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View Full Version : Steinmeier will bei Wahlsieg Afghanistan-Abzug aushandeln



Snitlev
22.08.09, 12:37
Frank-Walter Steinmeier drängt zur Eile: Der Kanzlerkandidat will nach SPIEGEL-Informationen einen Fahrplan für den Abzug aus Afghanistan aushandeln - wenn die SPD die Bundestagswahl gewinnt. Die EU-Beobachter bewerten den Verlauf der Präsidentenwahl am Hindukusch als "weitgehend positiv".


Hamburg - Der Einsatz der deutschen Bundeswehr in Afghanistan ist stark umstritten - nun wird er auch unter den großen Parteien zum Wahlkampfthema: SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier stellt einen "konkreten Fahrplan" für den Abzug der deutschen Soldaten in Aussicht - vorausgesetzt die SPD gewinnt die Wahl. Er werde "als Kanzler darauf drängen, dass wir mit der neuen afghanischen Regierung eine klare Perspektive für Dauer und Ende des militärischen Engagements erarbeiten", sagte der Außenminister dem SPIEGEL.

Quelle: SPD-Kanzlerkandidat: Steinmeier will bei Wahlsieg Afghanistan-Abzug aushandeln - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,644363,00.html)

das ist mal ein Wahlkampfthema und mit Sicherheit auch Stimmenfang!

Aber dieses heikle Thema wird ein Brennpunkt auf internationaler Ebene werden, denn ich glaube kaum das dieses auch aus Deutscher Sicht umzusetzen ist,
Gerade Obama will mehr internationalen Einsatz und Präsenz der Deutschen sehen die schon im Vergleich zu anderen Nationen am wenigsten machen,
nur leider sehe ich die Deutschen überfordert mit solchen brenzligen Einsätzen die weit mehr als nur "Stabilität erhalten" bedeuten...

mfg

Se7Ven
22.08.09, 15:42
Irgendwann wird die Unterdrückung des afghanischen Volkes ein Ende finden und
deshalb sollte man dieses Volk auch selbst bestimmt leben lassen.

Eine echte Demokratisierung entsteht aus dem freien Willen der Bevölkerung heraus und nicht durch eine permanente Fremdsteuerung.

Rebound
22.08.09, 16:05
Naja, es geht ja nicht nur um die Unterdrückung des Afghanischen Volkes. Wenn es momentan eine Bedrohung für die Menschheit gibt, dann sind es die Taliban mit ihren Terror-Anschlägen und ihren krankhaften Vorstellungen von einem Weltbild.

Es wäre Falsch die Truppen aus Afghanistan abzuziehen, da die Taliban dann gewonnen hätten. Zumal die Bundeswehr erst seit einigen Monaten aktiv gegen die Taliban vorgehen darf, was die Jahre davor nicht der Fall war. Allerdings reichen die jetzigen Truppen nicht aus um dort sinnvoll agieren zu können. Man müsste sich gemeinsam mit der NATO zusammen setzen damit jeder sein Teil beiträgt und man gezielt gegen die Taliban vorgeht. So wie das ganze momentan abläuft macht es wenig Sinn. Jeder macht dort sein eigenes Ding.

Mfg

RB

Se7Ven
22.08.09, 16:33
Jeder macht dort sein eigenes Ding.
genau leider hat dort jeder seine eigenen Interessen

Meine Sorge gilt unseren Soldaten und es sollten nicht noch mehr Kameraden in Afghanistan sterben müssen.

Korrekt die Unterdrücker sind die Taliban und nicht das ganze afghanische Volk.

Das Problem ist die Nato ist seit ca. 8 Jahren in Afghanistan und vorher waren es die Sowjets bisher ist es nicht gelungen die Taliban zu kontrollieren oder gar zu
vertreiben.

Rebound
22.08.09, 16:42
Meine Sorge gilt unseren Soldaten und es sollten nicht noch mehr Kameraden in Afghanistan sterben müssen.

Na gut, bisher waren es 35 im Verhältnis gesehen nicht besonders viel. Glücklicherweise haben die Deutschen Soldaten dort einen ganz guten Status und sind deshalb dran als Beispielsweise die Amerikaner. Aber es stimmt natürlich, jeder weitere Verlust ist schrecklich.



Das Problem ist die Nato ist seit ca. 8 Jahren in Afghanistan und vorher waren es die Sowjets bisher ist es nicht gelungen die Taliban zu kontrollieren oder gar zu
vertreiben.

Das stimmt. Deshalb ist das ganze wie es im Moment abläuft ein ziemlich Sinnloses unterfangen. Man braucht weit mehr Soldaten und das Kommunikationssystem unter den Staaten die dort im Einsatz sind muss gefördert und verbessert werden. Nur so kann man in meinen Augen irgendwas erreichen. Andernfalls sollten die deutschen Truppen abgezogen werden, da sie sonst für nichts und wieder nichts ihr Leben riskieren.
Ganz oder gar nicht sollte die Devise lauten.

Mfg

RB

Dagon
22.08.09, 17:57
ein problem ist halt wie soll man gegen Leute vorgehen, wo man nicht weiß wer der Gegner ist. Die Taliban laufen unerkannt unter der Bevölkerung, tauchen auf, greifen an und tauchen unter. Für jeden erschossenen Terroristen tauchen 3 wieder auf.

und die Schweinerei ist, die verüben Anschläge auf Einheimische und die Soldaten bekommen die Schuld, weil wenn die nicht da wären, würden die sowas nicht tun. Total unfair. Und wenn man gegen die Missstände vorgeht und beispielsweise ein Krankenhaus baut, wird dieses noch angegriffen. Genau das gleiche, wenn eine Brunnen zur Wasserversorgungen gebaut werden soll. Das sind solche Dreckschweine. Scheiß Taliban.

Mfg Dagon

Se7Ven
22.08.09, 19:04
Eigentlich sollte Afghanistanl seine inneren und äußeren Probleme politisch lösen. Das geht aber nur wenn die Taliban sich zurückziehen und das werden die Warlords genauso wenig wollen.

Hier wäre die Politik aufgefordert endlich Lösungen zu entwickeln und weil die Politik versagt schicken wir die Soldaten.

Werden die militärischen Aktionen erfolgreich sein können und vor allem zu welch hohem Preis?

Dagon
22.08.09, 19:21
also Problem: Warlords haben mit Taliban nix zu tun, Warlords per Definition Kriegsherren, also Leute die über eine Soldaten verfügen. Daher bin ich mir nicht sicher ob das so passt: Privatkriege, Warlords, Afrika (Friedensratschlag) (http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Privatkriege/kriegsheren.html)
TP: Die Macht der afghanischen Warlords (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28370/1.html)

Besonders laut zweitem Artikel wird der Unterschied deutlich.

Welche politische Lösung ist möglich, wenn es keine Möglichkeiten zum verhandeln gibt. Wenn Verhandlungsversuche mit Waffen beendet werden??
Dann helfen auch kaum Soldaten. Problem ist, dass es bei soetwas keine einheitliche Lösung geben kann. Durch die zersplitterten Strukturen der Taliban können kaum Verhandlungen aufgenommen werden und wenn ein Teil aufgibt, gibt es noch hunderte Teile die weiterhin aktiv sind. Wir haben keine Chance gegen solche Verbrecher und nur wenn sich die Situation bessert, kann sich im Laufe von Jahrzehnten es sich bessern.

Siehe der wiedersinnige Krieg in Irland. Katholiken und Protestanten. Erst die letzten Jahre kam es da zur Ruhe, obwohl es im Rest der Welt ruhig. Glaubenskriege sind die schlimmsten, die gibt und diese können auch nicht schnell beendet werden.

passend dazu:
Kampf der Kulturen ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kampf_der_Kulturen)
interessante Sache

Mfg Dagon

Se7Ven
22.08.09, 19:48
Das geht aber nur wenn die Taliban sich zurückziehen und das werden die Warlords genauso wenig wollen.

habe es korregiert damit meinte ich auch die Herrschaft der Warlords .
innerhalb der kommenden Regierung

Die sogenante "freie" Wahl denke ich ist auch von verschiedenen Interessensgruppen manipuliert und diese glaube ich sind nicht besonders an Menschenrechten orientiert.

Die Erwartung eine Demokratie im westlichen Sinne zu installieren dürfte sich als
Illusion herausstellen.

Derjenige der korrupt ist ...Geld und Macht besitzt hat als Warlord seine Privatarmee und dieser setzt dann seine ganz willkürliche Demokratie durch.