PDA

View Full Version : Weltkrise privat 120 Zafiras für jeden Opel-Mitarbeiter!



Snitlev
03.10.09, 18:34
Sie rauchen im Dienste ihrer Volkswirtschaft, sind unheimlich viele und deshalb vielen unheimlich. Am besten, man bereitet sich schon mal auf die Weltherrschaft der Chinesen vor. Nur wie? SPIEGEL-ONLINE-Krisenkolumnist Thomas Tuma hat ein Rezept - das gleich noch Deutschlands Baubranche rettet.


Fachleute sind sich einig: Guido Westerwelle wird nicht die einzige gelbe Gefahr der näheren Zukunft sein. Für das nun zu Ende gehende dritte Quartal verkündete eine Pekinger Regierungskommission jüngst ein Wachstum von 8,5 Prozent. Die Volksrepublik China hat deshalb das Ende der Wirtschaftskrise beschlossen. Auf die Idee, dass es so einfach ist, hätte das Berliner Kabinett auch mal kommen können.
Jetzt ist es zu spät, aber so funktioniert eben der kommunistische Kapitalismus: Die politische Führung des chinesischen Bezirks Gong'an zum Beispiel hat vor einiger Zeit all ihre Behördenmitarbeiter zum Rauchen verpflichtet. Plansoll sind 230.000 Packungen pro Jahr, berichtete die chinesische Staatszeitung "Global Times". Damit solle einerseits die örtliche Tabakindustrie gefördert und andererseits das Steueraufkommen erhöht werden, auch wenn nicht ganz klar ist, wie das Projekt im Detail organisiert wird. Möglicherweise werden der Überschaubarkeit halber zehn ältere Beamte ausgelost, die im Dienste ihrer Volkswirtschaft dann jeweils 63 Päckchen täglich rauchen müssen.

Quelle: Weltkrise privat: 120 Zafiras für jeden Opel-Mitarbeiter! - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,652003,00.html)

Ach jetzt meint man das die FDP in Form von GW dafür verantwortlich ist, oder wie?
Er regiert nur rein wirtschaftlich gesehen für das gesamte Land und nicht nur um auf Stimmenfang zu gehen im Vorfeld der Hr. v.Guttenberg obwohl er eigentlich alles richtig gemacht hatte. (seine Entscheidungen hätten ihn auch ganz schnell sein Amt kosten können)

Ich denke das Opel nun einfach einen Schuldigen sucht und mit der jetzigen Aussage sich schnell eine possitive Entscheidung seitens der neuen Regierung erhofft...

mfg

v6ph1
03.10.09, 18:58
Ach jetzt meint man das die FDP in Form von GW dafür verantwortlich ist, oder wie?
Die FDP steht für die Politik des Raubtierkapitalismus und selbiger ist für die Krise verantwortlich.
(Auch wenn die bei uns zu dem Zeitpunkt nicht regiert haben)
Mit Gelber Gefahr, ist zudem auch Sozial- und Jobabbau gemeint und natürlich auch Niedriglohnjobs, von denen man nicht leben kann.

Ich denke das Opel nun einfach einen Schuldigen sucht und mit der jetzigen Aussage sich schnell eine possitive Entscheidung seitens der neuen Regierung erhofft...
Jetzt mach dich nicht lächerlich:
Es ist eine Kolumne und die ist voll von Witz, Ironie und Sarkasmus.
Nirgendwo hat Opel soetwas beschlossen - geschweige denn angedacht.

Wenn man die Zahlen aber hochrechnet, zeigt das etwa, wieviele Autos Opel umsetzen muss, um Gewinn zu machen.
Weltweit etwa 2-3Mio. - Eine Zahl, die nicht unrealistisch scheint.

mfg
v6ph1

Snitlev
03.10.09, 19:37
aber v6ph1 hat man seitens Opel nicht auf die Politik gestzt und gehofft?

Und sich dann gemeinsam über Magna gefreut?

und nun ist der Alltag wieder bei Opel eingetroffen und jetzt dürfen sie sich eigenverantwortlich dem Markt präsentieren...

mfg


PS. das es eine Kolumne war hatte ich schon registriert ;-) aber denke trotzdem das Opel sich zu sehr auf die Politik anstatt auf Ihr Geschäft verlässt.

v6ph1
03.10.09, 19:52
Die Frage ist, was Opel in dieser Situation überhaupt (besser) machen konnte:
Als Tochterunternehmen von GM war da sicher wenig möglich.

Dass sich Opel über den neuen Eigner gefreut hat, steht außer Frage, denn schlimmer als mit dem Ausbeuter GM als Mutterkonzern hätte es sicher nicht kommen können.

mfg
v6ph1

PS: Das betrifft nicht nur Opel, sondern auch Vauxhall - Möglicherweise hätte man auch hierzulande mit dem Namen Vauxhall einen besseren stand. (In England fahren die zumindest mit "umgelabelten Opels" rum :biggrin: )

Se7Ven
03.10.09, 20:14
Dass sich Opel über den neuen Eigner gefreut hat, steht außer Frage, denn schlimmer als mit dem Ausbeuter GM als Mutterkonzern hätte es sicher nicht kommen können.

Gut das es Betriebsräte gibt die sich für die Arbeitnehmerinteressen einsetzen
und diese für ein 10% Mitbestimmungsrechte am neuen Unternehmen herausholen wollen....es sei den alles geht den Bach runter mit einer Insolvenz.

LongbowArcher
04.10.09, 14:42
Die FDP steht für die Politik des Raubtierkapitalismus und selbiger ist für die Krise verantwortlich.
(Auch wenn die bei uns zu dem Zeitpunkt nicht regiert haben)
Mit Gelber Gefahr, ist zudem auch Sozial- und Jobabbau gemeint und natürlich auch Niedriglohnjobs, von denen man nicht leben kann.



Sorry, aber das ist ein absolutes Klischee und zeigt mir, dass du dich in über einer Woche immer noch nicht dazu aufraffen konntest etwas über die FDP nachzulesen!!! Langsam wird das echt peinlich hier...

mufty
04.10.09, 18:33
Ähm, wie war das vor Krise? Union und FDP haben doch pausenlos Sätze losgelassen wie "Die Märkte regeln sich selbst", und die meisten von denen träumen immer noch von der Freien Marktwirtschaft, nicht von der Sozialen Marktwirtschaft. Und ein freier Markt ohne Regeln heißt eben leider Raubtierkapitalismus, einen besseren Namen hat er sich echt nicht verdient. Zu was das führen kann, konnten wir die letzen Monate ja genau beobachten.
Und wenn jemand die gesetzliche Krankenkasse abschaffen will, dann nennt sich das Sozialabbau. Eher sollte man die private Krankenkasse abschaffen, "Zusatzversicherungen" für Leistungen, die gesetzliche nicht bezahlt, dagegen zulassen.

Se7Ven
04.10.09, 19:24
@mufty


freier Markt ohne Regeln heißt eben leider Raubtierkapitalismus, einen besseren Namen hat er sich echt nicht verdient. Zu was das führen kann, konnten wir die letzen Monate ja genau beobachten.
Und wenn jemand die gesetzliche Krankenkasse abschaffen will, dann nennt sich das Sozialabbau.

Wie lange würde es wohl dauern bis die Gewerkschaften sowie Arbeitnehmer endlich widerstand leisten und für ihre rechte Demonstrieren würden?

LongbowArcher
04.10.09, 19:41
Ähm, wie war das vor Krise? Union und FDP haben doch pausenlos Sätze losgelassen wie "Die Märkte regeln sich selbst", und die meisten von denen träumen immer noch von der Freien Marktwirtschaft, nicht von der Sozialen Marktwirtschaft. Und ein freier Markt ohne Regeln heißt eben leider Raubtierkapitalismus, einen besseren Namen hat er sich echt nicht verdient. Zu was das führen kann, konnten wir die letzen Monate ja genau beobachten.
Und wenn jemand die gesetzliche Krankenkasse abschaffen will, dann nennt sich das Sozialabbau. Eher sollte man die private Krankenkasse abschaffen, "Zusatzversicherungen" für Leistungen, die gesetzliche nicht bezahlt, dagegen zulassen.

Die FDP und die CDU verlangen klare Regeln auf dem Markt und keinen regelfreien Markt, das ist ein GROßER UNTERSCHIED.
Freie Marktwirtschaft bedeutet aber, dass der Staat nicht eingreift, daer hat durch das Eingreifen (Subventionen usw.) mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

Und bei den Krankenkassen.....da sollteste besser nochmal was drüber lesen ;)


Man man man, hier redet man gegen unwissende Mauern! Informiert euch doch mal, bevor ihr hier son Mist von euch gibt. Ist ja ätzend!!! Bei diesem ganzen gefährlichen Halbwissen wundert mich gar nichts mehr....

mufty
04.10.09, 21:20
Die FDP und die CDU verlangen klare Regeln auf dem Markt und keinen regelfreien Markt, das ist ein GROßER UNTERSCHIED.
Freie Marktwirtschaft bedeutet aber, dass der Staat nicht eingreift, daer hat durch das Eingreifen (Subventionen usw.) mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

Und bei den Krankenkassen.....da sollteste besser nochmal was drüber lesen ;)

Hat die Union nach Schröders Abgang, aber vor je einen Vorschlag für mehr Regulierung eingebracht? Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnen. Oder die FDP in der Opposition etwa?
Zuviele Subventionen sind auch für mich auf jeden Fall Mist, siehe etwa Steinkohle. Für ich eine klar negative Rechnung zu Lasten des... richtig, Steuerzahlers.

Die FDP sagt doch immer: "Jeder soll selber entscheiden können, was er versichern möchte und für wieviel". Unser jetziges System ist denen viel zu "sozialistisch", wie sie gerne dazu sagen.

Halbwissen würde ich das nicht nennen. Man hört einfach nur über viele Jahre zu, wer da was erzählt, und schaut dann zu, was tatsächlich passiert. Und letztendendlich predigt doch jede Partei einen großen Unsinn, ist es nicht so? Und da steht Deine FDP ganz gewiss nicht alleine da. Ganz bewusst nur auf der FDP möchte ich da auch nicht rumhacken. Es kommt einem nur so vor, als wolltest Du uns weismachen, die FDP sei das Gelbe vom Ei und zwar ohne einen einzigen dunklen Fleck... Sollen etwa alle Freien Demokraten die Tollsten sein? Ist mir echt zu viel Schwarz-Weiß-Malerei. Ich war am 27.9.2009 wählen. Ich habe mir die von den vielen Parteien genau die herausgesucht, welche ich besser finde als alle anderen. Wohlgemerkt besser, es kann für mich keine Partei geben, die alles genauso sagt und macht wie ich es gerne hätte, und mehr erwarte ich auch gar nicht, jede Partei hat ganz einfach auch ihre Schattenseiten, auch Deine FDP, mach Dir bitte keine Illusionen!:rolleyes:

Se7Ven
04.10.09, 23:02
Die Frage ist doch grundsätzlich zu klären ...was macht eine Gesellschaft sozial und ihre Individuen aus?

Es geht doch um das Wohl aller Bürger und die Verantwortung also den sozialen Fortbestand der Gesellschaft ......damit nicht allein speziell um die Privilegien sowie Interessen elitärer Bevölkerungsschichten.

LongbowArcher
05.10.09, 09:38
Sicher soll jeder selbst für sich entscheiden was und wie weit er sich selbst versichert, aber, und jetzt kommt es doch, eine Grundsicherung wird gegeben, was auch heisst, dass wir keine amerikanischen Verhältnisse bekommen!
Aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Gesundheitsfonds, also einem großen Monopol, in der keine Preisentwicklung nach unten, sondern nur nach oben zu erwarten sind (und auch so kommen), ziehe ich ein System mit freier Wahl ohne Gesundheitsfond vor, da hier keine Monopolstellung existiert und ein Preiskampf der Krankenkassen befeuert wird, der uns erst Kosten spart. Alles andere ist Unsinn und verschlingt Unsummen an Geld.
Mit "zu sozialistisch" ist nicht gemeint, dass die Gesellschaft den Schwächeren hilft (das will die FDP nämlich auch, helfen!), sondern das der Staat vielö zu stark in den Markt eingreift und dadurch erst recht die Gesundheit für viel zu viele Menschen zu teuer macht.

Aber naja....erst schreien alle, das sich was ändern muss im Land, keienr würde sich trauen was zu ändern, aber wenn mal eine Partei kommt und etwas ändern will, dann geht das Geheule los, obwohl kaum einer überhaupt weiß, was eigentlich passieren soll.....


Und es ist nicht MEINE FDP, mir geht es eher darum, dass dieses ganze falsche Zeugs hier mal richtig gestellt wird. Denn eine Diskussion macht eigentlich nur Sinn, wenn alle auf dem gleichem Informationslevel sind...

mufty
05.10.09, 14:33
1. Der Gesundheitsfond ist totaler Müll (ungerechtes und für den Betragszahler teures System), ich hoffe auch, dass die FDP dessen Abschaffung durchdrückt. Insofern stehe ich voll auf deren Seite und ich glaube auch, dass sie es wirklich ehrlich meint.
2. Die privaten Krankenkassen entziehen dem System Geld dadurch, dass sie Beitragszahler aus dem Gesamttopf herausziehen.
3. Privatpatienten werden gegenüber Kassenpatienten stark bevorzugt bei einigen Ärzten. Das ist eine ungehuere Frechheit und das muss sich ändern!
4. Pharmakonzerne zocken die Krankenkassen ab. Die Arzneimittelpreise sind viel zu hoch, es werden laufend Patente angemeldet für Medikamente, welche es schon gibt, mit dem Unterschied, dass noch einige aus medizinischer Sicht völlig unsinnige Zusatzstoffe hinzugegeben werden, um ein weiteres Patent zu bekommen und so abkassieren zu können.
5. Apotheken zocken die Krankenkassen ab. Es gibt etliche Medikamente, welche man rezeptfrei kaufen kann für einen relativ niedrigen Preis. Wenn man dagegen ein Rezept dafür nimmt, zahlt die Krankenkasse ein Vielfaches des rezeptfreien Preises.
6. Apotheken zocken Patienten ab. Kleines Beispiel: Man kaufe bei einer Apotheke ein rezeptfreies Medikament zu 10ml für 5 Euro. Die Menge von 10ml ist so gering, dass sie nicht zur vollständigen Behandlung ausreicht. Das nächste Mal kauft man sich also eine größere Flasche zu 20ml, das kostet dann 6 Euro. Der Mengenrabatt für das Doppelte beträgt also in diesem Fall satte 40%. Da kann sich doch leicht vorstellen, dass die Apotheken zu völlig überteuerten Preisen ihr Zeug verkaufen. Wer kauft schon bitte gleich das Vorratspack? Wenn man genau nachrechnet, zahlt man für die kleine Pulle mehr als 50% drauf. Ich wette, auch bei den 6 Euro fürs Doppelte macht die Apotheke kein wirklich schlechtes Geschäft.
Ach ja und 50ml kosten übrigens etwa 10 Euro...

Soviel zum Thema duetsche Gesundheitspolitik und der dafür verantwortlichen und mächtigen Lobby, der Pharmafia...

Se7Ven
05.10.09, 23:00
Die Wirtschaft orientiert sich an China und sieht das als positives Beispiel an für das Wachstum...doch zu welchen hohen Preis entsteht dort dieser Wohlstand?

Etwa auf kosten der Bereitschaft bis auf weiteres auf Freiheit und Demokratie zu verzichten?