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View Full Version : Berlin und Saarbrücken Hunderttausende feiern den Einheitstag



Snitlev
03.10.09, 18:48
Beim offiziellen Festakt ging es eher förmlich zu, auf den Straßen in Berlin und Saarbrücken feierten die Menschen ausgelassen. Die Festmeile in Berlin musste sogar wegen Überfüllung geschlossen werden.


Hunderttausende Bürger feierten in Saarbrücken und Berlin friedlich den Tag der Deutschen Einheit. Im Zentrum der saarländischen Landeshauptstadt lockte ein großes Bürgerfest die Menschen an. Bis zum Samstagnachmittag verlief die Feier friedlich und ohne Zwischenfälle, wie ein Polizeisprecher sagte. In der Stadt herrschte Sicherheitsstufe eins, zwischen 1000 und 1500 Polizisten sicherten die Feierlichkeiten. Noch bis in den späten Abend sollte die Einheits-Sause dauern, insgesamt wurden rund 500 000 Besucher erwartet. In Berlin musste am Brandenburger Tor die Festmeile sogar wegen Überfüllung geschlossen werden. Es seien mehrere Hunderttausend Menschen auf der mehr als einen Kilometer langen Meile unterwegs, sagte ein Polizeisprecher.

Quelle: Berlin und Saarbrücken: Hunderttausende feiern den Einheitstag - 20 Jahre Wende - FOCUS Online (http://www.focus.de/politik/deutschland/20-jahre-wende/berlin-und-saarbruecken-hunderttausende-feiern-den-einheitstag_aid_441456.html)

so lange es eine friedliche Veranstaltung/Feier ist und auch bleibt können sie feiern bis zum Jahresende ^^

das wir jetzt eine deutsche Einheit sind, ist leider vielen ältern immer noch nicht bewusst!

Man sollte gerade für zukünftige Generationen "gemeinsam" sehen das man jetzt ein geschlossenes Deutschland ist und man nur gemeinsam was erreichen kann!

Und dieser alte Zwist zwischen OST und WEST ist einfach nicht mehr zeitgemäß und auch mittlerweile unangebracht...

Für mich gibt es keine Ossis und Wessis sondern nur Deutsche Bundesbürger.

mfg

slikrapid
03.10.09, 22:57
Und dieser alte Zwist zwischen OST und WEST ist einfach nicht mehr zeitgemäß und auch mittlerweile unangebracht..


so lang der Osten 'unterentwickelt' bleibt und sich immer hinter Westen tragen laesst wird es eine bestimmte Animositaet geben

Se7Ven
04.10.09, 19:30
@slikrapid


so lang der Osten 'unterentwickelt' bleibt und sich immer hinter Westen tragen laesst wird es eine bestimmte Animositaet geben

Der Sozialismus war in der DDR in dieser Form nicht realisierbar und wie sieht es mit dem Kapitalismus im Westen dem wiedervereinten Deutschland aus kann dieser sozialer weiter entwickelt werden?

mabuse
05.10.09, 12:05
[I]Für mich gibt es keine Ossis und Wessis sondern nur Deutsche Bundesbürger.
Hach Gott, ich würd das nicht überbewerten.

Der Mensch braucht halt eine Art "Feindbild".
Bei Kindern sind's die Kids aus der A-Strasse gegen die Kids aus dem B-Weg.
Aber wehe es kommt jemand aus einem anderen Stadteil, dann sind sie sofort Verbündete.
Gleiches spielt sich dann auf der Schule ab: Die Kids aus der 3A gegen die 3B - aber alle Dritt-Klässler zusammen gegen die Viert-Klässler. Und alle zusammen gegen die nächste Schule.

Wenn die Kinder dann größer werden, sind es die Borussen-Fans gegen die Schalke-Fans. Und die stehen Arm in Arm auf der Tribühne, wenn Deutschland spielt.

Und sollte es irgendwann mal eine europäische Fußballmannschaft geben, so würd ich drauf wetten, das sich sogar Deutsche und Holländer vertragen . . .



Von daher: Die Ossis sind im Moment nur eine bequeme verbale Zielscheibe. So wie wir ganz früher Witze über die Ostfriesen gerissen haben. Oder über die Bayern. Oder Blondinen, Mantafahrer und und und.

Da legt sich von ganz alleine.

v6ph1
05.10.09, 15:18
Von daher: Die Ossis sind im Moment nur eine bequeme verbale Zielscheibe. So wie wir ganz früher Witze über die Ostfriesen gerissen haben. Oder über die Bayern. Oder Blondinen, Mantafahrer und und und.
"Der Fuchs ist schlau und tut nur dumm, beim Wessi ist es anders herum."

Wobei die Witze, die aktuell von vielen Westdeutschen "Comedians" über Ossis kommen, unter der Gürtellinie sind.
Das geht soweit, dass ich diese Sendungen nichtmehr ansehe.

Dieser Hochmut, der mir von einigen Wessis auch heute noch in Foren begegnet, ist einfach nur unschön und teilweise verletzend.

Man sollte nämlich auch eingestehen, dass der Grund dafür, dass es auch heute noch diese (Lohn-)unterschiede gibt, nicht an der DDR liegt, sondern daran, wie überstürzt die Wiedervereinigung durchgeführt wurde.

Viel Industrie wurde hier einfach von Wessis aufgekauft um dann einfach geschlossen zu werden - Weil man Konkurrenten loswerden wollte.

Es stellt sich auch die Frage, wie man hätte die Einheit besser bewerkstelligen sollen:
Diese Gebietsannektion war auf jeden Fall falsch.
Man kann 40 Jahre Trennung nicht so leicht überwinden.
Ein belassen des Status-Quo mit gleichzeitigen Reformen zur Angleichung wäre sicher sinnvoller gewesen.

Hätte man die Einheit (wie von der DDR angestrebt) deutlich früher, in den 50er- oder 60er Jahren durchgeführt, gäbe es die Probleme, die heute existieren nicht.

mfg
v6ph1

Snitlev
05.10.09, 15:40
@v6ph1
Hätte man die Einheit (wie von der DDR angestrebt) deutlich früher, in den 50er- oder 60er Jahren durchgeführt, gäbe es die Probleme, die heute existieren nicht.

Von welchen Problemen sprichst Du?

Den Lohnunterschied? ( schau dir mal die Lebenshaltungskosten im Osten/Westen an )

oder was meinst Du, etwa die billigen Vorurteile der Wessies gegenüber den Ossies (auch umgekehrt gibt es Vorurteile)

Oder meinst du die wirtschaftlichen Probleme...

Für mich gibt es nämlich gar keine Probleme.

mfg

v6ph1
05.10.09, 17:30
Den Lohnunterschied? ( schau dir mal die Lebenshaltungskosten im Osten/Westen an )
Unter anderem:
Luxusartikel kosten aber trotzdem das selbe.
Und ob du es glauben willst, oder nicht: Die Preise in der Gastronomie und beim Bäcker sind (im Gegensatz zu Dresden) an der Nordsee niedriger.

Oder meinst du die wirtschaftlichen Probleme...
Zählt das nicht auch beim Lohnunterschied mit rein?
Die hohe Arbeitslosigkeit ist aber zu 100% durch den Murks bei der Wiedervereinigung entstanden:
In der DDR lag die Quote bei 0%.
Es wurden massenhaft Betriebe einfach geschlossen, obwohl sie Rentabel gewesen wären.

oder was meinst Du, etwa die billigen Vorurteile der Wessies gegenüber den Ossies (auch umgekehrt gibt es Vorurteile)
Ich glaube, die sind das geringste Problem, insbesondere, wenn wir das in 50 oder 100 Jahren nochmal betrachten.
Dieses Problem ist aber sowohl für die anderen Probleme verantwortlich, als auch durch diese Bedingt.

mfg
v6ph1

Se7Ven
05.10.09, 22:36
Die hohe Arbeitslosigkeit ist aber zu 100% durch den Murks bei der Wiedervereinigung entstanden:
In der DDR lag die Quote bei 0%.
Es wurden massenhaft Betriebe einfach geschlossen, obwohl sie Rentabel gewesen wären.


Absolut korrekt die Wiedervereinigung fand nur auf dem Papier statt und nicht in der Realität sondern war eigentlich eher eine Übernahme ohne einen ergänzenden Charakter entwickelt zu haben.

Es hat weder jemals ein Zusammen wachsen noch ein gegenseitiger Lernprozess stattgefunden.