PDA

View Full Version : Schon Grundschüler surfen im Netz



Snitlev
08.07.09, 07:32
Fast drei Viertel der Grundschüler gehen ins Internet. Von den Eltern ist das jedem Sechsten völlig egal: Sie mischen sich nicht ein. Ein Drittel würde das gerne tun, weiß aber nicht wie. Der heimische Webzugang – völlig außer Kontrolle?


„Das haben wir früher auch getan – allerdings ausschließlich analog.“ Für August-Wilhelm Scheer besteht kein Grund zu Besorgnis. Für ihn ist klar, warum Internet-Nutzer immer jünger werden: „Netzwerke sind für Jugendliche eine von mehreren Möglichkeiten, sich die eigene Welt zu erklären und eine Identität zu entwickeln“, glaubt der Präsident des Informations-Technologie-Branchenverbandes Bitkom – und zählt auf, wie „wir das früher getan haben“: „Mit Poesiealben, Wandzeitungen, der Schulhof-Tratsch, Hobbys, Musik, Kleidung.“

Quelle: suedkurier.de | Grundschüler auch schon drin (http://www.suedkurier.de/ratgeber/computer/click2/art409977,3847856)

Wenn man es nicht übertreibt ist es doch ok, wenn man die Kinder max. 1/2 Std. am Tag unter Aufsicht surfen lässt, so halte ich es zumindest bei meiner Tochter.

mfg

utzi
08.07.09, 08:54
Guten Morgen Snitlev,

ja - ich stimme Dir teilweise zu, da ich nicht das Alter Deiner Tochter kenne.

Bei meiner Tochter war es ähnlich so, in der 1. Klasse durfte sie 1-2 h ins Internet (natürlich unter meiner Kontrolle), 2. Klasse - ich erklärte ihr die Grundbegriffe Hard- / Software, 4. Klasse - sie ging in den Computerkurs der Schule und hatte so einen Vorsprung gegenüber den anderen Mitschülern - jetzt ist sie aus der Schule raus und sie fragt mich nur noch bei kniffligen Sachen, wo sie keine Geduld hat.

Selbst die Entwicklung in den Schulen zeigt, das Kinder immer früher mit dem Internet und Computern zu tun bekommen (und da meine ich, dass vorrausgesetzt wird zu Hause einen Internetanschluss zu haben)

Ich selber hatte Ende der 80-iger mit Robotron zu tun gehabt (Lochstreifenprogrammierung), also mit den Anfängen des Computerzeitalters in der DDR und habe es nie bereut.

MfG utzi

LongbowArcher
08.07.09, 10:36
An der ganzen Sache führt auch kein Weg dran vorbei. Später im Berufsleben wird es ein absoluter NAchteil sein, wenn man nicht Technikaffin ist, oder sich zumindest mit den grundlegenden Dingen auskennt.
Meine Kinder werden ebenfalls früh an Technik (sowohl Hard- als auch Software) herangeführt werden.

Snitlev
08.07.09, 15:31
Ebenfalls einen schönen Tag utzi,

meine Tochter kommt jetzt in die 3te Klasse und wird im August 8 Jahre alt, einen PC-Führerschein hat sie im Hort gemacht und ich werde Ihr auch alles versuchen vernüftig zu erklären so dass sie versteht was man auch für negative Seiten aufrufen kann.

Von Kinderschutz-Software die alles andere filtern halte ich nicht viel, da sie es so nicht richtig kennen lernen das Internet mit seinen Tücken,
daher werde ich immer einen Schritt weitergehen vom Online-Games über Youtube usw.
Sie recherchiert schon für ein Referat über Meeressäugetiere und holt sich über Google Ihre Infos, nur so finde ich lernt sie das Internet kennen auch mit Ihren Gefahren, die ich Ihr dann versuche Ihr anständig zu erklären...

Man sollte Kinder gerade heutzutage nicht die Technik verwehren, sondern sie Ihnen beibringen, umso früher umso besser.

mfg

LongbowArcher
08.07.09, 15:53
Wichtig ist ja auch, dass die Kinder wissen, wie ein WLAN eingerichtet wird, wie man Bluetooth einrichtet, welche HArdware man wofür verwendet, dass sie Vor- und Nachteile von Software und Hardware kennen bzw. fähig sind, dies selbst herauszufinden usw.
Es ist halt so, dass die IT Abteilungen in Unternehmen "früher" dazu da waren, die technischen Probleme der Anwender zu lösen. Heute allerdings gehen die IT Abteilungen ihrer eigentlichen Aufgabe nach, nämlich der Bereitstellung von Informationen extern als auch intern. Hard- und Softwareprobleme sind da eher aus dem Fokus gerückt, da von den Usern, also den Mitarbeitern, immer mehr verlangt wird, dass sie selbst in der Lage sind, Probleme mit ihrem Arbeitsgerät, dem PC und den dazuzgehörigen Gerätschaften wie Drucker oder Scanner, selbst zu lösen.

Lernt ein Kind das nicht, dann wird es einen NAchteil haben...

Dagon
08.07.09, 16:49
hab mit 10 Jahren schon am PC gesessen ... gut da gabs noch kein Internet (zumindest kein Breitband) und das Teil hatte hatte noch Win 3.1, mehr gabs damals noch net. Word war auf einigen Disketten. Hey und hab mal später irgendwann Hugo auf Diskette geschenkt bekommen.

Hab dem Bruder (glaube 8 Jahre alt) von nem Kumpel mal ICQ eingerichtet. Hab dessen ICQ-Profil überall Sachen mit Hentai genannt lach.

Mfg Dagon

slikrapid
08.07.09, 17:25
Der heimische Webzugang – völlig außer Kontrolle?

am besten es wird zu Eltern ueberlassen
im schlechtesten Fall der Staat hat Informationskontrolle (durch ISPs) mit 'Jugendschutz' Gesetze


durfte sie 1-2 h ins Internet (natürlich unter meiner Kontrolle)

wie genau kontrollierst du der Internetzugang/Browsing?


Wichtig ist ja auch, dass die Kinder wissen, wie ein WLAN eingerichtet wird, wie man Bluetooth einrichtet, welche HArdware man wofür verwendet, dass sie Vor- und Nachteile von Software und Hardware kennen

das Internet (auch Software und Hardware) ist nur ein komplexes Werkzeug, hoffentlich Kinder verstehen das und trotz hohes Suchtfaktor ihre eigenen Interessen verfolgen

v6ph1
08.07.09, 17:40
Bei mir war es etwa mit 7-8 Jahren, ein "alter" 286er mit Windows 3.11.
Ich hatte den damals hauptsächlich nur zum Spielen (Solitär, später auch Tetris, Snake und Mahjong) und zum Malen mit Paint genutzt.
Das ging mal soweit, dass ich einen Großteil der 50MB-Festplatte mit meinen Bildern gefüllt hatte.
Vorher hatte ich noch so einen VTech-Lerncomputer.

Wenn ich mal Kinder habe, würde ich diese früher an die Technik ranlassen, aber sie trotzdem soweit Schulen, dass sie wissen, wie sie damit umzugehen haben.
Von Kontroll- und Sperrmechanismen halte ich persönlich nix.

Es ist wichtig, dass man heute schon frühzeitig lernt, mit dem PC umzugehen, aber man muss auch die Gefahren aufzeigen.

mfg
v6ph1

PS: Glaube, StasiVZ und co. kommen bei mir trotzdem in die hosts zum Sperren.

Snitlev
09.07.09, 08:07
wie genau kontrollierst du der Internetzugang/Browsing?

also ich kontrolliere es so das ich mich mit im Büro aufhalte wo meine Tochter surft um Ihr beim Surfen über die Schulter zu schauen...

mfg

utzi
09.07.09, 11:28
Hi slikrapid,

"...durfte sie 1-2 h ins Internet (natürlich unter meiner Kontrolle)..."
wie genau kontrollierst du der Internetzugang/Browsing?

Schau, es ist jetzt über 10 Jahre her und sie war damals gerade 6 Jahre alt - da lagen ihre Interessen eigentlich am spielen und so spielte ich halt mit ihr und nebenbei erfuhr sie auch die Benutzung des PC's mit allen was ihr damals so wichtig war. Man muss auf seine Kinder eingehen können und ihnen auch Vertrauen schenken. So suchte sie auch schon damals im Internet Spiele für sich heraus und fragte mich ob sie sie spielen könne.

Vertrauen ist ein Geben und ein Nehmen, und gerade bei Kindern - dies stärkt sie in ihrer Persönlichkeit.

Stell Dir vor, damals war der Computer und seine Anwendungen noch nicht so weit verbreitet in den Haushalten - er war wie ein Fernseher in den 60-zigern - und Du als Kind siehst Deinen Vater daran arbeiten, er ist dann ein Gott für Dich. Wenn Du dann auch an diese "geheime ETWAS" heran darfst, dann willst Du ihn nicht enttäuschen - oder. So ergab sich eigentlich keine übertriebene Vorsicht.
Heute, da jeder mit dem elektronischen SchnickNack, ob es nützlich ist oder nicht, aufwächst, sollte man mehr Vorsicht walten lassen. Doch der Grundsatz bleibt immer gleich, Vertrauen zu haben und seine Kinder auch auf die negativen Seiten hinzuweisen. Unsere Kinder lernen von ihrer Umgebung schneller als es uns (manchmal) lieb ist.

Gruss utzi

mufty
09.07.09, 13:10
Ich finde das Surfen im Kindesalter auch wichtig. Den Umgang mit dem Internet kontrollieren sollten ausschließlich die Eltern, und zwar ohne Kindersicherung oder so, damit entzieht man sich nur seiner Verantwortung finde ich. Naja, und Zensur durch den Staat ist sowieso das Schlimmste überhaupt.