

mufty
17.10.09, 01:55
Puuuh, vorerst sind wir wohl noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nicht alles hat geklappt, wie ich es mir gewünscht hätte, aber richtig schlecht mag ich das Ergebnis auch nicht nennen. Ich muss sogar feststellen, dass die FDP jetzt schon bei den ersten Verhandlungen mehr erreicht hat in Punkto Sicherheitspolitik, als die SPD in der gesamten letzen Legislaturperiode.

Snitlev
17.10.09, 06:29
Das sehe ich genauso, und zeugt davon das die FDP genau der richtige Partner für die "große" CDU ist, nun wünsche ich mir noch das es mit der Gesundheitspolitik (wieder zum alten System) klappt :wink: und man den Kündigungsschutz nicht lockert, wrum sollen Änderungen vorgenommen werden was sich bisher bewährt hat, egal ob beim Kündigungsschutz oder im Gesundheitswesen...

Die Kriegspolitik die sollten sie modifizieren und zwar so das unsere Truppen endlich aus Afghanistan abgezogen werden!

Eine Bildungspolitik die auch endlich uns wieder nach vorne bringt, ohne das man den Schülern durch Druck (Abi in 12 Jahren ansatt 13) dieses zumutet, das Abi sollte den Schülern freiwillig selber überlassen werden, ob 12 od. 13 Jahre...

mfg

vDD+wR
17.10.09, 11:13
"Und alle so Yeeeaaah!" :biggrin:

Auf jeden Fall erfreuliche Nachrichten, die ich mir eigentlich auch nicht erwartet hätte. (Schon gar nicht von der CDU)
Ich hab dazu noch nen netten Artikel auf Netzpolitik gefunden, der den Verlauf allerdengs etwas nüchterner betrachtet. Aber es ist ja nicht schelcht aus verschiedenen Meinungen seine Eigene zu bilden.

Link: Schwarz-Gelb einig bei Innenpolitik? (Update) : netzpolitik.org (http://www.netzpolitik.org/2009/schwarz-gelb-einig-bei-innenpolitik/)


Eine Bildungspolitik die auch endlich uns wieder nach vorne bringt, ohne das man den Schülern durch Druck (Abi in 12 Jahren ansatt 13) dieses zumutet, das Abi sollte den Schülern freiwillig selber überlassen werden, ob 12 od. 13 Jahre...

Ob das möglich sein wird zu entscheiden ob man in 12 oder 13 Jahren Abi machen möchte halt ich dennnoch für schwer umzusetzen. Es müssen ja schließlich die Lehrpläne dann angepasst werden.
Ich lehne allerdings auch das Abi nach 12 Jahren ab. Ist ja mittlerweile echt nur noch ne bildungsgerichtete Massenabfertigung... Wie soll man da noch Spass an der Schule entwickeln können, geschweige denn rausfinden, welche Fächer man evtl. studieren will, wenn man doch nur im Stress is...

v6ph1
17.10.09, 14:07
Punktsieg?
Für mich klingt das eher nach einer Niederlage:
Vorratsdatenspeicherung existiert weiterhin - es wurden nur die Einschränkungen, die das Verfassungsgericht hinzugenommen hatte, festgeschrieben.
Ein Sieg wäre die Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung.
BKA-Gesetz: Auch keine wirkliche Entspannung.
Und die Internet-Zensur wird nur für 1 Jahr eingefroren.

Das liegt aber auch daran, dass die FDP ihre Trümpfe weggeworfen hat, indem sie sich schon vor der Wahl auf die CDU festgelegt hatte, so gab es keine Möglichkeit mehr, mit einem Abbruch der Verhandlungen zu drohen.

Die Kriegspolitik die sollten sie modifizieren und zwar so das unsere Truppen endlich aus Afghanistan abgezogen werden!
Da gab es nur eine Partei, die das so direkt Unterstützt: Die Linke. - Trotzdem war und ist der Abzug aus Afghanistan ein Wunsch der Mehrheit, der aber vermutlich nicht so zeitnah umgesetzt wird, wie man sich wünscht.

Eine Bildungspolitik die auch endlich uns wieder nach vorne bringt, ohne das man den Schülern durch Druck (Abi in 12 Jahren ansatt 13) dieses zumutet, das Abi sollte den Schülern freiwillig selber überlassen werden, ob 12 od. 13 Jahre...
Selten hab ich soeinen Mist gelesen:
1. Bildung ist Ländersache, somit hat das hier nix zu suchen.
2. Könnte man das Abitur auch noch locker auf 10 Jahre einstampfen, wenn man nicht so ewig Zeit vertrödeln würde:
Schülern in den letzten 2(3) Jahren wurden nur 32Stunden (à 45min) je Woche zugemutet, obwohl eine Ausdehnung auf 35 problemlos möglich wäre. (Ich hatte mit 37Stunden/ Woche die meisten, was mich aber garnicht gestört hatte.)
Analoges funktioniert auch in den früheren Klassen - Den Einsteig mit 20Stunden (oder waren es nur 16? - ist zu lange her) sollte man belassen, man kann aber locker durch eine Straffung des Unterrichts viel rausholen:
Unter anderem sollte man für die "dümmeren" Schüler Nachhilfemöglichkeiten anbieten, die dann aber außerhalb der normalen Schulzeit stattfinden. Falls es dann immernoch Zeitprobleme gäbe (was ich aber eher ausschließen würde), dann könnte man auch einige Fächer kürzen...
In 12 Jahren hat man ca. 300Stunden, wenn man die max. Anzahl an Stunden etwas erhöht, könnte man das auf 11 verkürzen.
Der Schritt von 13 auf 12 ist sogar noch leichter.
Das hat nix mit Stress und Massenabfertigung zu tun, sondern eher damit, dass die Lehrpläne relativ leicht anpassen könnte bzw. man einfach die Lehrpläne aus Sachsen übernehmen kann.
Weiterhin sollte man sich verdeutlichen, dass das Abitur die Hochschulzulassungsberechtigung ist, man davon zur Zeit aber nix merkt.

mfg
v6ph1

mufty
17.10.09, 20:05
Ja optimal ist das keineswegs gelaufen, aber immerhin hat die FDP wenigstens ein bisschen was ändern können. Die FDP ist momentan (noch) kleiner als die SPD, aber hat bei ihrem großen Koalitionspartner um einiges mehr bewegen können. Und noch was: Ich erwarte nicht viel Gutes von dieser Koalition, ich finde mich also -wenn auch widerwillig- mit kleinen Schritten in die richtige Richtung ab. Ich hoffe in 4 Jahren werden wir sie endlich wieder los, dann können wir auch den Rest des Überwachungsstaats in die Tonne werfen.


Da gab es nur eine Partei, die das so direkt Unterstützt: Die Linke. - Trotzdem war und ist der Abzug aus Afghanistan ein Wunsch der Mehrheit, der aber vermutlich nicht so zeitnah umgesetzt wird, wie man sich wünscht.

Ja schade eigentlich, dass die ehemalige "Friedenspartei" B'90/Grüne heute nicht mehr zu ihren alten Zielen steht. Bleibt die Linke also allein mit ihrer Forderung nach einem Abzug.

Zum Thema Bildung: Mit Deiner 37 Stunden-Woche mag ich nicht so recht anfreunden. Naja okay ich wüsst jetzt auch nicht, welche Fächer in Deiner Vorstellung welchen Anteil haben. Meine Sorge besteht nur darin, dass die Kinder und Jugendlichen nicht den ganzen Tag in der Schule rumsitzen sollen und sich am Abend noch mit Hausaufgaben und Lernen/Wiederholen beschäftigen müssen. "Nebenfächer" wie Sport und Musik sollten finde ich stärker in den Vordergrund rücken. Mit jeweils 1-2 Wochenstunden pro Fach erreicht man finde ich überhaupt nichts. Auch Nebenfächer brauchen ihre Mindeststundenanzahl, mindestens 2, besser 3 Stunden pro Woche. Sport würde ich sogar 4 Stunden zugestehen, gerade heutzutage in Zeiten akuten Bewegungsmangels. Sportarbeitsgemeinschaften zwischen Vereinen und Schulen sollten ebenfalls weiter ausgebaut werden, es gibt immer noch viel zu wenige! Und ich bleibe dabei: Kinder müssen ab dem Kindergarten gefördert werden. Je früher ein Kind anfängt zu lernen, desto bessere Voraussetzungen für später können geschaffen werden. Warum also die Zeit sinnlos verstreichen lassen?

v6ph1
17.10.09, 21:02
Zum Thema Bildung: Mit Deiner 37 Stunden-Woche mag ich nicht so recht anfreunden. Naja okay ich wüsst jetzt auch nicht, welche Fächer in Deiner Vorstellung welchen Anteil haben. Meine Sorge besteht nur darin, dass die Kinder und Jugendlichen nicht den ganzen Tag in der Schule rumsitzen sollen und sich am Abend noch mit Hausaufgaben und Lernen/Wiederholen beschäftigen müssen. "Nebenfächer" wie Sport und Musik sollten finde ich stärker in den Vordergrund rücken.
Meine 37Stunden waren: Je 5Stunden Mathe, Chemie und Geschichte, dazu je 4 Stunden Deutsch und Englisch, je 3Stunden Physik und Chemie.
Dann noch je 2Stunden Ethik, Gemeinschaftskunde/Geografie (je nur 1 Jahr), Kunst und Informatik.
Sport musste ich wegen einer Befreiung nicht belegen. (Musik wurde mangels Talent abgewählt)
Die Stundenanzahl in Geschichte ist Leistungskurs, 2 oder 3 je Woche sollten da aber auch reichen.
Mathe und Chemie waren ebenso Leistungskurse.

Nun zu deinem Problem mit den "Nebenfächern":
Dazu gehören einerseits die 3 talentabhängigen Fächer Musik, Kunst und Sport.
Sinnvollerweise sollte man dort nur beschränkt Noten vergeben bzw. nur Bestanden/Nicht bestanden verteilen. (durch Anwesenheit, Hausaufgabenerledigung)
Dann die Gesellschaftswissenschaften: Ethik, Gemeinschaftskunde und Geschichte.

Bei den restlichen Fächern gibt es die Sprachen: Deutsch und Englisch (und eine beliebige dritte), bei denen man Möglichst auch die Benotung von Texten anpassen sollte, Faktenwissen ist leider dort (abgesehen von Vokabular) relativ rar.
Und zuletzt die Naturwissenschaften:
Mathe, Physik, Chemie, Biologie, Geografie und Informatik

Die Stundenanzahl in Mathe und Deutsch (und einer Fremdsprache=Englisch) sollte relativ hoch sein. (4 oder 5)
Bei den 3 Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie sollte man sich 2 in den letzten 2 Jahren raussuchen können - Das sollte schon ein Hinweis für die Studienwahl sein. (je 3 Stunden - auch in den kleineren Klassen)
Geografie und die Gesellschaftswissenschaften sollten nicht abwählbar sein.
(Geografie 2Stunden, Geschichte 2-3, Ethik und Gemeinschaftskunde zusammen 2-3)
Sport 3. (Entweder im Block oder 1,5x 2h im Block); In den letzten Jahren 2.

Sinnvoll wäre bei den Nebenfächern allerdings, damit diese nicht Überrepräsentiert sind, das man diese nur alle 2 Wochen stattfinden lässt und dafür aber länger. - Das Problem ist nicht die Stundenanzahl, sondern die Vorbereitungs-/Nachbereitungs-Zeit. (Aka Umkleiden beim Sport, Wasserholen, Pinselauswaschen beim Zeichnen, ...)

Wenn du dich jetzt auf den Bewegungsmangel beziehst, dann könnte man folgenden Vorschlag machen: Alle, die im Sommer mit dem Fahrrad kommen, denen könnte man 1-2Stunden Sport erlassen. Über ähnliches sollte man bei Mitgliedern im Sportverein nachdenken.

mfg
v6ph1

Se7Ven
17.10.09, 22:44
@v6ph1


Vorratsdatenspeicherung existiert weiterhin - es wurden nur die Einschränkungen, die das Verfassungsgericht hinzugenommen hatte, festgeschrieben.
Ein Sieg wäre die Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung.
BKA-Gesetz: Auch keine wirkliche Entspannung.
Und die Internet-Zensur wird nur für 1 Jahr eingefroren.



Ehrlich gesagt hat sich an den existenziell wichtigen Forderungen nichts zum positiven geändert insofern ist das ganze eher eine Enttäuschung und ein taktisch politisches Manöver.

@mufty

Warum also die Zeit sinnlos verstreichen lassen?

Diese Frage sollte als allgemeingültig für die Politik und ihre Entscheidungen übernommen werden....und hört endlich auf das Volk zu bevormunden.

mufty
18.10.09, 00:42
Das mit dem Talent kann man so und so sehen. Ich z.B. bin zwar der Meinung, dass Noten im Sport nicht immer aussagekräftig sind und man eben nicht alles drauf haben kann. Aber wenn der Lehrer seine Noten einigermaßen gerecht verteilt und man sich wenigstens anstrengt, schafft echt jeder seinen 4er und braucht nicht durchzufallen. Selbiges gilt für Kunst und Musik. Klar, man kann nicht in alles einen guten Einblick haben, aber Mühe geben kann man sich schon trotzdem ein bisschen. Es kann ja auch sowas wie Theorie abgefragt werden oder ein wenig Geschichte. Irgendetwas bringt jeder zustande. Denn wenn Du so willst, sind alle Fächer irgendwo vom Talent abhängig. Aber ein mindestens ein 4er sollte wirklich in jedem Fach machbar sein.

Mein persönlich favorisierter Stundenplan (natürlich mit gewissen Abweichungen von Klasse zu Klasse):

Hauptfächer: Mathe, Deutsch, Fremdsprache (und die Fremdsprache muss nicht unbedingt Englisch sein!) zu je 4 Stunden
Nebenfächer Gesellschaftswissenschaften: Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft & Recht, Ethik (kein Fach "Religion"!) zu je 2 Stunden
Nebenfächer Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik zu je 2 Stunden
Nebenfächer "Talent" ^^: Sport zu 3-4, Musik, Kunst zu je 2-3 Stunden

In den ersten Jahren soll kein Geschichte, Wirtschaft & Recht, Chemie und Physik unterrichtet werden, die übrigen Fächer können dann dafür umso mehr Stunden umfassen. Ab der 6. oder 7. Klasse kommen diese fehlenden Fächer und noch eine weitere Fremdsprache (Hauptfach oder nicht sei jetzt mal egal) hinzu. Talentfächer sollten in den ersten Jahren mehr Wochenstunden bekommen (3-4), später dann weniger (2-3), und die letzten 2 Jahre oder so darf man eines von den 3 streichen. Von den Hauptfächern und anderen Nebenfächern soll je benannter Gruppe für die letzten Jahre genau ein Fach nach Wahl gestrichen werden.

Man könnte zusätzlich noch einen Bereich Wahlpflichtfächer aufbauen, wo man solche Dinge wie Informatik aufnehmen könnte. Auch wenn ich Informtik nicht schlecht finde, halte ich es für übertrieben, dass sich gleich alle damit beschäftigen müssen. Vielleicht könnte man aber noch ein Fach erfinden, in welchem man quasi am PC über Gefahren und Möglichkeiten geschult wird, Internet natürlich mit eingeschlossen. Der Computer ist einfach nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken, also muss sich eben auch die Schule diesen neuen Herausforderungen stellen!

Ähm, und wenn ich mir mal die Bemerkung erlauben darf: Ich weiß nicht so recht, aber hast Du vielleicht irgendwas gegen Sport?? Weil wenn Du Fahrradfahrern den Sport erlassen willst (und sie tun es sicher aus Spaß, sonst würden sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Auto kommen), macht mich das eigentlich schon ein wenig stutzig... Glaub mir, "zuviel Sport" wäre heutzutage das totale Luxusproblem. Genauso verhält es sich mit Kunst und Musik, es kann nicht jedem alles Spaß machen, aber es nützt auf jeden Fall, vielseitig gefördert zu werden. Die Spezialisierung soll ja auch noch früh genug kommen!

v6ph1
18.10.09, 01:37
Ähm, und wenn ich mir mal die Bemerkung erlauben darf: Ich weiß nicht so recht, aber hast Du vielleicht irgendwas gegen Sport?? Weil wenn Du Fahrradfahrern den Sport erlassen willst (und sie tun es sicher aus Spaß, sonst würden sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Auto kommen), macht mich das eigentlich schon ein wenig stutzig...
Hab ich: Ich musste mal Sport mit Mathe ausgleichen.
Daraufhin konnte ich eine Sport-Notenbefreiung erwirken, die mir dann meine Sportbefreiung eingebracht hat.
Nicht, dass ich mich nicht bemüht hätte: Ausdauerlauf hab ich immer geschafft, aber bei dem Rest hab ich nie die geforderten Werte geschafft.

Das mit dem Talent kann man so und so sehen. Ich z.B. bin zwar der Meinung, dass Noten im Sport nicht immer aussagekräftig sind und man eben nicht alles drauf haben kann. Aber wenn der Lehrer seine Noten einigermaßen gerecht verteilt und man sich wenigstens anstrengt, schafft echt jeder seinen 4er und braucht nicht durchzufallen. Selbiges gilt für Kunst und Musik. Klar, man kann nicht in alles einen guten Einblick haben, aber Mühe geben kann man sich schon trotzdem ein bisschen. Es kann ja auch sowas wie Theorie abgefragt werden oder ein wenig Geschichte. Irgendetwas bringt jeder zustande. Denn wenn Du so willst, sind alle Fächer irgendwo vom Talent abhängig. Aber ein mindestens ein 4er sollte wirklich in jedem Fach machbar sein.
Siehe oben - Solange im Sport die Noten nach irgendwelchen Wertetabellen vergeben werden, ist es nicht leicht, diese Werte einzuhalten und sich damit auf eine 4 zu retten.
Außerdem verschandelt ein 4 doch das Zeugnis.

Mein persönlich favorisierter Stundenplan (natürlich mit gewissen Abweichungen von Klasse zu Klasse):

Hauptfächer: Mathe, Deutsch, Fremdsprache (und die Fremdsprache muss nicht unbedingt Englisch sein!) zu je 4 Stunden
Nebenfächer Gesellschaftswissenschaften: Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft & Recht, Ethik (kein Fach "Religion"!) zu je 2 Stunden
Nebenfächer Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik zu je 2 Stunden
Nebenfächer "Talent" ^^: Sport zu 3-4, Musik, Kunst zu je 2-3 Stunden
Da sind meines Erachtens die Naturwissenschaften vernachlässigt wurden:
Wir brauchen Ingeneure und Wissenschaftler - Ohne eine Ordentliche Bildung in Physik und Chemie wird das nix:
Dann lieber etwas von Sport, Musik und Kunst streichen - Echte Wissenschaften sind wesentlich wichtiger, als solcher "Mist".
Darüber, dass Religion nix in einem Stundenplan zu suchen hat, sind wir uns ja einig.

Man könnte zusätzlich noch einen Bereich Wahlpflichtfächer aufbauen, wo man solche Dinge wie Informatik aufnehmen könnte. Auch wenn ich Informtik nicht schlecht finde, halte ich es für übertrieben, dass sich gleich alle damit beschäftigen müssen.
Hier sollte man nur den Lehrplan korrigieren - Das Wissen um Internet (u.a. Netiquette) und Datenschutz sollte im Vordergrund stehen - Die Bedienung einfacher Standardprogramme, gehört in die Grundschule.
Man kann meinetwegen auch das Programmieren dort einfließen lassen, obwohl "echte" Informatik damit wenig zu tun hat.
Grundlegendes Wissen sollte aber schon in der Schule gebracht werden.
(Fachübergreifend sollte man mit dem Physikunterricht auch die digitale Schaltungstechnik bringen - Sonst hört man von solchen Schaltungen das erste mal was an der Uni)

mfg
v6ph1

Se7Ven
18.10.09, 02:50
Gut wäre auch eine entsprechende Transparenz bei der das Volk faktisch und tatsächlich überprüfen kann welche Gesetzesveränderungen vorgenommen worden sind.

Diese nötige Transparenz wäre ein Sieg der Demokratie und würde zum wohle des Volkes führen.

mufty
20.10.09, 22:26
@v6ph1:
Hm, also was Du wegen dem Fach Sport schreibst, find ich schon ein wenig krass. Schulsport finde ich zwar teilweise längst nicht so gut wie den eigenen Lieblingssport, aber derartige Probleme wie Du sie hattest sind mir total fremd und ich kenne auch keine anderen Fälle.
Und wenn wegen einem Einzigen 4er in Sport würde ich mir keine Sorgen machen. Vor allen Dingen, wenn es sonst nicht schlecht aussieht mit den Noten. Und geht es Dir wirklich nur um Noten? Non scholae sed vitae discimus! Musik, Kunst und Sport sehe ich außerdem als gewisse Entspannungszeit an. Es werden völlig andere Gerhirnzellen etc. beansprucht. Man kann sowohl körperlich als auch geistig ausgelaugt sein. Weiterhin -wenn es Dir wirklich nur um die Noten geht- ist es doch auch völlig natürlich, dass jeder seine Stärken und Schwächen hat. Wenn man in einem bestimmt Fach Schwächen zeigt, so löst man das Problem bestimmt nicht, indem man es einschränkt oder gar ganz streicht. Ich persönlich möchte mein Können und Wissen erweitern und nicht nur die Dinge tun, die ich sowieso schon kann. D.h. in schwierigen Fächern stärker gefördert und in leichteren mehr gefordert werden. Ich kenne da kein besseres Pädagogisches Konzept. Klar hätte auch ich gerne gewisse Fächer abgewählt, weil sie mich einfach total angekotzt haben (Lehrplan/Lehrbücher/Lehrer/etc). Aber jetzt im Nachhinein halte ich es für sehr gefährlich zu einseitig gefördert zu werden, das geht kann einfach dermaßen schnell in die Hose gehen...

"Echte Wissenschaften" vs. "Mist":
Wie gesagt, die ersten 2 Jahre fallen manche Fächer wie Physik und Geschichte noch nicht an, daher stehen für Haupt- und Talentfächer jeweils mehr Stunden zur Verfügung. Gerade im jungen Alter sollten diese Fächer auch mehr zum Tragen kommen. Es ergänzt sich also untereinander wunderbar. Weiterhin hattest Du noch angemäkelt, dass Naturwissenschaften zu kurz kommen. Sicher wäre es schön, diesen Bereich noch weiter ausdehnen zu können. Allerdings habe ich so schon 37 Stunden zusammengestellt, was eigentlich auch schon recht viel ist, es gibt also echt keinen Spielraum. Zuviel Nachmittagsunterricht laugt finde ich nur unnötig aus. Und wenn Du der Meinung bist, dass wir zu wenig gut ausgebildete Ingenieure habe, gebe ich Dir vollkommen recht. Genauso muss aber erwähnt werden, dass die Leute heutzutage keine Ahnung von Geschichte haben. Ich sage Dir, wenn man den Tag nicht zum Feiertag gemacht hätte, wüssten echt nicht alle was am 3. Oktober war. Stimmt's? :wink:
Klar, natürlich braucht die Wirtschaft Ingenieure, aber auf eine gute Allgemeinbildung möchte ich auch auf gar keinen Fall verzichten! Und schau Dir doch mal an, wie spät Fächer wie Physik und Chemie hinzukommen, 8. 9. 10. und manchmal gar erst in der 11. Klasse! Und trotzdem finden gewisse Fächer, und auch diese Naturwissenschaften öfters mal 1-stündig in der Woche statt. Dass dabei irgendetwas vernünftiges herauskommen kann, kannst Du echt total vergessen. Die wichtigsten Ziele meines Planes ist also die gerechte Erweiterung auf mind. 2 Stunden pro Fach und bei späterer Spezialisierung eine 2. Anhebung auf mind. 3 Stunden und das Vorziehen der Einführung aller späteren Fächer, nach der 7. Klasse brauchen wir einfach nichts Neues mehr anzufangen, die besten Zeiten dafür sind dann leider schon vorbei!

Und nicht zu vergessen: Es gibt verschieden ausgerichtete Gymnasium, also eher sprachlich, naturwissenschaftlich, musisch etc... Mein Stundenplan gibt also nur grob die Richtung an und setzt einige Grundsätze fest. Ein paar Abweichung sind generell möglich. Es sollte eben nur darauf geachtet werden, dass kein Fach zu unverhältnismäßig benachteiligt wird. Von mir aus kann an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium also meinetwegen z.B. eine Fremdsprache wegfallen (oder beide halt nur Nebenfach mit 3 Stunden statt 4) und stattdessen Physik/Chemie/Biologie 3-4-stündig. Naja, also so in etwa, ich denke Du verstehst meine Sorgen und meine Ansätze ein wenig :smile:

v6ph1
20.10.09, 23:19
@v6ph1:
Hm, also was Du wegen dem Fach Sport schreibst, find ich schon ein wenig krass. Schulsport finde ich zwar teilweise längst nicht so gut wie den eigenen Lieblingssport, aber derartige Probleme wie Du sie hattest sind mir total fremd und ich kenne auch keine anderen Fälle.
Und wenn wegen einem Einzigen 4er in Sport würde ich mir keine Sorgen machen. Vor allen Dingen, wenn es sonst nicht schlecht aussieht mit den Noten.
Du hast es nicht genau rausgelesen: ich hatte im Jahreszeugnis in Sport eine 5, hätte ich das nicht ausgleichen könne, wäre ich nicht versetzt worden.
Bei einer zweiten 5 in Sport wärs das auch gewesen.

Um ehrlich zu sein: Meine Sportnote war mir vollkommen egal, nur die Gefahr deswegen nicht versetzt zu werden, löst bei mir Wut aus.
In Musik ging es mir auch fast so. (Im Jahr drauf hatte ich dort eine 2 - Andere Lehrperson)

Genügend sonstige Fächer zum Ausgleichen hatte ich. - In Mathe, Physik, Chemie und Informatik hatte ich fast immer eine 1.

Ich sehe nur bei diesen 3 Talentfächern das Problem, dass die Noten extrem Lehrerabhängig bzw. eben Talentabhängig sind - Das hat nix mehr mit einer gerechten Leistungsbewertung zu tun.

Die anderen Fächer bieten alle die Möglichkeit einer gerechten Bewertung, weil es hinreichend viel Fachwissen gibt.

Wenn es um die Fächer geht, dann kann man da sicher noch etwas anpassen, den hohen Stellenwert, den meiner Meinung nach die Naturwissenschaften bekommen sollen, sehe ich als Notwendigkeit. - Insbesondere, wenn man das mangelnde Wissen in diesen Fachgebieten sieht.
(Als Beispiel dafür gilt der (Halb-)Satz "Sozialistischer Wasserstoff brennt nicht" eines höheren DDR-Beamten)

Das mangelnde (und einseitige) Geschichtswissen macht ja sogar vor unserem Bundespräsidenten nicht halt. - Daran muss auch unbedingt etwas geändert werden.
Das Lernen von Quellenarbeit sollte auch verstärkt werden - insbesondere, da es zum Nachdenken und Hinterfragen von Texten führt.

mfg
v6ph1

PS: Der 3.Oktober war auch für die deutsche Geschichte fast irrelevant (Nur 2 Ereignisse: 1918 und 1990). Der 9.November (http://de.wikipedia.org/wiki/9._November_(Deutschland)) wäre eher passend, da gibt es 6 historische Ereignisse, deren man Gedenken und Erinnern kann.

Se7Ven
21.10.09, 00:02
@v6ph1


PS: Der 3.Oktober war auch für die deutsche Geschichte fast irrelevant (Nur 2 Ereignisse: 1918 und 1990). Der 9.November wäre eher passend, da gibt es 6 historische Ereignisse, deren man Gedenken und Erinnern kann.


Eines der wichtigsten Ereignisse in der deutschen Geschichte ...war der Kieler Matrosenaufstand sowie die Weigerung dem Flottenbefehl vom 24 Oktober folge
zu leisten.

Der Matrosenaufstand weitete sich schließlich zur Novemberrevolution aus und führte zum erforderlichen Sturz der Monarchie in Deutschland...um endlich die Räte von revolutionär gesinnten Arbeitern und Soldaten zu bilden.

Mutter
22.10.09, 09:05
Musik und Kunst sind unerlässliche Fächer um eine gute Allgemeinbildung zu haben! Musik basiert im übringen auf Mathe und Physik (damit ist auch eine Überschneidung da) und ausserdem sind solche Fächer dringend notwendig, damit es auch kulturell voran geht!

Was soll man mit 3Mio BWL-Absolventen, wenn dafür keine Kultur mehr existiert?
Allgemeinbildung ist nunmal ALLGEMEIN! Für alles andere gibt es Fachschulen!