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View Full Version : DIW-Chef: Koalition muss Rentengarantie wieder abschaffen



Snitlev
05.10.09, 11:36
Berlin (Reuters) - Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, fordert zum Beginn der Koalitionsverhandlungen von Union und FDP die Abschaffung der Rentengarantie.
"Die unbezahlbare und unnötige Rentengarantie muss dringend weg, das sollte bei den Koalitionsverhandlungen auf den Tisch", sagte Zimmermann der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe). Die Garantie sei ein Mühlstein um den Hals der Steuerzahler und verhindere die Sanierung der Rentenkassen, warnte der Wirtschaftsexperte. "Es ist finanzpolitisch sinnvoll, sich dieser Altlast so schnell wie möglich zu entledigen, sonst wird die Sanierung der Rentenkassen nicht gelingen."

Quelle: DIW-Chef: Koalition muss Rentengarantie wieder abschaffen | Inland | Reuters (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE59402020091005)

Wenn man jetzt den Menschen auch noch die letzte soziale Leistung wegnimmt dann wars das, auch wenn von nur "Garantie wegnehmen" die Rede ist aber letztendlich bedeutet es nichts anderes...

Nur dann fordere ich auch meine bis heute Eingezahlten Beiträge zurück...

mfg

LongbowArcher
05.10.09, 11:49
Das derzeitige System ist und wird niemals tragbar sein. Eine Rentengarantie kann auch gar nicht gegeben werden. Wie soll das gehen?
Die jetzige Generation sollte sich eine private Rentenversicherung anschaffen.
Unabhängig irgendwelcher Parteien, sehe ich für die rente schwarz!

Snitlev
05.10.09, 14:05
wenn es sein muss und man das Rentensystem neu reformieren sollte, dann will ich meine Beiträge sofort zurück und sie können sich ihre Rente für mich sparen!

Meine bisher eingezahlten Beiträge kann ich wesentlich besser und gewinnbringender anbringen und auch sicherer, zu meiner sowieso schon privaten angelegten Ersparnissen für die Rente...

Nur soll die Regierung es wagen nichts auszubezahlen ist es für mich Diebstahl am Bürger, wenn sie es ändern und keine Garantie geben, dann darf der Bürger wenigstens über seine bisher eingezahlten Beiträge selber entscheiden dürfen.

Wer hat uns denn in diese Situation herreingebracht?

Wenn der Staat in Form einer Regierung es wagen sollte den Bürgern die gezahlten Beiträge in Form der Rente nicht mehr garantiert und es auch nicht auszahlt, dann dürfen wir hier uns nicht wundern wenn es zu einem "Bürgeraufruhr/Krieg" kommt...

mfg

Se7Ven
05.10.09, 23:52
Es gilt in die Ausbildung der Kinder zu investieren und das ist die sicherste Anlage für die zukünftigen Renten.

Snitlev
06.10.09, 10:49
Deutsche erwarten zu viel von der gesetzlichen Rente


Frankfurt/Main - Mehr als die Hälfte der Bundesbürger erwartet einer Studie zufolge eine zu hohe Rente.Nach einer Untersuchung der Deutschen Bank, für die mehr als 3000 Menschen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren befragt wurden, rechnen 55 Prozent mit einem Rentenanspruch von 40 bis 60 Prozent des letzten Bruttogehaltes.Viele Bundesbürger wüssten nicht, "dass sie im Jahr 2040 nur noch maximal 40 Prozent ihres letzten Bruttogehaltes als Grundversorgung erwarten können", so Hans Kraus von der Deutschen Bank."Erstaunlich ist, dass mehr als 40 Prozent der Deutschen von Rentenanpassung und der konkreten langfristigen Absenkung der Rentenansprüche noch nicht gehört haben." Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den einzelnen Altersgruppen. Die jüngeren Deutschen haben sich der Studie zufolge gut informiert und gehen realistisch von geringeren staatlichen Rentenleistungen aus.

Quelle: Deutsche erwarten zu viel von der gesetzlichen Rente - Nachrichten welt_print - Finanzen - WELT ONLINE (http://www.welt.de/die-welt/finanzen/article4747485/Deutsche-erwarten-zu-viel-von-der-gesetzlichen-Rente.html)

das ist natürlich eine Sache die jeder für sich selber berechnen muß, für mich ist schon lange klar wenn ich in Rente gehe das ich nur nur mit knapp 50 % vom Brutto rechnen kann, dem zufolge weiß ich aber auch das ich mich privat weiterversorgen muss um weitere 40-50 % zu erreichen, damit ich im Rentenalter weiterhin ein Lebensstil wie jetzt etwa erreiche...
Man sollte es vielleicht etwas populärer und deutlicher den Menschen mal vorhalten mit was sie im Alter zu rechnen haben.
Obwohl ich denke jeder normale Arbeiter wird sich schon seine Berrechnungen mit der Rente verdeutlichst haben um sich privat ein kleines Polster zur normalen rente zu schaffen...

mfg

mufty
06.10.09, 17:12
Wie schon LongbowArcher sagte, wird das derzeitige Rentensystem in baldiger Zukunft nicht mehr tragbar sein, die demographische Entwicklung lässt leider nichts anderes zu. Es wäre insofern das beste, es sofort abzuschaffen. Je länger wir warten, desto schlimmer werden die Folgen unseres konsequenten Wegschauens sein.
Trotzdem müssen wir jedoch einen gerechten Ausgleich für diejenigen finden, welche bereits Beiträge eingezahlt haben.
Ein sehr schwieriges Thema, was mit diesem Rentensystem geschehen soll...
Eine Möglichkeit, welche ich noch sehe, wenigestens die Grundlagenversorgung (ich möchte nicht Existenzminimum sagen!) zu sichern, wäre vielleicht, die Beiträge in Aktien/Öl/etc. anzulegen. Je höher das Wachstum und je teurer die Energiepreise, desto mehr Geld haben die Rentner in der Tasche. Also das ist jetzt rein meine Idee, ich habe keine Ahnung, ob sich so etwas umsetzen lässt. Vielleicht ist es wenigstens ein brauchbarer Ansatz?

Se7Ven
06.10.09, 23:30
Es darf auch nicht vergessen werden das etwa ein Drittel der Beitragszahler von der Altersarmut bedroht wird und viele erhalten nicht mehr als 690 Euro Rente ...
das entspricht etwa der Grundsicherung.


Wenn nicht bald gehandelt wird und ein neues System entwickelt wird werden auf die kommenden Rentnergenerationen massive Armutsprobleme zu kommen.